Warenkorb


Sie haben keine Artikel in Ihrem Einkaufswagen.

Koch-Wiki:

Dünsten

Dünsten ist eine Garmethode zur schonenden Zubereitung roher Lebensmittel. Das Garen erfolgt in der Regel mithilfe von Wasser, Brühe, Wein, Bratenfond oder dem eigenen Saft. Beim Dünsten wird zwischen drei Methoden unterschieden.

Dünsten in Eigenflüssigkeit

Diese Variante eignet sich ideal zum Garen von Gemüse oder Obst mit einem hohen Anteil an Eigenflüssigkeit (Birnen, Äpfel, Zucchini, Tomaten oder Gurken), da komplett auf die Zugabe von anderen Flüssigkeiten oder Fett verzichtet wird. Zum Dünsten wird ein Topf mit fest schließendem Deckel benötigt, da der durch den Garvorgang entstehende Wasserdampf nicht aus dem Kochgefäß entweichen darf. Damit das Gargut nicht anbrennt und ebenso kein Dampf aufgrund eines zu hohen Drucks aus dem Behältnis austreten kann, sollte die ideale Temperatur für den Dünstvorgang bei etwa 80 °C bis max. 100 °C liegen.

Dünsten mit Flüssigkeit

Unter Zugabe einer geringen Flüssigkeitsmenge garen bei dieser Methode Lebensmittel mit geringem Flüssigkeitsanteil (Süßkartoffeln, Mais, Kartoffeln, etc.). Je nach Menge des Gargutes genügt die Zugabe von 125 bis 250 ml Flüssigkeit. Das Gargut sollte dabei jedoch nicht komplett von der gewählten Flüssigkeit bedeckt werden. Besonders aromatisch ist die Verwendung von Wein. Für Fisch oder helle Fleischsorten (Geflügel, etc.) eignet sich beispielsweise Weißwein, während für dunklere Fleischsorten (Rind, etc.) ein kräftiger Rotwein die ideale Wahl ist.

Garen mit Fett

Diese Garmethode eignet sich ideal für die Zubereitung von Fisch sowie von Gemüsesorten wie Möhren oder Kohlrabi. Verwendet werden Fette wie Butter und Margarine oder Öle wie Raps- oder Olivenöl. Das Fett wird zunächst im Topf auf hoher Stufe erhitzt, nach der anschließenden Zugabe des Gargutes wird dieses bei schwacher Hitze schonend gedünstet. Zusätzlich kann zur geschmacklichen Verfeinerung eine kleine Menge Flüssigkeit (Wein, Brühe, etc.) zugegeben werden.

Dünsten - die richtige Methode

Unabhängig von der Wahl der obigen Variante eignet sich als Kochgeschirr für diese Garmethode ein eher breiter und flacher Topf mit einem fest schließenden Deckel. Nachdem das Gargut in den Topf gegeben wurde, wird der Topf mit dem Deckel verschlossen und vor Ende der Garzeit nicht mehr geöffnet. Das Umrühren oder Wenden der Lebensmittel ist in der Regel nicht notwendig, meist genügt ein leichtes Schütteln des Topfes. Dies verhindert effektiv ein Ansetzen der Lebensmittel und der für den Garvorgang wichtige Wasserdampf verbleibt im Inneren des Topfes. Das Gemüse, der Fisch oder das Fleisch wird vorher in mundgerechte Stücke geschnitten. Bei dem gemeinsamen Dünsten unterschiedlicher Lebensmittel sollten unbedingt die möglicherweise abweichenden Garpunkte in Betracht gezogen werden. Idealerweise sollten hier für ein delikates Ergebnis Lebensmittel mit ähnlichem Garpunkt kombiniert werden.

Die Vorteile dieser Garmethode

Empfindliche Lebensmittel behalten aufgrund der schonenden Zubereitungsweise ihre Form, sie werden nicht weich gekocht oder zerfallen bereits frühzeitig. Die Lebensmittel behalten durch das Dünsten sowohl ihre typische Farbe wie auch ihren Eigengeschmack. Bei dieser Methode bleiben die Vitamine und Nährstoffe des Gargutes zum größten Teil erhalten, die durch den Kochvorgang gelösten Anteile befinden sich in der Kochflüssigkeit. Wird diese beispielsweise für die Zubereitung einer Soße verwendet, gehen die wertvollen Inhaltsstoffe des Gargutes nicht verloren. Für das Dünsten sehr empfindlicher Lebensmittel kann zusätzlich ein spezieller Siebeinsatz verwendet werden. Insbesondere für Brokkoli, Blumenkohl oder Hefeklöße ist dies sehr empfehlenswert.