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Koch-Wiki:

Bain-Marie

Anwender, die gerne kochen und braten, haben oft das Problem, dass ihre Mahlzeiten in Kochtöpfen und Bratpfannen anbrennen oder am Ende unansehnlich aussehen: Bockwürste sind im Wasserbad des Topfes schrumplig geworden, Kartoffeln kleben am Topfboden an und bilden dort eine Kruste. Fleisch schrumpft in Topf und Pfanne, wenn man weitere Hitze zuführt.

Das ist zwar ärgerlich, aber nicht unbedingt schlimm. In der Gastronomie jedoch kommt es darauf an, dass genau das nicht passiert, nicht nur um des besseren Geschmacks willen, sondern auch, weil das Auge bekanntlich mitisst.

Die Anschaffung eines Bain-Marie kann derartige Pannen bei der Essen-Zubereitung verhindern helfen. Außerdem kann sich der Koch oder Hobby Küchen-Künstler mit dem praktischen Wasserbad die Küchenarbeit noch zusätzlich erleichtern: Er kann mehrere Gänge gleichzeitig zubereiten und muss nicht befürchten, dass etwas in der Zwischenzeit kalt wird.

Was ist ein Bain-Marie und welche Funktion hat es?

Das Bain-Marie ist ein Küchengerät, das eine oder mehrere Speisen warm hält. Der Ausdruck stammt aus dem Französischen und bedeutet "Marien-Bad".

Der antike Vorläufer des vor allem in der Gastronomie verwendeten Koch-Utensils wurde der Legende nach von einer Alchimistin namens Maria erfunden. Sie lebte zwischen dem 1. und 3. Jahrhundert in Alexandria (Ägypten) und erfand einen Topf mit doppelter Wandung, der mit Wasser befüllt Nahrungsmittel erwärmen und warm halten konnte.

Das heutige Bain-Marie besteht aus einem mehr oder weniger großen rechteckigen Wasserbecken, das mit Strom oder Gas beheizt wird. Die darin eingebaute Heizspirale beziehungsweise die vom Gas erzeugte Wärme wird direkt in das Wasser geleitet.

In dem erwärmten Wasser befindet sich ein Behälter (Gastronorm Einsatz), der mit dem Essen befüllt ist. Größere Bain-Maries haben mehrere dieser Einsätze, die mit je einem Lebensmittel befüllt sind. Sie werden aus den Behältern entnommen und dann auf den Teller gefüllt.

Die meisten der formschönen schlichten Gastronomie-Helfer sind mit einem Zu- und Ablauf ausgestattet. Die Temperatur wird über einen an der Vorderseite des Wasserbades angebrachten drehbaren Regler eingestellt. Sie liegt zwischen 50 und 80 oder 95 Grad Celsius.

Außerdem befinden sich dort noch der EIN/AUS-Kippschalter und eine runde Kontrollleuchte. Sie leuchtet auf, wenn der Gastro-Helfer in Betrieb ist.

Das Bain-Marie bietet den Vorteil, dass die in den Behältern aufbewahrten Speisen nicht anbrennen und unansehnlich werden können. Die Wärme breitet sich gleichmäßig im Wasser aus, darf aber niemals Temperaturen über dem Siedepunkt (100 Grad Celsius) erreichen, da das Wasser sonst verdampfen würde. Ein weiterer Vorteil des elektrischen oder gasbetriebenen Wasserbades besteht darin, dass man nicht ständig Energie zuführen muss, damit das in den Einsätzen befindliche Essen die gewünschte Temperatur behält: Sie bleibt konstant auf der eingestellten Grad-Anzahl.

Bain-Maries haben Norm-Maße, sodass die im Gastronomiebedarf erhältlichen Einsätze und Deckel genau dazu passen. Man kann sie nach Bedarf mit einem 1/1 Behälter oder mit mehreren Einsätzen kaufen (zwei 1/2, drei 1/3 usw. Behälter). Größere Wasserbecken sind meist mit 2 Ablasshähnen ausgestattet, die unabhängig voneinander bedient werden können. Die Wasserbäder haben eine Leistung von 1.200 oder 1.800 Watt. Zum Betrieb des nützlichen Speisewärmers benötigt man lediglich eine normale Haushaltssteckdose (230 V).

Das Bain-Marie kommt meist bei der Ausgabe von Mahlzeiten in Kantinen, Schnellimbissen, in Hotelküchen und im Catering-Service zum Einsatz. Man kann es aber auch zum Verflüssigen von Kuvertüre, Schokolade und Butter sowie zur Zubereitung bestimmter Soßen (Sauce Hollandaise) nutzen.

Arten von Bain-Maries

Die Wasserbäder gibt es als mehr oder weniger große Tischgeräte, die mit kleinen Gummifüßen ausgestattet sind und auf Küchen-Arbeitsflächen aufgestellt werden.

Außerdem hat der Käufer noch die Wahl zwischen eingebauten Speisenwärmern und mobilen Großgeräten auf Rollen. Die Tischgeräte haben je nach Größe und Anzahl der GN-Einsätze ein Gewicht von etwa 7 bis 10 Kilogramm. Bei einigen Modellen ist das Wasserbecken auf dem Boden und an den Seiten noch zusätzlich mit kleinen Löchern versehen. Außer den Bain-Maries herkömmlicher Bauart sind noch Modelle erhältlich, die runde Töpfe als Einsätze haben (Hotpots). Sie werden als Komplettsets angeboten.

Bain-Marie Zubehör

Das Zubehör für die nützlichen Gastronomie-Helfer (rechteckige Einsätze, Deckel) besteht wie das Wasserbad selbst aus hochwertigem Edelstahl. Der Werkstoff ist formbeständig und hat eine gute Wärmeleitfähigkeit.

Er erwärmt sich langsam und bleibt dann längere Zeit warm, ohne dass weitere Energie zugeführt werden muss. Außerdem ist er geruchsneutral.

Die rechteckigen Edelstahl-Deckel sind mit einer runden Vertiefung in der Mitte ausgestattet. Sie werden mithilfe des darin angebrachten stabilen Metall-Stegs angehoben.

Reinigung des Bain-Marie

Um Kalkablagerungen vorzubeugen, empfiehlt es sich, das Wasser des Bain-Marie regelmäßig auszutauschen.

Zum Säubern des Speisenwärmers nimmt man die Einsätze heraus und lässt das Wasser ab. Eventuell vorhandene Kalk-Beläge lassen sich mit Essigreiniger entfernen.

Die leeren Edelstahl-Einsätze und abnehmbaren Deckel werden mit heißem Wasser und Spülmittel gereinigt. Da die GN-Behälter abgerundete Innen- und Außenkanten haben, sind sie besonders hygienisch zu säubern: Die Speisereste können dort nicht klebenbleiben. Alternativ bietet sich das Waschen in der Spülmaschine an.