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Koch-Wiki:

Paellapfanne

Eines der bekanntesten spanischen Gerichte ist wohl Paella – ein Reisgericht, dessen Zutaten von Region zu Region variieren, das aber stets in einer sogenannten Paellera zubereitet wird. Eine Paellera, wie die Paellapfanne in Spanien bezeichnet wird, sollte in keiner Küche fehlen, in der spanische Speisen geschätzt werden. Denn gemeinsam mit Paellareis, Olivenöl und Safran bildet sie die Basis für die zahlreichen Variationen des spanischen, ursprünglich aus Valencia stammenden Nationalgerichts.

Möglichst groß, rund und flach

Eine klassische Paellera ist in aller Regel aus poliertem Stahl oder Carbonstahl, wird aber auch aus Aluminium oder Edelstahl sowie emailliert und teflonbeschichtet angeboten. In manchen Regionen Spaniens – beispielsweise in Katalonien – sind auch Paelleras aus Terracotta verbreitet. Eine typische Paellapfanne ist rund, möglichst groß und hat einen flachen Rand, der in Abhängigkeit von der Größe zwischen 2 und 12 Zentimetern hoch sein kann. Sie verfügt in aller Regel über zwei Griffe. Die Anzahl der Griffe kann bei größeren Pfannen auch variieren, um einen ausreichenden Tragekomfort gewährleisten zu können. In der Mitte sinkt eine Pfanne leicht ab, damit sich dort das Öl zur Zubereitung des Sofrito - vorausgehendes Sautieren der Grundzutaten - sammeln kann. Die ausladende Form gewährleistet, dass der Reis dünn geschichtet gart. Nach valencianischer Art sollte der gekochte Reis höchstens ein Fingerbreit dick sein, denn am Boden der Pfanne entsteht das charakteristische Aroma. Das ist auch der Grund, weshalb Paelleras nicht in die Höhe, sondern in Breite wachsen, wenn es darum geht, mehr Personen zu beköstigen. Traditionell wird die Paellera über offenem Feuer auf einem dreibeinigen Gestell gegart. Das dabei entstehende Raucharoma ist erwünscht und gehört zu einer traditionellen Paella. Eine Paellera eignet sich aber nicht nur zur Zubereitung von Paella, auch Marroni oder asiatische Reispfannen lassen sich gut in dieser zubereiten.

Für jeden Anlass eine Paellera

In Abhängigkeit vom Anlass und von der Anzahl der zu beköstigenden Personen – von Kleinfamilie bis Gartenparty - hat die Pfanne unterschiedliche Größen. Je mehr Personen zu beköstigen sind, desto größer die Pfanne. In Spanien ist es durchaus üblich, verschiedene Paelleragrößen für verschiedene Anlässe und Personenzahlen vorzuhalten. Als Faustregel gilt: Beginnend mit 24 Zentimetern Durchmesser für 1 bis 2 Personen wächst die erforderliche Pfannengröße mit jeder zusätzlichen Person in Zwei-Zentimeter-Schritten. Eine Pfanne mit einem Durchmesser von 26 Zentimetern ist für 2 bis 3, eine mit 28 Zentimetern für 3 bis 4 und eine mit einem Durchmesser von 60 Zentimetern für 18 bis 24 Personen geeignet. Kleinerer Paelleras eignen sich bei planem Boden auch für den Herd, während größere eher auf den Gasgrill passen. Ein wirklicher Höhepunkt für jede Familienfeier ist es, wenn die Paella über offenem Feuer zubereitet wird. In Spanien wird traditionell Pinienholz, aber auch Mandel- oder Weinrebenholz verwendet.

Preis ist abhängig von Größe und Material

Auch bei Paelleras lohnt sich der Blick auf die Qualität, denn ein gutes Markenprodukt – beispielsweise der valencianischen Hersteller El Cid oder Garcima – bedeutet zumeist auch eine Pfanne besserer Qualität: unter anderen mit dickeren Wänden und Böden, die nicht nur länger halten, sondern die Hitze auch regelmäßiger verteilen. Dennoch ist auch eine gute Paellera für zwei Personen bereits für wenige Euros erhältlich, während Pfannen mit 80 Zentimetern Durchmesser und mehr Durchmesser weit über 100 Euros kosten können.

Eine Paellapfanne kann auf einem konventionellen Herd verwendet werden, wenn diese über einen planen Boden verfügt. Bei dem für Paelleras eher charakteristischen leicht gewölbten Boden kann keine gleichmäßige Wärmeverteilung gewährleistet werden. Für diejenigen, die häufiger Paella zubereiten, lohnt sich eventuell die Anschaffung eines Paella-Sets, das neben der Pfannen den passenden Gasgrill enthält. Polierter Stahl wird zumeist von Küchenchefs bevorzugt. Dieser kann leichter anbrennen und verfügt über keine Antihaftbeschichtung. Dies begünstigt allerdings die Bildung der für die Paella charakteristischen Kruste zwischen Pfannenboden und Reis – des sogenannten Soccarats, der der Paella erst ihren typischen Geschmack verleiht. Emaillierte und antihaftbeschichtete Paelleras brennen dagegen weniger schnell an und sind leichter zu reinigen.

Pflege

Pfannen aus Stahlblech oder poliertem Stahl sollten richtig gesäubert, anschließend sehr gut getrocknet und mit Öl eingerieben werden, um Rostbildung zu vermeiden. Emaillierte oder teflonbeschichtete Pfannen sind weniger anfällig, sollten dennoch gründlich gereinigt werden. Die meisten Paelleras sind nicht spülmaschinengeeignet. Damit kein Schmutz auf die geölten Flächen fällt, sollten die Pfannen auf dem Kopf gedreht an einem trockenen Ort aufbewahrt werden. Lediglich eine gut gereinigte Pfanne bildet bei der nächsten Paellazubereitung einen perfekten Soccarat.