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Koch-Wiki:

Gusseisenpfanne

Die Gusseisenpfanne gilt als besonderes Kochgeschirr, das von Hobbyköchen ebenso geschätzt wird wie von Kochprofis. Der Grund: Speisen, die in einer Gusseisenpfanne zubereitet werden, erhalten einen wesentlich intensiveren Eigengeschmack, als es bei der Zubereitung mit anderen Materialien der Fall ist. Das liegt daran, dass eine Gusseisenpfanne nicht beschichtet ist und das Material Wärme sehr gut speichert.

Gusseisen - ein ganz besonderes Material

Bei Gusseisen handelt es sich um eine Legierung aus Eisen und Kohlenstoff, wobei dessen Anteil über 2,06 Prozent liegt und damit sehr hoch ist. Die Bezeichnung rührt daher, dass das Verfahren des Gießens zur Formgebung genutzt wird. Gusseisenpfannen werden im sogenannten Graugussverfahren hergestellt, woher sich die guten Wärmeleit- und Dämpfungseigenschaften ableiten.

Das zeichnet die Gusseisenpfanne aus

Die Gusseisenpfanne ist pflegeleicht und sehr robust, weshalb es sich hierbei um ein äußerst langlebiges Küchengerät handelt. Der Koch braucht außerdem keine Rücksicht darauf zu nehmen, welches Besteck er zum Wenden benutzt. Denn die Gusseisenpfanne ist sowohl schnitt- als auch kratzfest. Selbst mit spitzem Besteck lässt sich deshalb während des Kochens kein Schaden in der Pfanne anrichten. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass während des Kochens das natürliche Element Eisen an die zubereiteten Speisen abgegeben wird. Dieses Element trägt erheblich zu einer gesunden Ernährung bei.

So muss die Gusseisenpfanne gepflegt werden

Der Besitzer sollte darauf achten, die Gusseisenpfanne nicht abzuwaschen. Denn bei regelmäßigem Kochen mit der Gusseisenpfanne bildet sich im Lauf der Zeit eine natürliche Fettschicht. Einerseits enthält diese Schicht Aromen, andererseits erzeugt sie eine Antihaft-Wirkung. Angebratene Reste lassen sich einfach mit einem Schaber aus Metall oder Holz entfernen. Falls die Gusseisenpfanne dennoch mit Wasser gereinigt wird, sollte der Koch das mit kühlem Wasser ohne Verwendung von Spülmittel durchführen, nachdem die Pfanne wieder abgekühlt ist.

Richtig braten will gelernt sein

Wer erstmals in einer Gusseisenpfanne brät, braucht zunächst ein wenig Geduld und Übung. Das gilt vor allem für Köche, die bislang nur in beschichteten Pfannen gebraten haben. Denn weil Gusseisen ein hervorragender Wärmeleiter ist, reagiert das Material äußerst schnell darauf, wenn die Brattemperatur geändert wird. Gern benutzen Köche Gusseisenpfannen zum Braten bei hoher Temperatur. Hierfür eignen sich Gusseisenpfannen bestens. Schließlich besitzen sie keine temperaturempfindliche Beschichtung und sind wegen des dicken Bodens äußerst gut vor Verformungen geschützt. Der Schlüssel zu guten Gerichten aus der Gusseisenpfanne ist der richtige Umgang mit der Brattemperatur. Denn nur für wenige Gerichte ist wirklich eine große Hitze vonnöten. Für die meisten Gerichte aber gilt: Sie sollten besser bei einer mittleren oder niedrigen Temperatur gebraten werden. Dadurch wird der richtige Geschmack erzeugt und die Nährstoffe im Gericht bleiben erhalten. Weitere wichtige Aspekte für das Braten in einer Gusseisenpfanne sind die Fette und Öle, die verwendet werden. Die meisten dürfen nicht hoch erhitzt werden, weil ansonsten das Bratergebnis verdorben wird. Wer erstmals mit einer Gusseisenpfanne brät, dürfte anfangs irritiert reagieren, weil das Bratgut zunächst in der Pfanne kleben bleibt. Dabei handelt es sich um einen völlig normalen Vorgang. Denn sobald es dieselbe Temperatur wie die Pfanne erreicht hat, löst es sich von selbst wieder. Der Koch sollte also nicht ungeduldig sein und versuchen, das Bratgut vorher abzulösen. Hierbei können nämlich die Fasern der Lebensmittel zerstört werden und die Kruste bleibt weiter haften.

Die richtigen Öle und Fette für Gusseisenpfannen

Fette und Öle bilden beim Braten eine Schicht zwischen der Gusseisenpfanne und dem Bratgut, wodurch dieses vor Anbrennen geschützt wird. Des Weiteren handelt es sich bei Ölen und Fetten um wichtige Geschmacksträger. Welches Fett oder Öl verwendet werden sollte, ist davon abhängig, was in der Gusseisenpfanne zubereitet werden soll. Sowohl zum Frittieren als auch zum Braten sind beispielsweise hitzefeste Fette und Öle notwendig. Olivenöl hingegen eignet sich lediglich zum Erwärmen von Speisen, da es nicht hitzebeständig ist. Ein Blick auf die Verpackung von Fetten und Ölen gibt jedoch bereits einen Hinweis, für welchen Zweck es sich eignet. Hitzebeständige Fette und Öle sind nämlich direkt als solche gekennzeichnet. Fehlt dieser Hinweis auf der Verpackung, eignen sie sich nicht zum Braten und Frittieren.

Welche Speisen gelingen besonders gut in einer Gusseisenpfanne?

Grundsätzlich lassen sich in der Gusseisenpfanne viele Gerichte schmackhaft zubereiten. Eines allerdings gilt es zu beachten: Weil sich in der Pfanne im Lauf der Zeit eine Fettschicht bildet, die als natürlicher Geschmacksträger fungiert, sollten Fleisch, Fisch und Gemüse nicht in der selben Pfanne zubereitet werden, weil dies dazu führt, dass sich die verschiedenen Aromen nach und nach miteinander vermischen, wodurch der Geschmack erheblich verfälscht wird.

Welche Pfanne ist die richtige?

Wer sich vor dem Kauf unsicher ist, welche Gusseisenpfanne optimal für seinen Bedarf ist, sollte sich vorab in einem Test der verschiedenen Modelle informieren. Zu den bekanntesten Herstellern gehören Seppshult aus Schweden sowie Le Creuset aus Frankreich. Während die Schweden eher solides Gusseisengeschirr in traditioneller Form produzieren, ist der französische Hersteller dafür bekannt, Gusseisen in trendige Formen zu bringen. Die Wahl der richtigen Gusseisenpfanne ist also zu einem gewissen Grad auch Geschmackssache.