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Koch-Wiki:

Okra

Der Name Okra bezeichnet eine Pflanze, die ursprünglich aus Äthiopien stammt. Sie gehört zu den Malvengewächsen und hat eine uralte Tradition. So wurde sie schon vor über 4000 Jahren genutzt und gilt als eine der ersten Gemüsepflanzen. Mit der Zeit gelang ihr eine internationale Verbreitung, die nicht zuletzt auf den Sklavenhandel zurückgeführt werden kann. Dadurch kam sie nach Amerika und konnte sich bis heute weltweit etablieren.

Inzwischen sind die vorrangigen Anbaugebiete in Pakistan, Indien und Nigeria beheimatet, von wo aus das Gemüse in sämtliche Länder exportiert wird.

Der Geschmack einer Okra erinnert an das Aroma von Bohnen, ist besonders mild und wird von einer dezenten aber herben Note umschmeichelt. Die zurückhaltenden Geschmacksstoffe sind jedoch nicht die einzige Besonderheit der Pflanze. Auch ihr Erscheinungsbild besitzt Wiedererkennungswert.

Das Aussehen der Okra

Der Strauch der Okra kann bis zu 2,50 Meter in die Höhe wachsen. Er besitzt Blätter in gezahnter Optik und zeichnet sich durch prächtige, gelbliche Blüten aus. Die kapselförmigen, sechseckigen Früchte der Okra erreichen eine Größe von circa 2-20 cm und sind besser bekannt als Okra-Schoten. Die gewöhnlichen Ausführungen entsprechen in ihrer Länge aber in etwa einem Finger und haben auch dessen Dicke.

Die jüngeren Früchte besitzen eine eher feste Schale, die zartgrün ist. Ein deutliches Zeichen dafür, dass es sich um eine junge Schote handelt, sind die fehlenden Verfärbungen an der Oberfläche. Meistens hat die Haut zusätzlich einen zarten Flaum. Die Samen der Okra sind hingegen weiß.

Im Allgemeinen ist die Pflanze wegen ihrer facettenreichen Anwendungsmöglichkeiten beliebt, denn Okras können in verschiedenen Bereichen der Lebensmittelverarbeitung eingesetzt werden.

Die Okra als Bindemittel für Speisen

Okra-Schoten sondern während ihres Kochvorgangs immer Schleim ab, der leicht milchig aussieht. Jener eignet sich hervorragend, um flüssigen Gerichten, wie Eintöpfen, eine bessere Konsistenz zu verleihen. Deswegen wird die dickliche Substanz auch oftmals als Bindung für dünnflüssige Soßen oder Ragouts genutzt.

Dabei ist es üblich, die getrockneten Schoten gemeinsam mit dem jeweiligen Lebensmittel zu kochen, sodass sich der Schleim von dem Gemüse trennen und die entsprechende Flüssigkeit eindicken kann.

Mitunter sind die Freisetzung der milchigen Substanz sowie deren Vermengung mit dem Menü jedoch nicht erwünscht. Darum lässt sich der Schleim auf zwei unterschiedliche Arten entfernen.

Das Entfernen der milchigen Substanzen

Falls die Schleimabsonderung der Okra das Gericht nicht begleiten soll, lässt sich seine Bildung verhindern, indem die Schoten vor ihrer Verwendung in etwas Essigwasser blanchiert werden. Dieser Vorgang sollte etwa 4-5 Minuten stattfinden. Anschließend ist es erforderlich, die Produkte mit kaltem Wasser abzuschrecken. Wer sich für die Methode entscheidet, muss aber zu Beginn sowohl den Stielansatz als auch die Spitze der Schote entfernen.

Es gibt allerdings noch eine andere Option, durch die der Schleim verschwindet. Hierbei werden die Okras einfach in kaltem Wasser mit ein wenig Zitrone eingelegt und müssen darin für circa 1-2 Stunden ziehen, bevor sie weiterverarbeitet werden können.

Die Okra- Schoten sind natürlich noch vielseitiger, denn sie eignen sich auch für weitere Zubereitungsarten.

Die Samen der Okra und ihre Verwendung

Neben den oben genannten Variationen lassen sich die Samen der Okra bestens nutzen. Sobald sie reif sind, werden sie für gewöhnlich in einer Pfanne geröstet und fungieren daraufhin als schmackhaftes Lebensmittel. Somit akzentuieren sie frische Salate oder dürfen direkt verzehrt werden.

Wichtig ist, dass der Röstvorgang korrekt ausgeführt wird. Folglich kommt es auf das Zeitgefühl an, denn bei einer zu kurzen Hitzeeinwirkung können sich keine Röstaromen entfalten, während eine zu ausgiebige Verfahrensweise die Samen verbrennen würde.

Ein differenter Gebrauch der Okra-Samen ist ihr Einsatz als Alternative zu Kaffee. Auch in diesem Zusammenhang müssen die Produkte anfangs geröstet werden, um mit ihren Aromen den herkömmlichen Kaffee zu ersetzen. Dadurch zeigt sich, welches Potenzial in den unscheinbaren Okras steckt.

Wissenswertes über die Okra

Die Okra-Schoten haben insbesondere in der orientalischen Küche, auf dem Balkan oder bei Kochkreationen in Süd- sowie Mittelamerika einen hohen Stellenwert.

Wer mit der Zubereitung dieser Gemüseart bisher noch keine Erfahrungen sammeln konnte, sollte sie wie Bohnen garen, denn die Okras verhalten sich genauso. Es wäre allerdings ratsam, vorab vorsichtig die störenden Stiele abzutrennen.

Okra-Schoten sind zudem saisonale Produkte, deren Hauptzeit zwischen Herbst und den frühen Maitagen liegt. Sie harmonieren sehr gut mit Tomaten oder anderem, gegarten Gemüse. Es ist aber ebenfalls möglich, sie roh zu verzehren. Für die ideale Lagerung dieser Gemüsesorte sind wiederum niedrige Temperaturen äußerst riskant, denn Okra-Schoten können keine Kälte vertragen. Die Aufbewahrung in einem Kühlschrank ist deshalb ungeeignet.

Okras sind aber nicht nur delikat, sondern auch sehr gesund. Sie beinhalten wenige Kalorien und werden von Fachleuten deswegen als Bestandteil einer kalorienreduzierten Ernährung verwendet. Gleichzeitig liefern sie ein starkes Sättigungsgefühl, wodurch Personen bereits nach wenigen Schoten keinen mehr Hunger mehr verspüren. Zusätzlich fördern Okra-Schoten angeblich die Verdauung und tragen so zu einem besseren Wohlbefinden bei.

Damit sind Okras ein traditionsreiches Gemüse mit zarten Aromen und nützlichen Eigenschaften, das auch in der heutigen Küchenwelt für eine geschmackliche Raffinesse sorgt.

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