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Süßkartoffel

Die Süßkartoffel zählt zu den Nutzpflanzen und nimmt in der internationalen Lebensmittelindustrie einen zentralen Stellenwert ein. Sie ist ein Teil der sogenannten Windengewächse, die einen lianenartigen Wuchs aufweisen. In vielen Bereichen wird die Süßkartoffel deshalb auch Knollenwinde genannt. Weitere Bezeichnungen sind Batate oder weiße Kartoffel.

Süßkartoffeln gelten in vielen Kulturen der Welt seit langer Zeit als wichtiges Nahrungsmittel und sind besonders in Afrika und Asien fest in die gängigen Kochrezepte integriert. Hierbei liefern Bataten gleich mehrere Produkte, die sich für eine Verwendung anbieten, darunter die Speicherwurzeln, die unter der Erde wachsen sowie die Laublätter.

Obwohl der Begriff Süßkartoffel eigentlich vermuten lässt, dass eine Verwandtschaft zu der Speisekartoffel bestehen muss, differenzieren sich diese Arten doch deutlich voneinander und haben kaum Gemeinsamkeiten. Lediglich ihre Einführung in die weltweiten Küchen teilen sich die zwei Kartoffelvarianten, weil die Batate zur selben Zeit ihre kulinarische Bekanntheit errang wie das namensähnliche Nachtschattengewächs.

Die Entwicklungsgeschichte der Süßkartoffel

Die ursprüngliche Heimat der Süßkartoffel ist aller Wahrscheinlichkeit nach in Süd- und Mittelamerika angesiedelt, wenngleich es hierfür keine eindeutigen Überlieferungen gibt. Ebenso wie die Speisekartoffel verdankt die Batate ihre weltweite Verbreitung dem legendären Christopher Columbus. Er importierte sie im 16. Jahrhundert während seiner zahlreichen Seefahrten nach Europa und half ihr demnach, die Küchen vieler Länder kennenzulernen. Heutzutage belegt sie daher den dritten Platz in der internationalen Produktion von Knollennahrungs- und Wurzelpflanzen und erwirtschaftet eine Ernte von stolzen 103 Millionen Tonnen pro Jahr. Den größten Anteil davon erbringt zwar China, doch auch im europäischen Raum finden sich einige Anbaugebiete. Sie sind in Italien, Portugal oder Spanien ansässig.

Für die idealen Lebensbedingungen benötigt die Süßkartoffel eher subtropische Klimazonen, denn die fördern ihr Wachstum. Eine feste Saison muss bei der Verwendung der Bataten jedoch nicht eingehalten werden, sie sind ganzjährig erhältlich. Charakteristisch für das Produkt ist aber nicht ihre Entstehung. Stattdessen beruht ihre Anwendung auf ihrer Erscheinung und dem geschmacklichen Aspekt, die einer Süßkartoffel ihren Wiedererkennungswert verleihen.

Die Optik und der Geschmack der Süßkartoffel

Die Batate wächst, anders als die Speisekartoffel, an Kletterpflanzen, gleicht jener jedoch äußerlich und präsentiert eine knollenförmige Silhouette. Im Gegensatz zu dem Nachtschattengewächs ist ihr Inneres allerdings mit einer prägnanten Farbe ausgestattet, die sich für gewöhnlich in einem rötlich-orangefarbenen Ton zeigt. Mitunter sind zudem Ausführungen in Violett vorhanden.

Vor allem bei dem Gebrauch in Küchen bevorzugen erfahrene Fachkräfte aber die rötlich-orange Variante. Sie besitzt bessere Eigenschaften und erleichtert die Anwendung. Auch ihr Aroma präsentiert sich feiner und kann Gerichte demzufolge eleganter geschmacklich akzentuieren. Dafür bedient sie sich einer milden Note, die an Kürbis oder Karotten erinnert und von einer angenehmen Süße dominiert wird. Diese ist ebenfalls für die Namensgebung des Lebensmittels verantwortlich und entsteht durch den erhöhten Zuckergehalt. Wie auch die Speisekartoffel beinhaltet das Knollennahrungsmittel zusätzlich Stärke und in manchen Fällen gehört noch Blausäure zu den Bestandteilen. Letztere ist eine bedenkliche Komponente, weshalb entsprechende Kartoffelsorten immer richtig gekocht werden müssen. Erst dann sind sie für erwachsene Konsumenten problemlos genießbar. Bedingt durch ihre Aromen und ihr Garverhalten, gelang es der Süßkartoffel inzwischen, sich in der internationalen Küchenwelt zu etablieren.

Die Verwendung der Süßkartoffel

Eine Süßkartoffel glänzt durch Vielseitigkeit, denn sie eignet sich für die verschiedensten herzhaften und süßen Zubereitungsarten. Die simpelste Form ist in diesem Zusammenhang der rohe Verzehr. Hier wäre es aber von großer Bedeutung, eine Sorte zu präferieren, die sehr wenig oder gar keine Blausäure hat.

Im Allgemeinen kann sie allerdings auch geschält oder ungeschält in Erscheinung treten und lässt sich kochen, frittieren, im Ofen backen sowie in der Pfanne braten. Selbstverständlich sollte sie jedoch zuvor gründlich gewaschen werden. So bereichert sie Speisenkreationen auf dem ganzen Kontinent, wobei sie in der Küche Koreas eine der Hauptzutaten darstellt und sogar zu Nudeln verarbeitet wird. Jene bilden daraufhin eine unverzichtbare Komponente der bekannten Nudelspeise „Japchae“. In Japan hingegen fungiert die Batate vorrangig als Bestandteil von Süßspeisen, während sie in Amerika eine traditionelle Beilage zu einem Truthahn ist und Thanksgiving begleitet. Die afrikanische Darreichungsform wird wiederum noch durch das Kraut der Süßkartoffel ergänzt. Es lässt sich auf ähnliche Weise nutzen wie herkömmlicher Spinat und optimiert meistens die Verwendung von Bataten zu diversen Gerichten.

Dass die Süßkartoffel zugleich für flüssige Substanzen gebräuchlich ist, beweisen die alkoholhaltigen Getränke „Soju“ aus Korea sowie der japanische „Imojochu“. In der modernen Lebensmittelindustrie kommt die Süßkartoffel allerdings auch oftmals als aromatisches Pendant zu der gewöhnlichen Kartoffel zum Einsatz. Dadurch wächst nicht nur ihre Beliebtheit, sondern ebenfalls das Angebot an schmackhaften Rezepten, die auf dem Produkt basieren. Folglich gebrauchen ambitionierte Köche die Batate als Pommes, Kuchenzutat oder kreieren aus ihr einen originellen Toast-Ersatz. Dabei kann das Lebensmittel auch durch einen hohen Anteil an Nährstoffen und Vitaminen punkten, enthält wenige Kalorien und ist eine erstklassige Zutat für die gesunde Ernährung. Aufgrund ihrer Oxalsäuren empfiehlt es sich obendrein, sie in Kombination mit Milchprodukten zu verzehren.

So steht die Süßkartoffel für eine facettenreiche Speisenzubereitung, deren unvergleichlicher Geschmack mit vielen Lebensmitteln harmoniert.

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