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Zwetschge

Die Zwetschge ist eine Steinfrucht aus der Gattung der Pflaumen. Sie wächst an den namensgebenden Zwetschgenbäumen und gedeiht in Nordamerika, Westasien, dem Norden von Südafrika oder Europa.

Dort sind mittlerweile mehr als 100 Sorten der Zwetschge bekannt, die sich in ihren Anbaubedingungen, der Optik und dem Geschmack leicht voneinander unterscheiden. Dabei haben sie alle dieselben positiven Eigenschaften, die sie zu einer der beliebtesten Obstsorten in der internationalen Lebensmittelindustrie machten. Dafür ist aber auch ihre Zusammensetzung verantwortlich.

Die Kennzeichen der Zwetschge

Zwetschgen stammen von 6 m hohen Bäumen, deren älterer Astbestand von Dornen mit einer Länge von stolzen 5 cm besetzt ist. Die jüngeren Triebe haben dagegen glatte Oberflächen. In seltenen Fällen kann ein Zwetschgenbaum sogar eine Wuchshöhe von 10 m erreichen.

Die Blüten präsentieren sich jedoch stets in einer Farbkombination aus grün, weiß und einem zarten gelb. Die eigentlichen Früchte besitzen eine Länge von 4-8 cm und zeigen sich oval bis kugelig. Charakteristisch an ihnen sind ihre spitz zulaufenden Enden, durch die sie eine lang gestreckte Form aufweisen. Ihre Schale ist glatt und fühlt sich wachsähnlich an. Das liegt an der zarten Schutzschicht, die eine Zwetschge vor dem Austrocknen bewahren soll. Außerdem bietet jene eine verlängerte Haltbarkeit der Frucht. Sobald die Zwetschge dann den richtigen Reifegrad hat, wird sie in einen tiefblauen bis blauschwarzen Farbton gehüllt.

Das Fruchtfleisch glänzt wiederum in einem satten Gelb und besticht durch eine mittelfeste Konsistenz. Einen hohen Fruchtsaftanteil können Zwetschgen allerdings nicht liefern. In der Mitte des Inneren ist der Kern positioniert, der optisch an einen Halbmond erinnert und zwei herausstechende Endkanten zeigt. Seine Struktur gestaltet sich höckerig und uneben. Das Aroma der Zwetschgen schenkt Konsumenten daraufhin eine wohldosierte Süße und optimiert sie mit einer dezenten säuerlichen Note. Darauf aufbauend gelang der Frucht eine erfolgreiche Etablierung, die heutzutage eine Vielzahl an Ausführungen hervorbringt.

Die wichtigsten Zwetschgensorten im Überblick

Neben unzähligen kleineren Arten konnten sich diverse Varianten der Zwetschge im kommerziellen Bereich durchsetzen, sodass sie professionell angebaut werden.

Diese sind:
  • Elena, eine der Arten, die gerne für Teigwaren in Erscheinung treten
  • Jojo, die unter den Zwetschgen eine Monopolstellung besitzt, weil sie die einzige Ausführung ist, die eine Resistenz gegen die Steinfrucht-Krankheit Scharka aufbauen konnte
  • Blaue Königin, eine der gängigsten Sorten
  • Ersinger, welche eine größere Version der Frucht ist
  • Hauszwetschge, die besonders hohe Erträge liefert und mitunter ebenfalls in Hochlagen wächst
  • Bühler Frühzwetschge, die recht früh im Jahr erntereif ist
  • Ortenauer, deren Anbaugebiete hauptsächlich in Weinregionen beheimatet sind
  • Italienische Zwetschge, eine Art mit intensivem Aroma, die warme Orte bevorzugt
  • Cacaks Beste, eine Kreuzung, die aus dem heutigen Serbien kam und seit den 80ern in Deutschland zu den führenden Sorten zählt.
Häufig werden auch die klassischen Pflaumen in eine Kategorie mit Zwetschgen eingeteilt, doch das ist nicht zutreffend. Schließlich unterscheiden sich die beiden Früchte in einigen Punkten voneinander.

Die Zwetschge im Vergleich mit der Pflaume

Selbst wenn manche Verwender Pflaumen und Zwetschgen gleichsetzen und es durch all die vorhandenen Kreuzungsprodukte schwer geworden ist, die Früchte deutlich voneinander zu differenzieren, lassen sich doch gewisse Kriterien feststellen, in denen sie nicht übereinstimmen.

So können Pflaumen in den verschiedensten Farben, darunter Grün, Gelb oder Blau, in Erscheinung treten, während Zwetschgen stets blauschwarz sind. Zudem haben Pflaumen eine rundere Silhouette als die eiförmigen Zwetschgen. Die bestechen im Gegenzug mit einer unkomplizierten Verarbeitung, weil ihr Kern mühelos von dem Fruchtfleisch getrennt werden kann. Darum sind die Steinfrüchte auch viel beliebter, wenn es um die Nutzung für delikate Speisenvariationen geht.

Die Zwetschge in der praktischen Anwendung

Für gewöhnlich werden Zwetschgen von Juli bis Oktober offeriert. Der Genuss ist hierbei bedenkenlos möglich, da sie fettarm sind. Lediglich Menschen, die an Diabetes leiden, sollten den Verzehr gering halten, denn in den Früchten stecken Kohlenhydrate. Unerfahrene Konsumenten müssen bei dem Kauf zusätzlich auf die Qualität der Zwetschgen achten. Demnach wäre es ratsam, Ausführungen mit fester Schale zu wählen, die keinerlei Verfärbungen oder Druckstellen haben. Natürlich müssen die Zwetschgen nicht sofort zum Einsatz kommen. Im Kühlschrank bleiben sie nämlich mindestens sieben Tage frisch. Alternativ dürfen sie auch halbiert, entkernt und tiefgefroren werden, um sie sogar ein Jahr lang zu konservieren. Bedingt durch die Wachschicht der Haut ist das gründliche Waschen allerdings stets eine Grundvoraussetzung, damit potenzielle Schadstoffe verschwinden.

Danach lassen sie sich kalt und warm servieren, denn die Obstsorte bewahrt trotz des Kontakts mit Hitze ihre ursprüngliche Form. Somit ermöglichen Zwetschgen ihren Verwendern eine Vereinigung aus pikanteren Aromen, bei denen säuerlichere Früchte ein Chutney begleiten und zu gegrillten Fleischwaren oder exotischen Gerichten passen. Ebenso runden sie traditionelle Rezepturen, wie Pflaumenmus, Quarkknödel, Eis, den altbewährten Zwetschgenkuchen oder Trockenobst, ab. Ein weiterer Klassiker ist das Tiroler Zwetschgenwasser, ein schmackhafter Obstbrand, während sie Freunde von purem Fruchtgenuss als süßen Snack verspeisen.

Damit ergänzt die Zwetschge die Küchenkreationen von passionierten Köchen und harmoniert mit den unterschiedlichsten Gewürzen, um erlesene Menükonzepte zu formen.