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Koch-Wiki:

Vanillieren

Vanille ist ein exotisches Gewürz, das in der Küche nicht nur für Süßspeisen verwendet wird. Es ist für seinen süßlichen warmen Duft bekannt. Man gewinnt es aus der schwarzbraunen Vanilleschote. Die schrumpeligen fermentierten Kapselfrüchte einer tropischen Orchideenart enthalten nämlich ein schmackhaftes schwarzes Mark, dessen besonderes Aroma durch das Zusammenwirken von zirka 130 Substanzen zustande kommt.

Der primäre Geschmacksstoff ist dabei das Vanillin, das je nach Vanille-Sorte mit einer Konzentration von 2 bis 4 Prozent in der Schote vorhanden ist. Die hierzulande erhältliche Vanille stammt in der Regel aus Madagaskar oder Mexiko, wo sie seit dem 12. Jahrhundert angebaut wird. Was man unter Vanillieren versteht Vanillieren nennt man das Aromatisieren eines Gerichts oder Desserts mit Vanille. Dabei verwendet man in der Regel die echte Vanille. Ist sie einmal nicht verfügbar, kann man sich zur Not auch mit künstlichem Vanille-Aroma behelfen. Kenner bevorzugen natürlich die echte Vanille und von allen Vanille-Sorten die Bourbon-Vanille. Diese nach ihrer Heimat auch Madagaskar-Vanille genannte Varietät hat einen besonders intensiven Geschmack.

Typisch für die mexikanische Vanille ist das süßere mildere Aroma. Kenner setzen zum Vanillieren ihrer Gerichte außerdem noch die indonesische Vanille, die leicht holzig-rauchig schmeckt, oder die nach Moschus duftende Tahiti-Vanille ein.

Ganze Vanille ist in gut sortierten Supermärkten das ganze Jahr über erhältlich. Sie wird in fest verschließbaren gläsernen Röhrchen verkauft und ist sehr lange haltbar, wenn man das Röhrchen nicht öffnet. Angeschnittene Schoten sollten jedoch schnellstmöglich aufgebraucht werden. Alternativ dazu kann man die echte Vanille als Pulver im Bioladen oder eingelegt in kleinen Gläsern kaufen. Wie man vanilliert Wer Vanille für seine Speisen verwenden möchte, gibt sie als ganze Schote in das Essen und nimmt sie am Ende der Garzeit wieder heraus. Eine andere Möglichkeit des Vanillierens besteht darin, dass man die Schote der Länge nach mit einem spitzen Messer öffnet und ihren Inhalt mit dem Stiel eines Teelöffels vorsichtig herausstreicht.

Verarbeitet man das schwarze Mark, zerfällt es in winzige schwarze Pünktchen. Bei gekauften Speisen sind sie der sichtbare Beweis dafür, dass auch wirklich echte Vanille zum Kochen, Backen oder für die Zubereitung von Vanille-Eis verwendet wurde.

Die aufgeschnittene und vom Mark befreite Vanilleschote lässt sich übrigens noch weiter verwenden. Legt der Hobbykoch sie in ein Schraubglas und bedeckt er sie mit einer dicken Schicht Zucker, hat er zirka 2 Wochen später selbst hergestellten natürlichen Vanillezucker. Außerdem kann man sie noch zum Aufkochen einsetzen. Das in den Hülsen befindliche Vanillin wird dann vollständig in der Speise aufgelöst.

Tipp: Mitgekochte ganze Schoten können mehrmals verwendet werden. Man spült sie einfach kurz ab und trocknet sie anschließend. Vanille Zubereitungstipps Vanille gilt als das Dessert-Aroma schlechthin: Puddings, Quarkspeisen, Eis, Kekse und Kuchen erhalten durch die tropische Schote erst ihren typischen Geschmack. Das gilt nicht nur für die beliebten Vanille-Kipferln. Das süße Mark verfeinert Schlagsahne und gibt manchen Teesorten und Kakao ihr ganz spezielles Aroma.

Doch auch für herzhafte Gerichte eignet sich die Schote vorzüglich: In ihren Herkunftsländern vanilliert man mit ihr sogar Muschel und Fischspezialitäten, cremige Suppen und Fleischgerichte. Da Spargel ebenfalls Vanillin enthält, lässt sich sogar ein delikater Spargel-Rucola-Salat damit verfeinern. Spargel-Liebhaber sollten unbedingt auch einmal Spargel mit Vanille Hollandaise ausprobieren.

Sogar für scharfe Spezialitäten sind die süßlichen Schoten gut geeignet: Wer sein geröstetes Baguette einmal ganz exotisch genießen möchte, stellt sich Chili-Vanille-Öl her. Dazu benötigt man lediglich gehackte Chili-Schoten, die man etwa 10 Minuten lang bei schwacher Hitze auf dem Kochherd erwärmt. Das abgekühlte Öl wird danach mit Cayennepfeffer und einer Vanilleschote gewürzt. Dann seiht man das einen Tag lang durchgezogene Öl ab und füllt es in ein gut verschließbares Gefäß.