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Spaghettiheber

Bei der Zubereitung von Spaghetti – oder genauer gesagt: im Anschluss daran – leistet ein Spaghettiheber unschätzbare Dienste bei der Verteilung der Nudeln auf die bereitstehenden Teller. Besonders einfach und geschickt lassen sich damit nicht nur die namensgebenden Spaghetti, sondern alle längeren Nudeln (wie etwa dünne Bandnudeln) portionieren und stilvoll servieren. Ein Spaghettiheber gehört damit in jede besser ausgestattete Küche, in der Nudelgerichte häufiger auf dem Menüplan stehen.

Der Aufbau des Spaghettihebers

Da Spaghetti und ähnliche Nudeln normalerweise in großen Töpfen mit viel Wasser zubereitet werden, ist der Stiel des Spaghettihebers in der Regel recht lang. Dies ermöglicht die zwischenzeitliche Entnahme einiger Nudeln – etwa für einen kurzen Test der Festigkeit –, ohne mit dem heißen Wasserdampf in Berührung zu kommen. An der Vorderseite des Spaghettihebers befindet sich ein Greifkopf, der mit krallenartigen Elementen verstehen ist. Darin verfangen sich die Nudeln und rutschen anschließend bei der Portionierung nicht mehr vom Spaghettiheber (zumindest in den Händen eines geübten Anwenders).

Wer den Spaghettiheber tatsächlich vornehmlich für diese Nudelsorte kauft, ist mit einem Standardmodell gut beraten. Soll das Gerät jedoch auch für Bandnudeln zum Einsatz kommen, empfehlen sich Varianten mit weiter auseinanderstehenden Zähnen am Kopf. Ansonsten ist es schwer bis unmöglich, längere Bandnudeln damit zu servieren.

Häufig befindet sich im Zentrum des Kopfes ein Loch, durch das überschüssiges Wasser abfließen kann. Gleichzeitig dient es auch dazu, die Portionierung der noch rohen Spaghetti zu erleichtern: Ein Bündel Spaghetti in diesem Loch entspricht häufig einer durchschnittlichen Portion für eine Person, zwei Bündel würden einer größeren Menge entsprechen.

Der Vorteil dieses Aufbaus im Vergleich zu Kücheninstrumenten wie der ebenfalls beliebten Spaghettizange ist die Tatsache, dass die Nudeln recht lose auf dem Greifkopf liegen. Die Spaghetti werden dadurch nicht gequetscht oder auseinandergedrückt. Anspruchsvolle Personen, die selbst kleinste Schäden an ihren Nudeln als störend empfinden, werden somit durch einen Spaghettiheber zufriedengestellt.

Im Vergleich zur genannten Spaghettizange ist die Portionierung auf den Serviertellern deutlich schwieriger. Es gibt kein Element, das die Nudeln an ihrem Platz hält. Ungeübten Anwendern fallen daher sehr viele Spaghetti wieder vom Spaghettiheber – was kein größeres Problem ist, aber durchaus ungeschickt aussehen kann. Ein wenig Übung beim Handling ist also unabdingbar, um einen Spaghettiheber elegant einzusetzen zu können.

Materialwahl beim Spaghettiheber

Der Greifkopf und auch der größte Teil des Stiels sollten im Optimalfall aus Edelstahl bestehen. Dieses Material ist am einfachsten zu reinigen und spülmaschinenfest. Im Handel sind auch Spaghettiheber aus Kunststoff oder zumindest mit einem Kopf aus Kunststoff erhältlich. Nicht jeder Kunststoff ist jedoch für die Verwendung in Spülmaschinen geeignet. Außerdem kleben Nudelreste daran stärker als an Edelstahl, was die Reinigung per Hand zusätzlich erschwert. Wer die Wahl hat, greift daher am besten zu einem Spaghettiheber mit Kopf und Stil aus Edelstahl.

Die Sachlage ändert sich jedoch am Griff: Da Spaghetti oder auch das kochende Nudelwasser sehr heiß sind, heizt sich Edelstahl als Metall mit einer hohen Wärmeleitfähigkeit schnell auf. Ein Spaghettiheber mit einem Griff, der nahtlos in den Stiel übergeht, kann sich daher am Griff ebenfalls stark aufheizen und die Nutzung des Instruments daher sehr unangenehm machen. Empfehlenswert sind daher Modelle, die mit einem spülmaschinenfesten Kunststoff als Griff versehen sind. Alternativ sind Griffe aus Edelstahl ebenfalls in Ordnung, sofern sich ein trennendes Element – häufig aus Kunststoff – zwischen Griff und Stiel befindet.

Modelle aus Holz sind weniger empfehlenswert: Sie nehmen die Feuchtigkeit des Wassers, des Wasserdampfs oder der fertigen Spaghetti schnell auf. Der Spaghettiheber wird dadurch langfristig aufquellen und das Holz wird beschädigt. Splitter könnten sich lösen, die anschließend in den fertigen Spaghetti landen und serviert werden. Offensichtlich sollte dies unbedingt vermieden werden. Als zusätzliches Hilfsmittel, um die Nudeln auf dem Spaghettiheber zu halten, sind Geräte aus Holz in Ordnung. Der Heber selbst sollte jedoch nicht daraus bestehen.

Unabhängig vom verwendeten Material sollte ein Spaghettiheber nicht mehr als 20 bis 30 Euro kosten. Teurere Modelle sehen vielleicht besser aus, einen Einfluss auf die Qualität haben diese höheren Preise jedoch nicht mehr. Je mehr Kunststoff für die Herstellung verwendet wird, desto geringer sind in der Regel auch die Preise.

Pflege des Spaghettihebers

Der Spaghettiheber ist in der Regel ein großes Instrument, das eine Länge von über 30 Zentimetern erreicht. In einer gewöhnlichen Besteckschublade findet er daher kaum einen Platz. Besser gelingt die langfristige Aufbewahrung an entsprechenden Wandleisten in der Küche.

Für die Pflege kommt es auf die Beschaffenheit an: Edelstahlmodelle lassen sich per Hand oder in der Spülmaschine einfach reinigen. Auch etwas aggressivere Reiniger sind für dieses Material kein Problem.

Tipp: Wer sich direkt nach dem Servieren um die Reinigung kümmert – ein wenig Wasser zum kurzen Abspülen reicht aus –, macht sich später weniger Arbeit. Nudelreste kleben gerade im Zusammenhang mit Öl oder Butter im Wasser sehr fest an jeder Oberfläche.

Bei Modellen aus Kunststoff gilt es, das Gerät vorher auf Spülmaschinentauglichkeit zu überprüfen, dieselben Vorsichtsmaßnahmen gelten auch bei einem Spaghettiheber aus Holz.