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Koch-Wiki:

Sardine

Sardinen bzw. Atlantische oder auch Europäische Sardinen gehören zur Familie der Heringe. Als wichtiger Speisefisch erstrecken sie sich vom Nordostatlantik zum Senegal. Im westlichen Mittelmeer kommt die Sardine auch besonders häufig vor.

Die knapp 30 Zentimeter langen Sardinen mit walzenförmigem Körper weisen einen rundlichen Bauch auf. Als Schwarmfische besiedeln sie flache Wasserzonen an der Küste. Die eindrucksvollen Schwärme halten sich am Tag zumeist circa 25 bis 100 Meter unter der Oberfläche auf. Zur Sommerzeit ziehen Sardinen nordwärts, im Winter gen Süden. Dabei schützt einzelne Sardinen der große Schwarm gegen Delfine und andere Räuber. Als Nahrung dient den Fischen das reichlich vorhandene Plankton.

Grundlegendes

Geschlechtsreif erreichen zweijährige Sardinen ihre Laichgebiete vor Portugal, wo sie von Februar bis April laichen. Gleiches geschieht im Ärmelkanal im Monat April, während spezifisch die Nordsee eher im Juni bis August und das Mittelmeer von September bis Mai zahllose Laichplätze bieten. Bis 60.000 Eier von ca. anderthalb Millimetern Durchmesser je Weibchen erhalten die Art, deren Tiere bis zu 15 Jahre alt werden.

Fang und Darreichung

Als Speisefische schwimmen Sardinen in Ringwaden bzw. Treibnetze, von wo sie zumeist mit über fünf Prozent Fett als Ölsardine in kleine Konservendosen wandern. Diese in Deutschland beliebte Darreichungsform ersetzen diverse Grillzubereitungen auf der iberischen Halbinsel. Dafür eignen sich eher zwanzig Zentimeter lange Tiere, deren Grillgeruch in einer salzigen Meeresbrise und Rauch von Olivenholz besonders betört.

Die schnell wachsenden Sardinen vermehren sich üppig und lassen sich daher ganzjährig kaufen. Ihr besonders würziger Geschmack mit herzhafter Note begleitet recht wenige Kalorien und viel Eiweiß. Konservierte Sardinen lassen sich dazu kurz vom energiereichen Öl abspülen. Zugleich begünstigen die mehrfach ungesättigten Fettsäuren des Fischs die Gesundheit, zusammen mit Jod als unerlässlichem Spurenelement.

Kauf beim Händler

Frisch erhalten Fischliebhaber ihre Sardinen beim Fachhändler bzw. auf dem Wochenmarkt. Wie stets bei Fisch achten Käufer auf den artspezifisch intensiven Geruch ohne penetrante Note. Stadtbewohner ergattern preisgünstige Sardinen oft bei mediterranen Fischhändlern. Jedenfalls verbrauchen Kenner speziell aufgetaute Sardinen besonders schnell bei bester Kühlung davor. Umgekehrt halten sich in Öl eingelegte Sardinen praktisch unbegrenzt, wobei etliche Käufer den besten Geschmack sogar in lang gelagerten Konserven entdecken.

Händler entschuppen die Tiere sofort küchenfertig und nehmen sie routiniert aus. Danach spülen Kochfreunde die Fische innen wie außen ab, wonach sie ihn mit weichem Küchenpapier trocken tupfen. Eher kleine Exemplare besitzen meist ganz feine, essbare Gräten. Robustere Gräten lassen sich bei Sardinen übrigens ganz simpel entfernen.

Rezeptmuster

Vielfältige Zubereitungen auf dem Grill oder im Ofen verlangen nach knackigen Salatkreationen. Menu-Schöpfungen aus dem Mittelmeerraum servieren Sardinen auch als Teil von Pasta und Pizza. Selbst süßlich-sauer eingelegt, im rustikalen Eintopf oder als knuspriger Snack aus der Fritteuse munden Sardinen köstlich.

Rezeptbeispiel

Sardinen mit Zitronensaft beträufelt, gesalzen und gepfeffert gelingen mit ein wenig Knoblauch samt Petersilie und Rosmarin zur Delikatesse. Einige Thymianblättchen runden den Geschmack ab, wonach die so gefüllten Sardinen zunächst zusammen geklappt für eine Viertelstunde im Kühlschrank ziehen. Dann erhitzt eine Pfanne etwas Öl, in dem die Fische bei erneuter Gabe von Zitronensaft in Mehl gewendet werden. Goldbraunes Anbraten über drei Minuten endet mit dem Aufsaugen überschüssigen Öls im Küchenkrepp. Als Beilagen empfehlen sich Baguette sowie Salat und Zitronenspalten.