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Koch-Wiki:

Teflonpfanne

Pfannen besitzen oft eine Beschichtung thermoplastischer Natur, die unerwünschtes Haften von Nahrung verhindert. Diese Teflonpfannen bestehen meist aus Aluminium, deren Innenflächen sogenanntes Polytetrafluorethylen (PTFE) überzieht, kurz Teflon genannt.

Teflon enthält gelegentlich Perfluoroctansäure (PFOA), die bei überhitzten Pfannen ausdampft und krebserregend wirken mag. Allgemein finden sich glättende Pfannenbeschichtungen unter vielen Markennamen. Keramische Spritzschichten bestehen dabei aus Mischoxiden aus Aluminium und Titan. Entsprechende Titanpfannen mit kratzfester Beschichtung vertragen dennoch keinen Kontakt mit Metallobjekten, etwa entsprechenden Kochutensilien. Hitze über gut 250 Grad Celsius schadet speziell Teflon. Ansonsten eignen sich Teflonpfannen hervorragend für alle typischen Bratgerichte.

Teflonschäden

Aluminiumpfannen mit ersten Schäden an der Glättungsschicht von Pfannenrand und -boden eignen sich nicht mehr für Spülmaschinen: Das Pfannenmetall leidet dann unter Reinigungsmitteln, wenngleich sich rasch eine schützende Rostschicht ausbildet. Diese Korrosion fällt jedoch optisch unangenehm auf und weitet sich im Ernstfall bis hin zu Löchern im Pfannenkörper aus.

Aluminiumpfannen

Selbst unbeschädigt zeigen Alupfannen Schwächen, weil Aluminium unter Wärmestress spürbar leidet. Zudem speichert dieses Material nur geringe Wärmemengen. Daher eignen sich Teflonpfannen aus Aluminium kaum zum kurzen Anbraten mit hohen Temperaturen: Beim Einlegen des Garguts kühlt sich die heiße Innenfläche der Pfanne stark ab, sodass sich Wasser bildet, dessen Verdunstung die Temperatur weiter mindert, was die beliebte Maillard-Reaktion beim Braten behindert.

Teflonkonkurrenz

Probleme mit Teflonpfannen führten zur Entwicklung keramischer Schichten gegen Anhaften. Diese ertragen regelmäßig mindestens 400 Grad Celsius ohne Schäden. Zugleich trotzen diese Schichten aus Siliziumdioxid mechanischer Beschädigung erheblich leichter, obwohl sie nur wenige Mikrometer dick sind. Allerdings leiden auch keramische Schichten, nämlich unter überhitzten Bratfetten. So reduzieren sich haftungsmindernde Eigenschaften recht schnell. Deswegen meiden Könner kalt gepresste Öle, die auf der glatten Schutzschicht nahezu bleibende Fettschichten einbrennen. Die entwerteten Antihaft-Pfannen auf Keramikbasis lassen sich allerdings weiter nutzen.

Auch Pfannen mit abblätternder Teflonschicht bleiben gesundheitlich unbedenklich. Andererseits erweisen sich Teflonpfannen als pflegeleichter als etwa Edelstahlpfannen, die als unbeschichtete Gefäße allerdings robuster sind.

Geschichte

Seit einem halben Jahrhundert nutzen Gastronomie und Haushalte vielfältige teflonbeschichtete Pfannen. Selteneres Anbrennen von Speisen erspart mühsames Reinigen des Kochgeschirrs. Seinerzeit ließ das Chemieunternehmen DuPont sein Teflon als Marke eintragen: Dieser sehr glatte Kunststoff geht nur sehr schwer chemische Verbindungen ein. Insgesamt bleiben so kaum Stoffe an ihm haften. Diese Eigenschaft bewahrt jenes Kunstmaterial übrigens bis etwa minus 200 Grad Celsius – Kühlschrank und selbst Dreisternetemperaturen schaden Teflon also nicht. Entgegen beliebter Gerüchte stammt Teflon übrigens nicht aus der Raumfahrt.

Gesundheit

Teflon besteht aus fluorierten Verbindungen, die womöglich Krebs erregen. Zudem schadet die Produktion dieses Antihaft-Materials der Umwelt. DuPont selbst argumentiert klar für die Sicherheit seines Teflons. Behörden sowie Medien behaupten, dass nur stark überhitztes Teflon nach etlicher Zeit die Gesundheit beeinträchtigt. Leere Pfannen auf Herdplatten zum Beispiel entwickeln bereits nach einigen Minuten schädliche Dämpfe. Dann zersetzt sich Teflon und entlässt giftige Stoffe, die beispielsweise rasch Symptome einer Grippe bewirken: das sogenannte Teflonfieber. Vögel sterben dabei gelegentlich, da dann ihre besonders sensiblen Atmungsorgane versagen.

Bei gut 360 Grad geben Teflonpfannen mehr als fünf individuelle Gifte ab, die Krebs erregen und sich auch in der Umwelt anreichern. Unter diesen findet sich das besonders giftige Fluoropolymer. PFOA hingegen dient als Chemikalie der Produktion von Teflon und scheint zu Missbildungen bei Kindern zu führen.