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Koch-Wiki:

Sauteuse

Eine Sauteuse (frz.) bzw. Schwenkpfanne (deutsch) dient als Bratpfanne mit hohem Rand, der sich nach außen und unten zieht – anders als der Sautoir mit hohem Rand im rechten Winkel zur Bodenplatte (Schmorpfanne). In beiden Fällen steht „sauter“ (frz.: springen – im Sinne geworfener Zutaten bei deren schwenkendem Vermischen, etwa zum Braten). In Sauteusen lässt sich Gargut kurz in heißem Fett schwenken oder braten, also sautieren. Sauteusen entsprechen damit eigentlich dem Wok vieler asiatischer Kochkulturen.

Materialeigenschaften

Hochwertige Schwenkpfannen aus verzinntem Kupfer leiten Wärme rasch weiter. Dazu dient alternativ eine dünne Schicht aus Edelstahl auf dem Kupfer des Pfanneninneren. Dessen schnelle Wärmeleitung verhindert eine lange Hitzespeicherung, was zu langes Braten verhindert. Ohne Zinn oder andere isolierende Komponenten verbinden sich Kupfer und speziell saure Nahrungsmittel zu Kupferacetat, das moderat giftig wirkt.

Als Kreuzung aus Topf und Pfanne lassen Sauteusen enthaltene Lebensmittel schnell und heiß garen. Dazu reagiert Kupfer rasch auf Temperaturänderungen, weswegen Pfannenboden und –seiten ihre Wärme recht konstant an den Sauteuseninhalt abgeben. Große und schwere Schmorpfannen hingegen erhitzen viel Gargut langsam und garen über längere Zeit. Kleine und leichte Sauteusen dagegen erwärmen geringe Gargutmengen schnell.

Vielseitigkeit

Der Aufbau von Sauteusen umfasst beispielsweise zwei bis drei Millimeter aus Edelstahl und Aluminium sowie Kupfer. Damit sind solche Schwenkpfannen auch geeignet für Kochen per Induktion. Ihr Schüttrand prädestiniert Sauteusen ebenfalls als Arbeitstopf für die Zubereitung aufwendiger Saucen, die sich insbesondere einfach Aufschlagen und Reduzieren lassen – Kochlöffel und Schneebesen lassen sich in den konischen Sauteusen frei bewegen.

Die ungewöhnlichen Formen der meisten Sauteusen lassen sich dekorativ in Küchenlandschaften einsetzen. Eben jene Designs empfehlen die Schwenkpfanne für zahlreiche Zubereitungsarten und Gerichte.

Sauteusenspezialität: Kurzgebratenes

In Sauteusen lässt sich Gargut kurzfristig im Fett schwenken. Kurzgebratenes profitiert besonders vom schnellen Wärmetransport, was zugleich wenig Aufwand kostet. So gart große Hitzeentwicklung saftiges Fleisch in einigen Minuten innen zart mit herzhafter Kruste. Auf diese Weise gelingen delikate Stücke von Schwein, Rind und Lamm sowie Geflügel und anderen Sorten. Dazu empfiehlt sich Fleisch ab mittlerem Fettgehalt mit wenig Bindegewebe. Leicht marmorierte Filetstücke und mäßig dicke Portionsstücke, etwa Steaks und Schnitzel, gelten als perfekte Sauteusenspeisen.

Beim Kurzgebratenen in Schwenkpfannen hängt die Länge der Garzeit von Sorte und Qualität sowie Volumen der Fleischstücke ab. Weiter entscheiden die Pfannenhitze und der Geschmack über endgültige Garzeiten. Neulinge orientieren sich dazu gerne zunächst einmal an klassischen Sauteusenrezepten.

Neben Fleisch gart die Sauteuse auch Fisch und Gemüse, speziell in wenig Fett. Dazu lassen sich Inhalte bis zur Garung schwenken oder zügig durchbraten. Die rasche Durchleitung von Wärme erlaubt genaue Dosierung von Hitze und Erhitzungsdauer, was Sauteusen auch zur Verarbeitung empfindlicher Zutaten empfiehlt.

Praktikabilität

Ergonomische Sauteusen bestehen oft aus säurefestem Edelstahl mit 18 Prozent Chrom bei zehn Prozent Nickel. Die rostfreien glänzenden Pfannen bewähren sich dank der robusten Legierungen im Dauereinsatz und sind spülmaschinenfest. Moderne Varianten eignen sich für sämtliche Herdarten. Zeitgemäße Schwenkpfannen lassen sich auch mit zugehörigen Deckeln aus Glas oder Metall schließen.

Mattes bzw. poliertes Finish findet sich in moderne oder traditionelle Küchenoptik ein. Hohlgriffe am Sauteusenkörper behalten angenehme Temperaturen und machen Topflappen meist überflüssig. Aufwendigere Modelle mit Skala im Pfanneninneren zeigen Füllmengen.