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Koch-Wiki:

Kiwi

Die Kiwi gilt als Beerenfrucht und ist ein Teil der Strahlengriffelgewächse. Ihr ursprünglicher Name lautete chinesische Stachelbeere, woraus sich das Herkunftsland erahnen lässt. Folglich stammen Kiwi-Früchte nicht, wie angenommen aus Neuseeland, sondern aus China.

Heutzutage finden sich jedoch auf der ganzen Welt, darunter in Chile, Griechenland, der Türkei, Neuseeland und Italien, Anbaugebiete, von wo aus die Obstwaren importiert werden. Dabei war ihre Einführung auf den Markt ein Zufall, der mit einer Reise begann und eine beeindruckende Karriere zur Folge hatte.

Die Geschichte der Kiwi

Im Jahre 1904 gelang es der Kiwi-Frucht, das Interesse einer neuseeländischen Lehrerin zu wecken. Jene importierte sie daraufhin in ihre Heimat, wo die Menschen dann versuchten, das Produkt anzubauen. Erst 1910 resultierten daraus erste Erträge und schafften es, den Geschmack der Neuseeländer zu treffen. Darum wurde die Kiwi fortan für den kommerziellen Bedarf kultiviert.

Mehr als 40 Jahre später exportierten Händler die Frucht nach England, wo sie 1952 erfolgreich auf dem Fruchtmarkt angeboten wurde. Darauf basierend folgte die internationale Etablierung, der die Kiwi ihre heutige Küchenpräsenz verdankt. Das Wort „Kiwi“ kommt wiederum aus dem Neuseeländischen und beruht auf dem gleichnamigen Vogel. Im Allgemeinen sind verschiedene Arten der Kiwi vorhanden, die sich in ihren Merkmalen gravierend voneinander unterscheiden können. Es werden drei Hauptsorten produziert, die für den Gebrauch als Lebensmittel geeignet sind.

Sorten

Die traditionelle Kiwi

Eine Actinidia deliciosa ist international bekannt und wird als Urform der Kiwi angesehen. Sie bildet sich an Schlingpflanzen, die einen lianenähnlichen Wuchs und ein sommergrünes Blattkleid haben. Die Form der Blätter gestaltet sich variabel und kann länglich, eiförmig oder breit ausfallen. An der Unterseite sind zarte Härchen zu finden, während die Blüten weiß schimmern, ungefähr 4-5 cm messen und angenehm duften.

Die Kiwi-Früchte dieser Sorte präsentieren sich oval sowie mit zwei abgeflachten Seiten und sind circa 5 cm breit, bei einer Länge von 8 cm. Abgerundet wird das Äußere durch eine zarte Schale mit grünlich-brauner Färbung und einer haarigen Oberflächenbeschaffenheit. Das Fruchtfleisch enthält viel Saft, besitzt eine glasige Konsistenz und kann in diversen Grün-Tönen erscheinen. In der Mitte befindet sich eine helle Fruchtachse, die von schmalen Karpellen durchzogen wird. Außerdem beheimatet sie mehrere dunkle Samen.

Das Aroma der „Grünen Kiwi“ lässt sich als säuerlich und erfrischend beschreiben, variiert aber je nach Ausführung. Die renommierteste Variante ist die „Hayward“, die 1984 eine eigenständige Gattung eröffnete und als sehr aromatisch, voluminös und lange haltbar beschrieben wird. Den führenden Lieferanten der Frucht, den Italienern, gelang es hingegen, 1989 mit der „Top Star Vaniti“ eine erste haarfreie Version zu entwickeln. Des Weiteren entstand aber eine zweite Sorte der chinesischen Stachelbeere, die goldene Kiwi.

Die Kiwi Gold

Actinidia chinensis beschreibt ebenfalls eine Kletterpflanze, deren jüngere Triebe behaart und rötlich sind. Ältere Astbestände haben dagegen eine glatte Struktur. Die Blätter glänzen mit hellen, haarigen Unterseiten sowie ebenen, dunklen Oberflächen und die Blüten leuchten gelblich bis orange.

Das Besondere an den Früchten ist die fehlende Behaarung auf der braunen Schale. Außerdem zeigt sich das Fruchtfleisch goldgelb, woher sie ihren Namen erhielt. Goldene Kiwis sind süßer als grüne Ausführungen und beinhalten weniger Eiweiß spaltende Enzyme. Die Kiwi-Beere ergänzt das Sortiment dann noch weiter.

Die Kiwi-Beere

Actinidia arguta, auch Kiwi-Beere genannt, wächst vornehmlich an kletternden Pflanzen im Nord-Osten von Asien. Die kleinen Beeren gedeihen aber auch in gemäßigten Klimazonen, da sie frostverträglicher sind als ihre Artgenossen. Ihre Farben reichen von gelbgrün, über braun-grau bis zu purpurrot und ihre Silhouette gleicht am Ende einem Schnabel.

Im Lebensmittelbereich spielt diese Art jedoch eher selten eine Rolle. Demzufolge kommen die grüne und goldene Kiwi am meisten für kreative Speisenzubereitungen ambitionierter Köche zum Einsatz.

Die Kiwi und ihre Zubereitung

Am besten schmecken Kiwis roh, da Nutzer so von dem Optimum an Aromen profitieren. Dazu müssen sie halbiert und vorsichtig ausgelöffelt werden, denn ihre Schalen eignen sich nicht für den Verzehr. Erhältlich sind die Früchte das ganze Jahr über in jedem Supermarkt, wobei die Konsumenten darauf Wert legen sollten, reife Varianten zu erwerben. Wer sich mit den exotischen Obstwaren nicht auskennt, kann mit einem kurzen Drucktest herausfinden, ob die Frucht weich und verzehrbar ist. Lagern darf sie allerdings bei einer derartigen Konsistenz nicht mehr für eine längere Zeit. Lediglich feste Ausführungen lassen sich im Kühlschrank für mehrere Wochen aufbewahren. Alternativ eignen sich auch Tiefkühlwaren oder Dosenfrüchte für die Verarbeitung, insofern Verwender eine vorangegangene Bearbeitung der Kiwis nicht stört.

Unabhängig von der Art der Frucht harmoniert sie bestens mit Obstsalaten, dient der Marmeladenherstellung und veredelt Backwaren. Für eine Kombination mit Milchprodukten, wie Joghurt, empfiehlt es sich jedoch, die goldenen Varianten zu bevorzugen, denn die grüne Kiwi lässt jene Lebensmittel durch ihre Inhaltsstoffe schnell bitter und ungenießbar werden. Falls keine goldene Frucht vorrätig ist, wäre es ratsam, die grüne Kiwi-Art zunächst mit etwas Zucker zu dünsten, ehe sie die Milchspeisen verfeinern soll. Dadurch wird die Kiwi zu einer erfrischenden Speisenkomponente, die mit einem facettenreichen Geschmackserlebnis punkten kann.