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Koch-Wiki:

Sämig kochen

Die Kochtechnik Sämig kochen liefert die Grundlage für die Verwandlung flüssiger Substanzen, wie Brühe, in cremige Suppen oder Soßen. Diese werden durch das Verfahren schrittweise sämiger, nachdem die vorangegangene Flüssigkeitszugabe in Form von Wasser, Wein oder anderen Zutaten für die Ausbildung der Röststoffe verantwortlich war. Damit ist die Herangehensweise eine Nachbereitung der eigentlichen Soßen- und Suppenzubereitung, deren Name der präferierten Endbeschaffenheit jener Flüssigkeiten nachempfunden wurde.

Um das geplante Ziel zu erreichen, bedient sich das Sämig kochen besonderen Zutaten, wie Mehl, Stärke oder Sahne, welche eine Bindung der Flüssigkeit herstellen können. Im Zentrum steht hierbei die Verbesserung der Konsistenz, wodurch das Endprodukt leichter an anderen Menükomponenten haften bleibt oder von dem Gaumen deutlicher wahrgenommen werden kann. In diesem Zusammenhang verfolgt das Sämig kochen aber noch einen weiteren Effekt, denn durch das Reduzieren, das die Küchentechnik beinhaltet, kommen die Aromen der Flüssigkeit stärker zum Vorschein und fördern infolgedessen den prägnanten Geschmack.

Für die exakte Ausführung der Methode, unterliegt das Sämig kochen allerdings diversen Arbeitsschritten, bei denen viel Zeit eine unverzichtbare Grundvoraussetzung ist.

Das Sämig kochen in der Küchenpraxis

Für die Durchführung der Kochtechnik Sämig kochen sind generell keine schwierigen Handriffe nötig. Das Erhitzen der flüssigen Grundmasse bei starken Temperaturen genügt. Hier ist es aber notwendig, jener genügend Zeit zu lassen und den Topf während der Vorgehensweise nicht abzudecken. Daraufhin kann das Wasser verdampfen, die flüssige Substanz verringert sich und bekommt eine festere Konsistenz.

Gleichzeitig resultiert aus diesem Prozess die Intensivierung der Aromastoffe, welche die flüssige Substanz geschmacklich prägen. Durch das Reduzieren erhält sie jedoch nicht die gewünschte Festigkeit. Deswegen benötigt sie zusätzlich spezielle Feststoffe mit einer bindenden Wirkung.

Dementsprechend bildet der Einsatz von Sahne oder Stärke den finalen Teil für das Sämig kochen. Vor allem, wenn es sich bei dem Ausgangsprodukt um einen Fond handelt. Dabei werden die Zutaten vorsichtig unter die Grundmasse gerührt und verleihen ihr so die cremige Zusammensetzung.

Im Allgemeinen gestaltet sich diese Herangehensweise recht aufwendig. Es findet sich aber auch eine Methodik für einen kürzeren Herstellungsprozess von dickflüssigen Soßen oder Suppen.

Die schnelleren Alternativen für das Sämig kochen

Grundsätzlich ist die Küchentechnik Sämig kochen ein zeitintensiver Vorgang, der Geduld erfordert. Falls es jedoch einmal zügiger vonstattengehen soll, gibt es Varianten, mit denen das Sämig kochen auch unter Zeitnot gelingt.

Dafür muss die flüssige Substanz in einem größeren Topf kochen, denn je umfangreicher das Behältnis, desto rascher verdampft das Wasser und die Flüssigkeit kann in einer kürzeren Zeitspanne die angestrebte Konsistenz vorweisen.

Wem jene Abwandlung des Verfahrens aber immer noch zu langwierig ist, der füllt das flüssige Produkt nach der Zubereitung in eine Pfanne und unterzieht es dort dem Prozedere für das Sämig kochen. Dadurch hat die Soßenbasis die richtige Fläche, auf der eine ideale Hitzeeinwirkung möglich ist.

So glückt die Küchenmethode sogar in Verbindung mit zeitsparenden Arbeitsabläufen. Ein Trick, den nicht nur Profiköche nutzen, sondern meistens auch lernwillige Amateure.

Das Sämig kochen als Optimierungsprozess bei heimischen Speisen

Hobbyköche, die ihre Menüs mit einer schmackhaften Soßenkreation abrunden oder ihre Gäste durch eine delikate Suppe beeindrucken wollen, verwenden für gewöhnlich das Sämig kochen. Dabei sind zwar keine komplexen Vorgänge nötig, aber eine gewisse Präzision gehört dennoch dazu. Insbesondere die genutzten Verdickungsmittel könnten der Flüssigkeit andernfalls unschöne Klümpchen bescheren, die sich mühsam oder gar nicht wieder entfernen lassen. Darum wäre es wichtig, die bindenden Zutaten stets vor dem Sämig kochen anzurühren oder zu verschütteln, statt sie unverarbeitet zu der Flüssigkeit zu geben. Das beugt den Klumpen vor und begünstigt außerdem homogene Resultate.

Zugleich sollte die Dosierung der Inhaltsstoffe aufeinander abgestimmt sein. Zu wenig bindende Zutaten verhindern dass Sämig kochen, während eine erhöhte Menge an Verdickungsprodukten aus dem Endergebnis eine zähe, schwere Masse macht. Natürlich sollte jene Komponente obendrein portionsweise in die Soße- oder Suppe gerührt werden, damit eine harmonische Vereinigung entsteht.

Ist wiederum das Sämig kochen in Kombination mit Milchprodukten, darunter Sahne, das beabsichtigte Verfahren, besteht das Risiko der Gerinnung. Schließlich reagiert das enthaltene Eiweiß äußerst empfindlich auf Temperaturschwankungen und flockt schnell aus. Demzufolge wäre es hilfreich, für einen Temperaturausgleich zu sorgen. Dies ist machbar, indem die Sahne nicht zu kühl und die Flüssigkeit nicht zu warm ist. Zudem hat der Säureanteil einen großen Einfluss auf das erfolgreiche Sämig kochen mit Milchprodukten. Falls dieser zu stark ist, könnte die Masse ebenfalls gerinnen. Deshalb wäre es vorteilhaft, die bindenden Substanzen vorher mit Stärke zu vermengen. Des Weiteren sollte der Gebrauch von Gewürzen zurückhaltend und zum passenden Zeitpunkt stattfinden. Demnach ist eine vorsichtige Zugabe von Aromen sinnvoll, die allerdings eher am Ende der Kochtechnik in Erscheinung treten sollte. Immerhin verändert sich der Geschmack des flüssigen Produktes sowohl durch das Einkochen als auch aufgrund der Zusammenführung mit Sahne. Daher könnte eine zu ausgeprägte Würzung das Eigenaroma der Flüssigkeit verfälschen oder dominieren.

Somit ist die Kochtechnik Sämig kochen ein simpler Weg, dünnflüssigen Speisen eine samtige Konsistenz zu schenken und das Maximum an Geschmack hervorzurufen.