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Koch-Wiki:

Spiegel gießen

Die Kochtechnik Spiegel gießen ist eine Form des Anrichtens, bei der Soße kreisförmig auf einen Teller gegossen wird. Auf diese Weise entsteht eine Art Spiegel auf dem Küchengeschirr, welcher dem Verfahren seinen Namen gibt. Das Spiegel gießen ist in diesem Zusammenhang keine gewöhnliche Zubereitungsmethode, sondern ein Dekorationsverfahren, das ein Garnieren der Teller zum Ziel hat. Daher wird es vornehmlich in gehobenen Lokalitäten und der Sterneküche eingesetzt.

Im Allgemeinen ist die Kochtechnik für das Spiegel gießen jedoch vielseitig anwendbar und kann in Verbindung mit jedem Menü, darunter Vorspeise, Hauptgang oder Nachspeise, zum Einsatz kommen. Nicht selten nutzen Köche diesen Arbeitsschritt auch, um mehrere Soßenkomponenten farblich sowie geschmacklich miteinander zu vereinen. Aufgrund der Präzision, die zu der Technik für das Spiegel gießen gehört, findet jene Tätigkeit allerdings stets nach einem geregelten Ablauf statt.

Die Vorgehensweise bei der Küchentechnik Spiegel gießen

Die Basis für das Spiegel gießen ist die Zubereitung einer Soße. Jene sollte homogen und frei von Klümpchen sein. Daraufhin wird sie portionsweise mit einem Esslöffel auf den Teller gegeben und anschließend verteilt. Hierfür kippen Profiköche den Teller leicht in verschiedene Richtungen oder klopfen sacht mit der Hand dagegen, denn das garantiert eine einheitliche und kreisähnliche Verteilung der Soße. So zeigt sich auch die charakteristische Spiegelform.

Danach werden die anderen Menüzutaten behutsam auf diesem Soßenspiegel platziert oder daneben angeordnet, um das anspruchsvolle Aussehen des Tellers zu vollenden.

Häufig folgt dann eine finale Ausschmückung, indem Fachkräfte den Spiegel durch ein Muster veredeln.

Eine Verschönerung durch weitere Dekorationen, wie Balsamico-Creme, ist hingegen unerwünscht. Das Spiegel gießen wird zwar in den Gourmetküchen präferiert, lässt sich aber nicht nur für die Tellerpräsentation in noblen Restaurants anwenden. Auch bei heimischen Gerichten fördert es die hochwertige Gestaltung des Essgeschirrs.

Das Verfahren für das Spiegel gießen bei der privaten Tellerdekoration

Wer bei seinen Speisen Wert auf eine ästhetische Anrichtungsweise legt, kann die Kochtechnik Spiegel gießen dafür verwenden. Damit jedoch ein stimmiges Gesamtkonzept entsteht, müssen die Zutaten des Menüs immer zu dem Soßenspiegel passen. Schließlich soll jener das Gericht geschmacklich abrunden. Gleichzeitig sollte die Soße natürlich den eigenen Ansprüchen in puncto Aroma gerecht werden. Es wäre daher vorteilhaft, die gewünschte Zusammenstellung vorab zu testen. Zudem müssen die Geschmacksstoffe der Gewürze ebenfalls auf die gesamte Kreation zutreffen. Außerdem erfordert die Verwendung der Küchenmethode Spiegel gießen filigrane Handgriffe und Fingerspitzengefühl, denn der Spiegel darf nicht über den Tellerrand verteilt werden. Zusätzlich ist es wichtig, Soßenspritzer zu vermeiden, weil sie das dekorative Gesamtbild beeinträchtigen. Darum sollte das Spiegel gießen stets vorsichtig stattfinden. Selbstverständlich empfiehlt es sich obendrein, den Tellerrand vor dem Servieren noch einmal schonend zu säubern. Das gelingt mithilfe von Küchentüchern.

Auch die Dosierung der Soße muss in einem ausgewogenen Verhältnis zu den restlichen Lebensmitteln stehen. Schließlich würde eine zu große Menge das Eigenaroma des Menüs überdecken, während ein zu geringer Soßenanteil keine geschmackliche Ergänzung bieten kann. Zugleich kommt es bei jener Entscheidung auf die Soßenvariante an, mit der gearbeitet wird. Manche zeichnen sich durch einen äußerst dominanten Geschmack aus und sollten demzufolge sparsamer eingesetzt werden als Soßen mit einem schwächeren Aroma. Aus diesem Grund wäre es ratsam, die Mengenangabe individuell an dem jeweiligen Gericht zu orientieren und einen vergleichsweise dünnen Spiegel aufzutragen.

Falls die Tellerdekoration ein perfektes Erscheinungsbild symbolisieren soll, ist es wiederum hilfreich, die Tellerfarbe in harmonischem Einklang zu der Soße zu wählen. Dunkle Soßenspiegel kommen dementsprechend besser zur Geltung, wenn sie auf Tellern in zarten Farben angerichtet werden und helle Soßen lassen sich optimal auf Geschirr in gedeckten Nuancen präsentieren. Für besonders ambitionierte Hobbyköche wäre es ebenfalls möglich, zwei oder mehr Soßenkomponenten zu servieren. Gerade Desserts erhalten so ein unverwechselbares Äußeres. Es ist jedoch sinnvoll darauf zu achten, dass die einzelnen Soßenvarianten geschmacklich nicht disharmonieren. Viel eher sollten sie aufeinander aufbauen und der Nachspeise eine gewisse Raffinesse verleihen. Dafür könnten sie durchaus gegensätzliche Geschmacksrichtungen bedienen, darunter süß und sauer, insofern sie sich dennoch kombinieren lassen. Um optisch einen besonderen Effekt zu erzielen, dürfen die Soßen gerne durch fantasievolle Muster miteinander verbunden werden. Diese entstehen durch den Einsatz von dünnen Holzstäbchen oder Gabeln in Verbindung mit der eigenen Kreativität. Es bietet sich jedoch an, die Verzierung dezent zu halten, da andernfalls schnell das eigentliche Menü in den Hintergrund gerät. Stattdessen sollte der Soßenspiegel einen unaufdringlichen Blickfang darstellen, der den Appetit anregt. Um jenen ansprechend zu erzeugen, wäre es ebenfalls hilfreich, vorher zu üben. Dies steigert auch die Schnelligkeit bei der Dekoration, die verhindert, dass beispielsweise heiße Soßen vor dem Verzehr kalt werden. Des Weiteren müssen die fertigen Teller zügig und unversehrt bei den Gästen eintreffen, weil der Soßenspiegel schnell verlaufen könnte. Wer demnach keine Erfahrungen mit dem Servieren von mehreren Tellern hat, sollte besser nur zwei Teller zur Zeit an den betreffenden Platz transportieren.

Somit wird die Kochtechnik Spiegel gießen bevorzugt, um Speisen einen optischen sowie geschmacklichen Mehrwert zu geben.