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Koch-Wiki:

Elektroherd

Als Elektroherd wird ein in vielen Haushalten und der Gastronomie eingesetztes Gerät zur Zubereitung von Speisen bezeichnet. Es ist im Regelfall mit einem dazugehörigen Ofen versehen, sodass Lebensmittel gekocht, gebraten, gebacken und gegrillt werden können.

Allgemeines zum Elektroherd

Bereits seit rund 150 Jahren kennen und nutzen die Menschen den Elektroherd. Er stellt eine in besonderer Weise verbesserte Form des herkömmlichen Herdes dar, der mit Holz und Kohle betrieben wurde. Statt der natürlichen Rohstoffe kam dabei zunächst eine Drahtspirale zum Einsatz. Sie konnte über eine Stromquelle erhitzt werden und somit die über ihr befindlichen Heizplatten durchaus zum Glühen bringen. Allerdings bedurfte es zahlreicher Weiterentwicklungen dieses Grundmodells, um den Elektroherd für den Haushalt bereitzustellen. Er verfügt nun über mehrere Wärmequellen, die unabhängig voneinander arbeiten und dabei sogar eine Regulierung der Hitze ermöglichen. Gleiches gilt für den in den Herd integrierten Ofen, in dem Lebensmittel gebacken oder gegrillt und dabei einer von unterschiedlichen Seiten einstrahlenden Wärme ausgesetzt werden können.

Das Prunkstück: Die Kochfläche

Während traditionelle Elektroherde eine Oberschicht aus Gusseisen aufwiesen, wurden die Kochplatten ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts fast ausschließlich aus Metall und Stahl hergestellt. Sie wirkten allerdings zu sperrig, ihre Hitzeentwicklung nahm eine längere Zeit in Anspruch und die raue Oberfläche konnte manchen Topf zerkratzen. Moderne Entwicklungen stellen daher auf Flächen aus Glaskeramik ab – häufig als Ceranfelder bezeichnet. Bei ihnen steht die gewünschte Temperatur innerhalb weniger Sekunden zur Verfügung und kann nach persönlichen Wünschen und Bedürfnissen jederzeit reguliert werden. Einige Herde sind dabei sogar in der Lage, sich nach Erreichen der Kernwärme eigenständig abzuschalten, die Hitze zu halten oder sie zu reduzieren. Maßgebend dafür sind aber die digitalen Programme, die in dem Gerät verwendet werden und die bereits heute über den Computer oder das Smartphone gesteuert werden.

Die Energie effizient nutzen

Noch ein weiterer Trend wird erkennbar: Wie in nahezu allen Bereichen des menschlichen Lebens, so soll auch beim Kochen, Braten und Backen künftig kein Strom mehr vergeudet werden. Moderne Elektroherde werden daher einer Energieeffizienzklasse zugeteilt. Je weniger Strom sie verwenden, desto positiver fällt das Resultat aus. Sparsame Geräte gelten heutzutage aber noch immer als relativ kostspielig – und es dürfte mehrere Jahre andauern, um die einstige Investition durch den geringeren Energieverbrauch später einmal zu refinanzieren. Dennoch überzeugen solche Modelle durch ihre eigenständige und clevere Arbeit, da sie meist mit Sensoren versehen sind, die eine unkontrollierte Wärmeentwicklung vermeiden oder die ein Signal geben, wenn der Herd auch nach der Benutzung nicht ausgeschalten wurde. Optionen, die Geld einsparen und die der Sicherheit dienen.

Auch für den Einbau geeignet

Aber noch ein weiterer Aspekt sollte vor dem Kauf beachtet werden: Wird der Herd im Haushalt freistehend genutzt oder ordnet er sich in die Einbauküche ein? Insbesondere für die letztgenannte Option bietet sich die Verwendung eines autarken Kochfeldes an, das über keinen integrierten Ofen verfügt. Stets gilt es, Höhen-, Breiten- und Tiefenmaße des Elektroherdes einzubeziehen, eine nahe gelegene Stromquelle zur Verfügung zu stellen und es zu vermeiden, dass die Kochplatten unmittelbar an den Kühlschrank oder eine Gefriertruhe angrenzen. Nicht immer ist es ganz einfach, eine derartige Planung vorzunehmen. Dennoch lohnt sie sich, wenn alle Handgriffe in der Küche ohne Mühen erledigt werden können und der Herd seine Stärken ohne Einschränkung bei der Zubereitung der Lebensmittel ausspielt.

Er reinigt sich selbst

Wie wichtig eine solche Organisation sein kann, zeigt sich spätestens bei der Säuberung des Ofens. Wer hierbei über zu wenig Platz verfügt, wird keine guten Ergebnisse erzielen. Doch moderne Elektroherde sind durchaus in der Lage, sich auch selbst zu reinigen. Hierbei kommen unterschiedliche Verfahren zur Anwendung. Gängig ist die sogenannte Katalyse: Bei ihr werden alle Seiten-, Boden- und Deckenflächen des Ofens aus einem sehr glatten und saugfähigen Material konzipiert, das überschüssige Fette aufnimmt. Eine zweite Möglichkeit wird in der Pyrolyse gesehen: Hier findet ein Aufheizen des Ofens auf wenigstens 500 Grad Celsius statt. Dabei werden alle verbliebenen Reste verbrannt und können wenig später als Asche aus dem Innenraum beseitigt werden. Abschließend bleibt die Hydrolyse, bei der Wasser auf den Boden des Herdes gegeben und dieser erhitzt wird – Verschmutzungen werden gelöst und in einer Ablaufwanne aufgefangen.

Die Bedienung spart Zeit und Geld

Bereits durch die erwähnten Optionen der Reinigung zeigt sich, dass immer mehr Elektroherde so gefertigt werden, dass sie bestimmte Aufgaben eigenständig übernehmen können. Das Gerät arbeitet dabei unterschiedliche Programme ab, die etwa für das perfekte Braten des Steaks, das Backen des Kuchens oder die Zubereitung sonstiger Speisen ausgelegt sind. Und das sogar ohne menschlichen Handgriff: Der Herd wird vorab auf eine gewünschte Zeit eingestellt – und wird ab da an alle Vorgänge automatisch verrichten. Er kocht und wärmt das Mahl, während die Bewohner nach der Arbeit nach Hause kommen. So nützlich diese Technologien heute bereits sein mögen, so stecken sie allerdings noch in den Kinderschuhen. Doch wird damit durchaus die Fantasie angeregt, was in der Zukunft mit dem Elektroherd alles möglich sein kann.