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Maskieren

Die Kochtechnik Maskieren wird benötigt, um Lebensmittel mit einer flüssigen Masse zu überziehen. Somit ist sie eine Form des Glasierens, die in vielfältiger Ausführung zum Einsatz kommt. Im Gegensatz zu anderen Küchenverfahren dient diese Vorgehensweise allerdings lediglich der Nachbereitung von Produkten. Hauptsächlich erfolgt hierbei das Maskieren von kalten Speisen mit einer speziellen Soße, die später geliert.

Gleichzeitig wird diese Methode jedoch auch im Zusammenhang mit Gebäck verwendet, wenn jenes einen Überzug erhalten soll, der essbar ist, wie Marzipan.

Des Weiteren werden Gemüse, Fleisch oder Fisch maskiert, was das Überdecken jener Lebensmittel mit einer Soße beschreibt. Dann ist das Verfahren allerdings gleichbedeutend mit dem Küchenfachbegriff Nappieren. Dabei hat das Maskieren immer die Funktion, für eine gleichmäßige sowie dekorative Optik zu sorgen, während die Glasuren den Geschmack der Lebensmittel verfeinern. Deswegen eignen sich mehrere Produkte für die Verarbeitung durch diese Vorgehensweise, darunter Obst oder Desserts. Daraus ergeben sich unterschiedliche Techniken, die gezielt auf das jeweilige Lebensmittel, welches präpariert werden soll, abgestimmt wurden.

Maskieren in Verbindung mit kalten Speisen

Die vorrangige Anwendung des Maskierens findet bei Lebensmitteln statt, die kalt angerichtet werden. Diese erhalten dafür einen Überzug aus Gelee, einer Soße oder etwas Flüssigkeit. Meistens handelt es sich hier um die sogenannte Chaudfroidsoße. Sie entstammt der französischen Küche und beinhaltet Gelatine oder Fleischgeele, was ihr eine bindende Wirkung verleiht.

Damit sie jedoch die jeweiligen Produkte maskieren kann, muss sie anfangs erhitzt und im heißen Zustand auf das entsprechende Lebensmittel aufgetragen werden. Darauf folgt das Auskühlen, denn dadurch erstarrt die flüssige Masse und bildet einen geleeartigen Mantel um das Produkt. Vor allem für Buffets wird häufig eine gefärbte Soßenvariante gewählt, denn sie präsentiert ein noch ansprechenderes Erscheinungsbild und dient demnach als Appetitanreger.

Das Verfahren des Maskierens kann aber ebenfalls als Bestandteil der Kuchen- oder Tortendekoration verwendet werden.

Maskieren als Küchentechnik für Backwaren

Bei dem Maskieren von Gebäck sind essbare Glasuren, darunter Schokoladenguss, Fondant, Ganache oder Marzipanrohmasse, die Basis. Sie dienen als Mantel für die Grundprodukte, wie Kuchen oder Torten.

Für das Maskieren wird die Teigware dann sorgfältig mit der Glasur eingekleidet, sodass sie ein ebenmäßiges Aussehen erhält. Handelt es sich bei dem Überzug um geschmolzene Schokolade oder Ganache wird dieser Arbeitsschritt zügig ausgeführt, da sich die Glasur sonst nicht gut verteilen lässt. Durch das darauffolgende Erkalten bildet der flüssige Überzug die beabsichtigte Hülle um die Torte oder den Kuchen. Eines der bekanntesten Beispiele dafür ist die Sachertorte.

Bei Marzipan hingegen muss die Masse erst ausgerollt werden, ehe sich die Backwaren damit ummanteln lassen. Danach verzieren erfahrene Pâtissiers die Produkte, wie Hochzeitstorten, oftmals noch mit verschiedenen Dekorationselementen.

Die Vorgehensweise des Maskierens ist allerdings zugleich ein Synonym für das Nappieren und beschreibt das Überziehen von Lebensmitteln mit Soße.

Maskieren in Kombination mit Soßen

Wenn Lebensmittel maskiert werden, kann dies auch in Form des Nappierens geschehen. So wird Fleisch, Gemüse oder Fisch direkt vor dem Servieren mit einer passenden Soße überzogen, wodurch das Produkt vollständig bedeckt ist. Jenes sollte aber die nötige Festigkeit haben, um bei dem Maskieren nicht zu zerfallen. Die Konsistenz der Soße orientiert sich derweil stets an den vorhandenen Lebensmitteln. Deswegen maskieren magere Varianten deftigere Gerichte, während leichte Menüs von fetthaltigeren Ausführungen überzogen werden.

Außerdem lässt das Maskieren für Desserts nutzen und umhüllt jene mit fruchtigen oder sahnigen Soßen. Dadurch zeigt sich, dass diese Küchentechnik sehr facettenreich ist und nicht nur bei der Lebensmittelherstellung, sondern auch für private Anlässe gebraucht wird.

Maskieren für kochinteressierte Amateure

Wer nach einer Methode sucht, um bei besonderen Gelegenheiten Produkte anzubieten, die ein erstklassiges Aussehen mit exzellentem Geschmack vereinen, wendet das Maskieren an. Ist das Verfahren in diesem Fall für kalte Speisen gedacht, muss die Chaudfroid-Soße korrekt zubereitet werden. Gerade die Dosierung der Zutaten ist entscheidend, denn sonst geliert die Masse später nicht. Zudem lässt sich die klassische Soße abwandeln, wenn spezielle Inhaltsstoffe, wie Krebsbutter oder Wildfond, hinzugefügt werden. Dadurch gelingt auch die geschmackliche und visuelle Abstimmung auf das verwendete Gericht. Obendrein wäre es empfehlenswert, die Produkte nach der Bearbeitung lange genug auskühlen zu lassen, damit sie die richtige Konsistenz erreichen.

Falls das Maskieren wiederum für Backwaren genutzt wird, ist Präzisionsarbeit gefragt, da exakte Kuchen- oder Tortenglasuren filigrane Techniken erfordern. Das Gebäck kann daraufhin gerne mit frischen Früchten, Sahnetupfen oder Minze dekoriert werden.

Tritt das Maskieren dagegen bei dem Umhüllen von herzhaften Gerichten mit Soße in Erscheinung, darf jene keinesfalls den Geschmack der Lebensmittel überdecken. Stattdessen sollten sich das Produkt und die Soße in ihren Aromen ergänzen. Gleichzeitig wäre es ratsam, die Zutaten eher leicht zu würzen, da die Soße eine Intensivierung der Geschmacksstoffe fördert. Im Allgemeinen besitzt das Verfahren des Maskierens aber noch einen Nebeneffekt, denn durch die Glasur oder den Soßenmantel können kleine Unfälle, darunter Risse im Teig sowie verbrannte Stellen, geschickt versteckt werden.

Somit hat die Kochtechnik Maskieren das Ziel, Lebensmittel mit flüssigen Substanzen zu umhüllen und dadurch deren ästhetisches Erscheinungsbild sowie den Geschmack zu perfektionieren.
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