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Koch-Wiki:

Kapuzinerkresse

Die Kapuzinerkresse ist eine Pflanze, die den Kapuzinergewächsen angehört. Unter deren Artenreichtum wird besonders die sogenannte Große Kapuzinerkresse genutzt. Ihr botanischer Name lautet Tropaeolum majus.

Dabei ist die Kapuzinerkresse eine vielfältige Pflanzenart, die sowohl im medizinischen als auch im kulinarischen Bereich Verwendung findet. Deswegen blickt sie auf eine uralte Tradition zurück.

Die Herkunftsgeschichte der Kapuzinerkresse

Bereits vor unzähligen Jahrhunderten wurde die Kapuzinerkresse genutzt. Damals beschränkte sich ihre Präsenz aber auf Südamerika, Peru oder Kolumbien.

Im 17. Jahrhundert brachten Eroberer aus Spanien ihre Samen allerdings in den europäischen Raum, wodurch sie sich international verbreiten konnte.

Heutzutage tritt sie deshalb in vielen warmen Gebieten in Erscheinung und präsentiert dort ihr einzigartiges Aussehen.

Das Erscheinungsbild der Großen Kapuzinerkresse

Das Äußere der Kapuzinerkresse ist ein Symbol für Schönheit, das in erster Linie auf ihren leuchtenden Blüten basiert. Sie blühen ab Juni und erstrahlen in satten Farben, darunter orange, gelb oder rot.

Die Blütezeit der Blätter beginnt indes schon im Mai. Sie sind fast doppelt so groß wie die Blüten, erreichen etwa 3-10 cm Durchmesser und werden geprägt von einem kräftigen Grün. Ihre rundliche Form mit weichen Kanten schenkt der Kresse ihre charakteristische Optik. Zudem ist die Blattoberfläche so gestaltet, dass Wasser daran abperlen kann.

Eine durchschnittliche Kapuzinerkresse erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 3 m, bei der sich die ausschweifenden Ranken um die unterschiedlichsten Dinge, darunter Zäune, schlängeln können.

Des Weiteren sind auch kleinere Versionen vorhanden, die einen buschigen Wuchs aufweisen. Die Kapuzinerkresse glänzt jedoch nicht nur durch ihre visuellen Merkmale, sondern ebenfalls durch ihren pfeffrigen Geschmack sowie die sanfte Schärfe. Diese Kriterien ermöglichen ihr eine ähnliche Verwendung wie der Brunnenkresse oder Gartenkresse. Hierbei erfreut sie sich einer großen Varietät in puncto Speisenzubereitung.

Die kulinarische Anwendung der Kapuzinerkresse

Die Kapuzinerkresse besticht durch facettenreiche Nutzungsmöglichkeiten, denn nahezu jeder ihrer Bestandteile ist für den Verzehr geeignet. So lassen sich die saftigen Blätter roh genießen oder umschmeicheln als aromatische Zutat frische Salate. Gleichzeitig können diverse Lebensmittel, darunter Kräuterbutter, Quark oder klassisches Rührei, mit Kapuzinerkresse gewürzt werden. Für die fachgerechte Nutzung dieser vielseitigen Zutat wird sie zunächst gewaschen, kurz trockengeschüttelt und anschließend fein gehackt oder in filigrane Streifen geschnitten. Dadurch ist sie leichter zu genießen.

Wer hingegen die Blüten der Kresse verarbeiten möchte, sollte auf das gängige Waschen des Produkts verzichten. Es empfiehlt sich stattdessen, die Blüten kurzzeitig in lauwarmes Wasser zu tauchen und danach behutsam mit einigen Blättern Haushaltspapier trocken zu tupfen. Auf diese Weise nimmt ihr Aussehen keinen Schaden und darf als essbare Speisendekoration für einen schmückenden Effekt bei unterschiedlichen Menüs sorgen. Alternativ bietet sich die Blüte der Kapuzinerkresse aber auch für die Herstellung von Essig an. Hier kommen allerdings ausschließlich unbehandelte Komponenten zum Einsatz. Sie werden mit Apfelessig in ein sauberes Behältnis gefüllt. Wichtig ist, dass die Menge an Essig ausreichend dosiert wurde und die Blüten vollständig von der Flüssigkeit bedeckt sind. Andernfalls könnte sich schnell gefährlicher Schimmel bilden. Der verschlossene Behälter muss daraufhin für circa einen Monat an einem dunklen Ort lagern. Dies hat zur Folge, dass die Kapuzinerblüten sowohl ihre Farbe als auch ihren Geschmack an den Essig abgeben und jenen aromatisieren. Um die Fertigung von einem solchen Essig zu unterstützen, wäre es obendrein ratsam, die Flüssigkeit täglich zu schütteln. Das vermeidet Ablagerungen und fördert die homogene Vermischung. Die Knospen der Kapuzinerkresse können wiederum den schmackhaften Ersatz für Kapern darstellen. Bei diesem Gebrauch ist es üblich, die naturbelassenen Knollen anfänglich abzuspülen und im nächsten Arbeitsschritt mit Essig, Wasser und Salz aufzukochen. Die entstandene Brühe wird gemeinsam mit den besagten Knospen im warmen Zustand in einen gereinigten Behälter umgefüllt und fest verschlossen.

Damit zeigt sich die große Bandbreite der Anwendungsarten, die die Kapuzinerkresse begünstigt. Deshalb ist sie eine Pflanze mit außergewöhnlichen Eigenschaften.

Die Kapuzinerkresse im Überblick

Jeder, der die Kapuzinerkresse nutzen will, sollte den Eigenanbau der Pflanze in Erwägung ziehen. Schließlich ist sie eher selten auf Märkten oder in Feinkostläden erhältlich. Sie lässt sich jedoch unkompliziert selbst anpflanzen. Die Grundvoraussetzungen dafür sind viel Sonne sowie ein mäßig-feuchter Boden. Frost ist dagegen ein natürlicher Feind der Pflanze und äußerst hinderlich für ihr Wachstum.

Neben ihren geschmacklichen Vorzügen hat die Kapuzinerkresse auch einen intensiven Geruch. Jener wird aber erst durch das Abschneiden der Blüten oder Blätter freigesetzt. Aufgrund ihrer anmutigen Erscheinung ist bei der Kapuzinerkresse ebenfalls ein Gebrauch als Zierpflanze beliebt, während ihre erstklassigen Inhaltsstoffe seit Urzeiten in der alternativen Medizin Bestand haben. Nicht umsonst kürte sie die Universität Würzburg zu der Arzneipflanze 2013. Folglich steigern ihre Senfölglykosiden die Darmtätigkeit und töten Keime ab. Andere ihrer Substanzen verhalten sich sogar wie ein Antibiotikum und lindern Entzündungen. Auch die gesunde Ernährung profitiert von der Pflanze und ihrem hohen Vitamin-C-Gehalt. Außerdem besitzt sie eine desinfizierende Wirkung, die bei äußeren Verletzungen, wie Verbrennungen, hilfreich sein kann.

Darum ist die Kapuzinerkresse eine perfekte Verbindung aus ästhetischer Erscheinung, gesundheitsfördernder Bestandteile und unaufdringlicher Aromen, durch die eine verantwortungsbewusste sowie delikate Speisenzubereitung glückt.