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Koch-Wiki:

Gewürzmischungen

Gewürzmischungen sind, gemäß dem deutschen Lebensmittelbuch, harmonische Kompositionen aus mehreren reinen Gewürzen. Sie werden für die aromatische Raffinesse vieler Speisen genutzt. Hierbei unterscheiden sie sich stets aufgrund ihrer Herkunft, dem Verwendungszweck oder ihrer Art. Im Gegensatz zu einer Würzsoße dürfen Gewürzmischungen zudem nur aus trockenen und festen Zutaten bestehen. Flüssige Komponenten sind wiederum unerwünscht. Würzmischungen enthalten eine ausgewogene Dosierung der einzelnen Inhalte, wodurch das jeweilige Gericht eine dezente, aber schmackhafte Ergänzung bekommt. Gerade durch die weltweiten Unterschiede in puncto Kochverhalten und Aromastoffe sind demnach mittlerweile viele der wertvollen Mixturen entstanden. Obwohl sie eigentlich die landeseigenen Spezialitäten prägen sollen, wird von ihnen inzwischen in vielen Bereichen Gebrauch gemacht. Daher konnten sich Gewürzmischungen länderübergreifend in der modernen Küchenwelt etablieren, und fördern stetig neue Kochkreationen.

Apfelkuchengewürz

Diese Würzmischung hat ihren Wirkungskreis größtenteils in Amerika und Großbritannien. Wie der Name schon sagt, ist ihr primärer Zweck das Aromatisieren von Apfelkuchen. Heute dient sie jedoch auch als Würzmittel für Teemischungen, Nachspeisen oder Eiskreationen. Dabei setzt sich die Mischung aus 1 Teil Muskatnuss, 8 Teilen Zimt und 2 Teilen Gewürznelken zusammen.

Einlegegewürz

Die Komposition ist international verbreitet und unterstützt das Aroma von eingelegten Lebensmitteln. Hauptsächlich wird das Einlegegewürz dann für Gemüse verwendet. Als traditionelle Bestandteile jener Gewürzmischung gelten Zimt, Ingwer, Chili, Piment, Senfkörner, Gewürznelken und schwarzer Pfeffer in einem ausgewogenen Verhältnis.

Café de Paris

Die französische Mixtur hat viele Anwendungsgebiete. So ist sie die aromatische Grundlage für die Herstellung der gleichnamigen Buttermischung, begleitet Soßen, Dips oder Gratins und würzt Fleisch- sowie Fischgerichte. Dafür beinhaltet sie die Geschmacksstoffe von Zwiebeln, Estragon, Currypulver, Senf, Paprikapulver und der Hauptzutat Butter.

Fünf-Gewürze-Pulver

Die asiatische Würzmischung fungiert meistens als Aromaträger für Fleischsoßen, wenngleich sie auch Fisch oder Geflügel durch eine geschmackliche Verfeinerung ergänzt. Das Fünf-Gewürze-Pulver ist in mehreren Variationen erhältlich. Oftmals besteht es aus Gewürznelken, Zimtkassie, Fenchel, echtem Sternanis und japanischem Pfeffer, dem Szechuanpfeffer. Mitunter treten allerdings ebenfalls Komponenten, wie echter Lorbeer oder Ingwer, in Erscheinung.

Currypulver

Die klassische indische Würzmischung ist äußerst facettenreich und präsentiert viele Ausführungen. Dabei ähnelt die Komposition den Masala-Mixturen und setzt sich aus etwa 13 Gewürzen zusammen. Ihre Vereinigung kreiert das Aussehen und das Aroma des Currypulvers, das für gewöhnlich in unterschiedliche Geschmacksrichtungen, darunter scharf, bitter, sauer oder süß, unterteilt wird. Zu den gängigen Inhalten gehören Koriander, schwarzer Pfeffer, Kreuzkümmel und Kurkuma, dass der Mischung ihre Farbe schenkt. Currypulver eignet sich gut für Fleischgerichte, Eintöpfe und Gemüse.

Zitronenpfeffer

Hinter der Bezeichnung Zitronenpfeffer verbirgt sich eine Kombination aus Zitronenschalen, die granuliert wurden und grob gemahlenen Pfefferkörnern. Zitronenpfeffer ist das vorrangige Gewürz für Fisch, optimiert aber ebenfalls Kartoffeln, diverse Salate oder Hühnchen. Er lässt sich in Eigenleistung herstellen. Die Mischungen im Handel sind hingegen oft ein Gewürzsalz, das auf Speisesalz und weiteren Zutaten, wie Zucker, basiert.

Garam masala

Diese Würzmischung stammt aus Indien und wird für die Zubereitung von Currygerichten angewandt. Ihre Zutaten haben nicht nur die geschmackliche Optimierung zum Ziel, sondern werden außerdem den ayurvedischen Lehren nachempfunden. Dadurch sollen sie den Körper von innen wärmen. Das Garam masala hat ein intensives Aroma, für das variable Bestandteile, wie Chili, verantwortlich sind. Um von jenen zu profitieren, werden die Inhaltsstoffe anfangs trocken und unzerkleinert erhitzt, sodass die ätherischen Öle hervorstechen. Anschließend lassen sich die ausgekühlten Zutaten in einem Mörser zerstoßen.

Chat masala

Auch diese Gewürzmischung ist in Indien beheimatet und nutzt die Aromen von Koriander, Paprika, Salz, Ingwer, Kreuzkümmel, Mangopulver, schwarzem Pfeffer, Granatapfelsamen, schwarzem Salz und Asafoetida. Sie begleiten Chutneys, Obst, Salate und Desserts mit einer würzigen Note, die von einer leichten Säure dominiert wird und erfrischend schmeckt.

Ras el-Hanout

Die marokkanische Mixtur aus ungefähr 25 verschiedenen Gewürzen wird normalerweise für Fleischspeisen oder Couscous gebraucht. Ihr Name bedeutet übersetzt „Chef des Ladens“, da ihre komplexen Bestandteile früher nur von jenem korrekt zusammengeführt werden konnten. Ras el-Hanout spielt vor allem mit differenten Geschmäckern, darunter süß, bitter oder scharf, und verbindet sie perfekt miteinander. Daher enthält die Mischung Anis, Pimentkörner, Lavendelblüten, Rosenknospen, Gelbwurz und Chilischoten.

Jerk-Würzmischung

Die jamaikanische Spezialität hat besonders in der kreolischen Küche einen festen Platz. Sie unterstützt das Aroma von Grillfleisch oder optimiert Marinaden und wird aus variablen Gewürzen in Verbindung mit Salz hergestellt. Die einzelnen Ausführungen jener Mischung haben einen charakteristischen Titel, der bereits auf ihre Inhalte hinweist. Dementsprechend beruht der „Rum Jerk“ unter anderem auf braunem Rum mit Zimt, braunem Zucker und Ingwer, während „Three kinds of fire“ aus Cayennepfeffer, Salz, Kreuzkümmel und Chilipulver gefertigt wird.

Pastetengewürz

Die Herstellung feiner Terrinen und Pasteten hat das Pastetengewürz als Aromastoff. Folglich akzentuiert der Geschmack von 5 Teilen Piment, 2 Teilen Muskatblüte, 1 Teil Zimt, Rum, Muskatnuss, Lorbeer, Gewürznelke, Salbei, Rosmarin und Majoran sowie 15 Teile weißer Pfeffer diese Speise. Wichtig ist, dass die einzelnen Bestandteile zuvor fein gemahlen werden, da sie andernfalls nicht zu der Konsistenz der Terrinen passen.

Saisonale Gewürzmischungen

Neben den Würzmitteln, die allgemein für die Zubereitung von Menüs zur Anwendung kommen, finden sich noch Ausführungen, die lediglich zu bestimmten Jahreszeiten in Erscheinung treten und die typischen Gerichte jener Saison veredeln.

Lebkuchengewürz

Diese Zusammensetzung ist ein Klassiker in der Weihnachtszeit. Dort verströmt sie ein prägnantes Aroma, das den gleichnamigen Lebkuchen umgibt. Heutzutage erscheint sie jedoch auch in Schokolade, Kaffee, Joghurt oder Tee. Die genauen Zutaten sind zwar nicht bekannt und können variieren, doch Komponenten, wie Kardamom, Zimt, Sternanis, Gewürznelke, Muskatnuss, Ingwer, Anis, Piment oder Koriander, sind recht gebräuchlich. Manchmal fügen Profis noch Zitrusfruchtschalen oder Blütenwasser hinzu. Der berühmte Pfefferkuchen wird wiederum obendrein von einer pfeffrigen Nuance umhüllt.

Glühweingewürz

Der winterliche Glühwein verdankt seinen Geschmack einer Gewürzmischung, die eigens für ihn entwickelt wurde. Sie besitzt das Aroma von Anis, Zimt, Nelke und Orangenschale. Im Einzelhandel lässt sich das Glühweingewürz grundsätzlich in Form von Teebeuteln erwerben.

Spekulatiusgewürz

An Weihnachten erfreut das Kleingebäck Spekulatius die Menschen mit seinem einzigartigen Aroma. Jenes erfordert den Einsatz einer Würzmischung aus Zitronenschale, Muskat, Anis, Nelken, Kardamom und einer größeren Menge Zimt.

Neunerleigewürz

In Anlehnung an Gottes Lobpreis werden manche Lebkuchen mit neun Gewürzen, darunter Nelkenpfeffer, Ingwer, Koriander, Anis, Nelken, Muskat, Zimt, Kardamom und Fenchel, verfeinert. Auf diese Weise sind Gewürzmischungen ein wichtiger Faktor für die Zubereitung von Menüs, die einen aromatischen Wiedererkennungswert ausstrahlen.