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Koch-Wiki:

Chefmesser

Als Chefmesser wird ein geschmiedetes Schneidewerkzeug bezeichnet, das in der Küche zur Anwendung kommt. Form und Gewicht sollen dabei einen Einsatz gewährleisten, der unterschiedliche Arbeitsschritte kombiniert. Hierbei werden somit mehrere Klingenformen in einem Exemplar vereint. Für den Anwender ergibt sich daraus eine mühelose Verwendung, die ohne das Wechseln der stets gebräuchlichen Messer auskommt.

Allgemeines zum Chefmesser

Mit dem Kauf eines Chefmessers wird ein wahrer Alleskönner erworben, wenn es um das Zerschneiden, Hacken, Wiegen oder Zerdrücken von Speisen, Kräutern und Gewürzen geht. Aufgrund seiner Form und seines Gewichts ist das Messer multifunktional einsetzbar. Seine Geschichte geht auf das antike Japan zurück: Reisende Köche sollten aufgrund des begrenzten Stauraums in ihrem Gepäck mit möglichst umfangreich verwendbaren Hilfsmitteln auskommen. Statt der üblichen fünf bis sieben Schneidegeräte bedurfte es somit nur noch des einen Chefmessers, das unterschiedliche Aufgaben präzise erfüllte. Auch bei der Wahl des Stahls wurde auf eine leichte Ausführung geachtet. Das letztlich entstandene Produkt hat sich bis in die Gegenwart hinein seinen hohen Nutzen bewahrt: Aus der modernen Küche ist das Chefmesser aufgrund seiner vielseitigen Einsatzmöglichkeiten nicht mehr wegzudenken.

Die Klinge des Messers

Ungewöhnlich hoch und geschwungen präsentiert sich die Klinge im Vergleich zu anderen Messertypen. Das sehr breite Ende verjüngt sich zur Spitze hin, nimmt dort eine abgerundete Form an und läuft in großem Radius aus. Diese Gestalt bildet die Basis für die unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten. Mit der Spitze werden Knoblauch und Zwiebeln angeschnitten, Obst und Gemüse für die Dekoration eingeritzt oder der Strunk des Salatblattes entfernt. Der Mittelteil der Klinge dient dem Zerschneiden aller festen Lebensmittel sowie dem Wiegen von Kräutern. Das Ende des Stahls besitzt aufgrund der Gesamtausrichtung des Messers zudem eine hohe Hebelwirkung, wodurch das Zerkleinern mancher Zutaten vereinfacht wird. Der Rücken der Klinge wiederum dient dem Zerdrücken von Pfefferkörnern und ähnlichen Gewürzen, ebenso können damit Schalentiere wie Krebse und Garnelen geöffnet werden.

Der Härtegrad des Stahls

Soll ein Chefmesser erworben werden, stehen dem Interessenten zahlreiche Angebote zur Verfügung. Diese liegen im Bereich der soliden Qualität bei etwa 50 bis 100 Euro, können darüber hinaus aber schnell in luxuriöse Sphären steigen. Als maßgeblich für den Wert gilt der bei der Verarbeitung verwendete Stahl. Er muss hart und robust sein, sollte aber dennoch flexible Eigenschaften aufweisen. Nicht alleine, damit das Messer einen Sturz schadlos übersteht. Die vielseitigen Einsatzformen erfordern vielmehr einen Stahl, der sich an jede Verwendungsmöglichkeit optimal ausrichtet. Meist ist das Chefmesser somit aus unterschiedlichen Rohstoffen geschmiedet oder es wird zum Abschluss der Herstellung mit einer härtenden Legierung versehen. In jedem Falle sollte ein gutes Produkt mehrere Jahre, ein sehr gutes sogar einige Jahrzehnte der Anwendung mühelos überdauern.

Das Schärfen der Klinge

Natürlich wird ein derart langer Einsatz des Chefmessers immer auch Spuren der Abnutzung hinterlassen. Je nach Qualität des Stahls dürfte sich die Schärfe der Klinge meist nach etwa einem halben Jahr erstmals reduzieren. Würde man den Bauch des Messers nun mit einem Mikroskop betrachten, so könnten sich in der geschärften Klinge mehrere kleinere Deformationen, vielleicht sogar Einkerbungen des Stahls finden lassen. Diese werden kostengünstig und ohne erheblichen Aufwand durch das Abziehen auf einem Wetzstab ausgeglichen. Meist leistet das Messer nach diesem Arbeitsschritt erneut für mehrere Monate tadellos seinen Dienst. Dennoch wird sich der Stahl auf Sicht einiger Jahre abnutzen. Er wird dann breiter, eignet sich nicht mehr für den präzisen Schnitt und sollte in diesem Falle einer professionellen Schärfung unterzogen werden.

Die Pflege des Messers

Neben der allgemeinen Verwendung kann das Chefmesser seine Schärfe auch durch einen unsachgemäßen Gebrauch verlieren. Das geschieht meist dann, wenn die Klinge nach dem Einsatz in einer Spülmaschine gereinigt wird. Hier wären die Temperaturen zu hoch – sie könnten die Qualität des Stahls beeinträchtigen. Das Messer wird somit lediglich unter fließendem Wasser abgewaschen. Hartnäckige Reste lassen sich mit einem Wischtuch entfernen. Auf die Hilfe von Reinigungsmitteln wird dabei jedoch verzichtet, da auch diese Chemikalien je nach Gehalt der darin befindlichen Säuren in der Lage wären, die Klinge zu schädigen. Der zumeist aus Kunststoff oder Holz gefertigte Griff bedarf keiner besonderen Zuwendung und lässt sich entsprechend ebenso mit klarem Wasser säubern. Hochwertige Holzarten müssen dagegen im Abstand von einem bis zwei Jahren geölt werden.

Tipps für die Anwendung des Messers

Insbesondere die Form des Chefmessers kann dazu führen, dass der anfängliche Einsatz vor allem für Laien etwas ungewohnt verläuft. Wichtig dabei ist es, die Klinge nicht vom Ende bis zur Spitze durch das zu zerschneidende Lebensmittel zu führen – so, als würde etwa Brot oder Schinken geschnitten. Aufgrund der abgerundeten Gestalt wird die Spitze in sanftem Winkel auf die Unterlage gelegt, sodass sich die Mitte und das Ende der Klinge leicht erhöht in der Luft befinden. Der Rundung folgend wird nun der Griff gesenkt. Es ergibt sich daraus eine schneidende Bewegung, die von vorne nach hinten verläuft. Das mag zunächst etwas mühsam sein und Übung erfordern, gewährleistet nach kurzer Anwendung aber ein präzises Arbeiten ohne erheblichen Kraftaufwand.