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Espeto

Der Espeto ist ein langer Spieß, der für das Grillen von diversen Lebensmitteln benutzt wird. Seine Heimat ist der Süden Brasiliens, wo er auch heutzutage noch am häufigsten zum Einsatz kommt. Gerade für das traditionelle brasilianische Gericht Churrasco ist der Espeto schließlich unverzichtbar.

Sein Name entstammt dabei einem simplen Ursprung und spiegelt lediglich seine Bedeutung wieder, weil „Espeto“ wörtlich übersetzt „Spieß“ heißt. Zwar eignet sich der Espeto für viele Produkte, da er jedoch in erster Linie für Grill-Kreationen gebraucht wird und eine recht massive Erscheinung zeigt, sind die Hauptzutaten verschiedene Fleischsorten. Das Besondere an einem Espeto ist daraufhin nicht seine Funktion. Viel eher steht sein prägnantes Äußeres im Vordergrund.

Das Aussehen und die Werkstoffe eines Espetos

Das außergewöhnlichste Merkmal an einem Espeto ist seine Länge. Sie misst in etwa 1,5 Meter und hebt sich damit deutlich von anderen Spieß-Modellen ab. Zusätzlich hat der Espeto eine enorme Varietät an Ausführungen, die ihm die Nutzung mit vielen Waren ermöglicht. Die einzelnen Spieße haben dann alle einen bestimmten Namen, der sich von ihrer Optik ableitet.

Folglich ist ein Mini-Espeto eine kleinere Variante, während ein Espeto Corrido konzipiert wurde, um viele differente Fleischsorten gleichzeitig zu garen und zu servieren. Die gängigste Version ist aber der Espeto duplo, ein doppelter Spieß, mit einer breiten, schwertähnlichen Form. Er zeichnet sich durch eine hohe Belastbarkeit aus, die ihn dazu befähigt, auch schwere Fleischwaren zu tragen.

Die Materialien müssen bei einem Espeto natürlich sehr hochwertig sein, da er sonst nicht für den Gebrauch als Grillspieß verwendet werden könnte. So ist der Werkstoff für einen Espeto formstabiles Eisen. Dies verbessert auch seine Handhabung und begünstigt eine schnelle sowie leichte Reinigung. Die ist notwendig, weil der Spieß für viele Grill-Speisen angewandt wird.

Der Espeto in der Küchenpraxis

Wer einen Espeto nutzen möchte, sollte stets darauf achten, dass der Spieß frei von jeglichen Rückständen ist. Außerdem wäre zu empfehlen, das Produkt vor dem Gebrauch mit Öl einzureiben. Das stellt sicher, dass sich die Lebensmittel nach dem Garprozess leicht von dem Espeto entfernen lassen und nicht daran kleben bleiben. In dem Zusammenhang kommt es jedoch auf die vorsichtige Dosierung des Öls an, denn falls eine übermäßige Menge verwendet wurde, rutschen die Zutaten von dem Spieß herunter. Gleichzeitig ist es erforderlich, die Produkte korrekt aufzuspießen, da es ansonsten ebenfalls zu Problemen kommen könnte und die Lebensmittel während des Garens in den Grill fallen.

Die vorrangigen Waren sind, wie schon erwähnt, Fleischstücke. Sie können sowohl im Ganzen als auch klein geschnitten auf die doppelten Espetos gespießt werden. Diese sind robust genug, um das Gewicht der Fleischwaren zu tragen, ohne durchzubiegen. Kommt es wiederum zu einem Grillvergnügen mit Rohkostprodukten, wären schmalere Modelle die optimale Wahl. Ähnlich variabel gestaltet sich auch das Grillen mit den Espetos, denn jenes orientiert sich an den Lebensmitteln. Folglich dürfen empfindliche Gemüsespieße nicht zu nah über das Feuer gehängt werden, während Fleischspieße eine stärkere Hitzeeinwirkung vertragen.

Am Ende des Garvorgangs ist es üblich, den Espeto zu entnehmen und die heißen Lebensmittel am Tisch von dem Spieß herunterzuschneiden. In seiner Heimat Brasilien gibt es dafür sogar Restaurants, in denen Kellner mit einem befüllten Espeto zu den Gästen gehen, um die Fleischwaren bei jenen auf Wunsch direkt am Tisch anzurichten. Neben den Original-Espeto-Modellen sind allerdings auch filigranere Variationen erhältlich.

Abwandlungen des Espetos

Im Allgemeinen dürfen lediglich die Metallspieße mit Überlänge als Espetos betitelt werden. Mittlerweile taucht der Name „Espeto“ aber auch in Verbindung mit kleineren Spießen in Erscheinung.

Eine der gebräuchlichsten Ausführungen dieser gewöhnlichen Metallspieße sind die sogenannten Schaschlik-Spieße. Sie finden sich in jeder gut sortierten Küche an und dienen Nutzern für die Herstellung der gleichnamigen Fleischspeise oder anderer Gerichte, darunter Gemüse-Spieße und Garnelen-Spieße. Die Vorgehensweise differenziert sich dabei nicht wesentlich von der Anwendung der voluminöseren Espetos. Deshalb kommt es mitunter auch zu einer namentlichen Verwechslung.

In Málaga hingegen beschreibt das Wort nicht einmal ein Küchenutensil. Stattdessen verbirgt sich dahinter ein gängiges Rezept für das Garen von Fisch.

Das Gericht Espeto

Die Küche Málagas präsentiert unter dem Begriff „Espetos“ keine Werkzeuge, sondern eine landestypische Spezialität. Diese basiert allerdings ebenfalls auf Spießen als eine der Grundkomponenten. Sie werden traditionell mit Sardinen bestückt, welche danach über dem offenen Feuer garen müssen. Das besondere an der Zubereitungsmethode ist, das die Fische trotz des Röstens, nicht mit den Flammen oder dem Rauch in Kontakt geraten.

Oftmals wird das renommierte Gericht auch als Bestandteil eines Urlaubsprogramms für Touristen angeboten, um ihnen die Kultur des Landes näher zu bringen. Selbstverständlich sind Sardinen hierbei nicht die einzigen Fische, die von den Einheimischen für das Gericht genutzt werden, denn andere Fischarten lassen sich auf dieselbe Weise zubereiten.

Grundsätzlich ist die Bezeichnung „Espeto“ deshalb sehr flexibel. Vorrangig wird sie aber für die Metallspieße gebraucht, die nicht nur in Brasilien bekannt sind. Darum bilden Espetos eine internationale Grundlage für die Herstellung von schmackhaften Grillspeisen sowie eine originelle Form des Servierens von Fleischprodukten.