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Koch-Wiki:

Blaukochen

Die Kochtechnik Blaukochen steht für eine spezielle Zubereitungsform, die in Verbindung mit ganzen Süßwasserfischen, darunter Schleie, Aal, Karpfen oder Forelle, eingesetzt wird. In diesem Zusammenhang fallen auch des Öfteren die Begriffe „Karpfen blau“ oder „Forelle blau“. Sie sind Kurzformen der eigentlichen Bezeichnung und symbolisieren ebenso wie jene das Endresultat dieser Methodik, welches die unverwechselbare bläuliche Farbe des Fisches ist.

Dieser Effekt kann in Erscheinung treten, weil der Fisch über eine sogenannte Schleimschicht verfügt, die sich auf der Fischhaut befindet und durch das Garen blassblau wird. Folglich ist das primäre Ziel jener Vorgehensweise die ansprechende Farbveränderung. Deswegen darf das Blaukochen auch als Gartechnik für dekorative Zwecke betitelt werden. Zugleich fördert es aber einen besseren Eigengeschmack des Fisches. Daher ist das Blaukochen bereits seit vielen Jahren ein fester Bestandteil in der Fischzubereitung, dessen Gerichte hauptsächlich an Silvester beliebt sind.

Das Verfahren findet dabei nach einem festgesetzten Grundrezept statt, welches für das erfolgreiche Blaukochen stets berücksichtig werden sollte.

Der richtige Ablauf der Küchentechnik Blaukochen

Grundsätzlich gilt das Prozedere des Blaukochens als vergleichsweise simpel.

Am Anfang werden dafür die Fische mit vorsichtigen Bewegungen ausgenommen. Das traditionelle Abschuppen ist hingegen kein Arbeitsschritt, den das Blaukochen beinhaltet.

Wenn der Fisch dann frei von sämtlichen Innereien ist und behutsam aber gründlich gewaschen wurde, folgt ein schonender Garprozess in Salzwasser. Jenes sollte jedoch nicht kochen, sondern lediglich leicht sieden. In der Regel fügen erfahrene Fachleute noch Kräuter und etwas Essig hinzu, denn dadurch erhält der Fisch eine aromatische Würzung und kann seine namensgebende blaue Färbung deutlicher zeigen. Schließlich stabilisiert die Säure des Essigs jene Farbgebung und intensiviert so das Ergebnis.

Für das zufriedenstellende Resultat ist bei dem Blaukochen jedoch noch ein anderes Kriterium entscheidend, und zwar die Frische der Produkte.

Die Qualitätsprobe der Lebensmittel bei dem Blaukochen

Da bei der Durchführung der Küchentechnik Blaukochen die Produktqualität von großer Bedeutung ist, dürfen nur fangfrische Fische zum Einsatz kommen. Diese sollten unter keinen Umständen für eine längere Zeit der Luft ausgesetzt werden, weswegen es optimal wäre, mit Fischen zu arbeiten, die erst unmittelbar vor dem Blaukochen getötet wurden. Um jene Güteklasse zu überprüfen, gibt es bei dem Kochverfahren einen eindeutigen Test. So zeigen Fische, die besonders frisch zubereitet worden sind, am Ende ihrer Garzeit leichte Risse an der Seite. Dieses Phänomen tritt auf, weil sich die Fische unter Einwirkung von Wärme und dem verwendeten Sud zusammenziehen und etwas biegen. Dadurch steht ihre Haut unter zunehmender Spannung und platzt letztendlich auf.

Wird infolgedessen ein Gericht serviert, bei welchem der blau gekochte Fisch entsprechende Spuren aufweist, gilt dies als ein klares Symbol für qualitativ perfekte Ausgangsprodukte.

Im Allgemeinen ist das Blaukochen sicherlich ein gängiges Prozedere unter Fischspezialisten, doch auch ungelernte Hobbyköche bedienen sich dieser Methode und präsentieren dadurch die ideale Zubereitung von Süßwasserfischen.

Das Blaukochen als Basis für das heimische Garen von Fischen

Das Blaukochen kann im Grunde von jedem interessierten Amateur durchgeführt werden, insofern dieser präzise arbeitet und gewisse Faktoren beachtet. Dazu zählt in erster Linie das Fingerspitzengefühl. So muss der gesamte Herstellungsvorgang ausgesprochen schonend umgesetzt werden, weil die Schleimschicht der Fische hochempfindlich ist. Nimmt sie Schaden oder wird sogar zerstört, ist das Blaukochen nicht mehr realisierbar. Folglich sollten alle Arbeitsschritte auf möglichst wenig Kontakt zu dieser Schicht beruhen. Insbesondere bei dem Ausnehmen, welches im Normalfall mit mehreren Handgriffen verbunden ist, könnten Kochlaien deshalb anfangs Schwierigkeiten haben. Darum erfordert es oftmals einige Übung, ehe sie diese Herangehensweise fachgerecht ausführen können.

Des Weiteren darf der verwendete Essig nicht minderwertig sein. Stattdessen wäre es von Vorteil, ein Produkt zu wählen, das qualitativ exzellent ist. Auf diese Weise beinhaltet der Essig einen ausgewogenen Säureanteil und verfeinert den Fisch, ohne ihn geschmacklich zu überlagern. Wer möchte, darf hierbei den angesetzten Sud mit Weißwein anreichern, wobei jener natürlich ebenfalls hochwertig sein sollte.

Für eine zusätzliche Geschmacksoptimierung empfiehlt es sich, helles Wurzelgemüse sowie Dill in den Fischsud zu geben. Jene Zutaten lassen sich aber den eigenen Vorlieben anpassen, ebenso wie die Gewürze, welche den Süßwasserfisch begleiten sollen. Auch in diesem Punkt ist es jedoch wichtig, zurückhaltend zu agieren, denn andernfalls könnte das Produkt schnell überwürzt werden. Wer mag, reicht zu dem Fisch am Ende die klassischen Beilagen, wie Salzkartoffeln, wodurch sein Geschmack zusätzlich betont wird. Die appetitliche Erscheinung, für die jene Methode verantwortlich ist, lässt sich wiederum perfektionieren, indem der Fisch auf einem ansprechenden Teller mit einer Garnitur aus Zwiebeln und anderen Komponenten serviert wird.

Somit ist die Kochtechnik Blaukochen ein renommiertes Verfahren, das ganzen Süßwasserfischen den Weg zu einer ästhetischen Präsentation sowie einem unverfälschten Geschmack ebnet.