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Koch-Wiki:

Fenchel

Der Fenchel ist eine Pflanze aus der Gattung der Doldenblütler. Er besteht aus verschiedenen Sorten und gilt als renommierte Würz- sowie Heilpflanze. Aufgrund seiner positiven Eigenschaften gelang es dem Fenchel sogar, im Jahre 2009 zu der Arzneipflanze des Jahres zu werden.

Vor allem in seiner Rolle als Gewürz schaffte er es, sich fest in den professionellen und privaten Küchen der Welt zu etablieren. Dabei stammt er ursprünglich aus Italien und blickt auf eine lange Geschichte zurück.

Die Verbreitung des Fenchels

Der Fenchel ist seit Generationen ein bekanntes Lebensmittel im Süden Europas. Vor allem in Rom nutzten die Menschen jene Pflanze in sämtlichen Variationen. Dadurch verbreitete sich sein Konsum auf internationaler Ebene, denn die Soldaten führten ihn während ihrer Kriegszüge in Deutschland ein.

Dort waren die Leute zunächst noch nicht von der Pflanze überzeugt und konnten sich nur langsam an sie gewöhnen. Letztendlich glückte es dem Fenchel aber, die kritischen Gaumen für sich zu gewinnen, sodass seine Verwendung den Aufenthalt der Römer überdauerte. Mittlerweile gehört er fest zu den gebräuchlichen Lebensmitteln, was nicht zuletzt an seinen vielen positiven Eigenschaften liegt.

Wissenswertes über den Fenchel

Der Fenchel ist eine Pflanze mit einem krautigen Wuchs, die in etwa 40-200 cm hoch werden kann. Die Blütenstände sind doppeldoldig und die Früchte weisen eine zylindrische Form auf. Der gewöhnliche Lebensraum des Fenchels ist im Süden beheimatet, weil die Pflanze Wärme braucht. Am optimalsten gedeiht sie daher auf durchschnittlich trockenem Lehmboden, der viele Nährstoffe enthält. Somit befinden sich die ertragreichsten Anbaugebiete im südlichen Europa. Normalerweise findet die Ernte dann bis zum Ende des Monats Oktober statt, wobei der Fenchel mitunter auch noch im Dezember in den Läden oder auf dem Markt angeboten wird.

Charakteristisch an ihm ist sein ungewöhnlicher Geschmack, der das Aroma von Anis mit einer bitteren Note kombiniert. Dies beruht auf den Inhaltsstoffen der Pflanze, darunter ätherische Öle. Bedingt durch seine Zusammensetzung präsentiert er aber auch gesundheitliche Vorteile. Schließlich hat er nur wenige Kalorien, ist allerdings reich an Ballaststoffen. Das verleiht der Pflanze eine krampflösende Wirkung. Aus diesem Grund wird Fenchel häufig in Form von Tee angeboten, um Bauchschmerzen zu lindern. Obendrein dient er als Zutat einer ausgewogenen Ernährung, weswegen er von gesundheitsbewussten Feinschmeckern gerne verwendet wird. Besonders vorteilhaft daran ist auch, dass sich mehrere der Bestandteile verzehren lassen, denn dadurch gestaltet sich die Zubereitung von Fenchel als ausgesprochen vielfältig.

Die Verwendung des Fenchels

Wer seine Speisen mit Fenchel bereichern möchte, sollte in erster Linie auf die Qualität des Ausgangsprodukts achten. Immerhin bestimmt jene das Endresultat und muss darum erstklassig sein.

Für Anfänger, die noch keine Erfahrung mit dem Erwerb der Pflanze haben, wäre es deswegen ratsam, ein besonderes Augenmerk auf das Blattkraut des Fenchels zu legen. Es sollte eine kräftige grüne Farbe zeigen und frisch wirken. Auch die Schnittstellen sind ein deutliches Symbol für den qualitativen Zustand. Darum sollten jene niemals trocken erscheinen.

Bevor es dann zu der Verarbeitung kommt, wäre es sinnvoll, die oberen Teile des Blattkrauts zu entfernen und zur Seite zu legen. Anschließend werden die Blätter, die sich außen befinden, ebenso abgeschnitten wie der Wurzelansatz. Danach erfolgt das Abwaschen des Fenchels, um Rückstände, wie Sand, zu beseitigen. Hierbei ist es empfehlenswert, die Zwischenräume mit äußerster Sorgfalt zu säubern, weil sich dort der meiste Schmutz festsetzt. Daraufhin lässt sich die Pflanze auf unterschiedliche Arten zubereiten. Sie kann beispielsweise die Basis für Suppen oder Soßen sein. Dies verdankt sie ihrem unkomplizierten Garverhalten. Demnach eignet sich die Fenchelknolle für einen Dünst-, Brat- oder Kochvorgang. Außerdem ist sie ein Klassiker zu diversen Fischgerichten und akzentuiert in feinen Scheiben frische Salatkreationen. Des Weiteren harmoniert sie bestens mit anderem Gemüse, darunter Paprika oder Tomaten.

Das Blattkraut bietet sich dagegen als Gewürz an und tritt in zerhackter Form als Zugabe von Vinaigrette in Erscheinung. Zudem werden die Früchte des Fenchels oftmals in Backwaren verwendet und sorgen für die delikate Würze. Sogar Bonbons sind mit Fenchelgeschmack erhältlich. Die Pflanze umschmeichelt aber ebenfalls liquide Lebensmittel, weswegen sie des Öfteren in Spirituosen eingesetzt wird, die Anis als Zutat haben. Ein bekanntes alkoholisches Getränk ist Absinth.

Der Fenchel besitzt allerdings auch einen sehr kostspieligen Inhaltsstoff, die Fenchelpollen. Sie umspielt eine einzigartige Süße, die viele gerne als Aroma nutzen. Der Herstellungsprozess erweist sich aber als aufwendig, wodurch Fenchelpollen zu einer teuren Delikatesse werden. Nicht umsonst erhielten sie den Namen „Gewürz der Engel“. In Indien hat Fenchel wiederum einen sehr originellen Anwendungszweck.

Der Fenchel in Indien

Die Samen des Fenchels werden in Indien traditionellerweise zu „Mukhwas“ verarbeitet. Hinter jenem Begriff verbirgt sich eine Gewürzmischung, bei welcher die Fenchelsamen vorab einen Mantel aus Zucker erhalten und als Munderfrischer fungieren.

Somit sollen sie die Verdauung nach einem schweren Essen fördern und gleichzeitig den Atem neutralisieren. Für gewöhnlich besteht eine entsprechende Mischung aber aus vielen Zutaten, wie Kräutern oder Anis.

Dadurch ist Fenchel eine Pflanze, deren vielseitige Nutzungsmöglichkeiten bei sämtlichen Speisen zu einer geschmacklichen Veredelung beitragen.