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Koch-Wiki:

Hobokocher

Der Hobokocher definiert eine Wärme- und Kochstelle, die meist über einen simplen Aufbau und ein geringes Gewicht verfügt. Sie kann damit im Outdoorbereich komplikationslos genutzt werden.

Allgemeines zum Hobokocher

Es gibt gute Gründe, sich unter freiem Himmel aufzuhalten. Immer mehr Privatpersonen entdecken das Camping und Trekking für sich. Holzfäller und ähnliche Berufsgruppen befinden sich ebenso über viele Stunden des Tages in der Natur. Für sie ist es nicht ganz einfach, eine zugleich stärkende und wärmende Speise zu beziehen. Denn nicht in jedem Areal kann ein Lagerfeuer errichtet werden. Als sinnvolle Lösung gelten die sogenannten Hobokocher. Ihr Name geht auf die als Hobos bezeichneten Wanderarbeiter zurück, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in den Vereinigten Staaten ihr Tagewerk im Outdoorbereich erfüllten – und dabei einen kleinen Kocher entwickelten, der sich aus simplen Gegenständen zusammenbauen ließ und der effizient für Wärme sorgte.

Die Funktion des Hobokochers

Ursprünglich erinnerte der Hobokocher an ein nach oben hin geöffnetes Rohr. Nicht selten kamen dafür ausrangierte Blechbüchsen oder Eimer zur Anwendung. Das Innere dieses kleinen Ofens wird mit brennbaren Materialien befüllt – Holz bietet sich in der Natur an, aber auch Kohle sowie moderne und synthetisch gefertigte Brennelemente können verwendet werden. Bodennah wird das Rohr mit zahlreichen kleinen Löchern versehen, durch die bei Entfachen des Feuers der notwendige Sauerstoff aus der Umluft angesaugt wird. Die Wärme entweicht beim Hobokocher ebenso wie der Rauch nach oben, wo eine Pfanne oder ein Topf auf die Öffnung gestellt werden kann. Beim Garen von Lebensmitteln wird somit der Kamineffekt genutzt – die konzentrierte Hitze kann eine Temperatur von 800 Grad Celsius erreichen.

Veränderungen der Form

Während frühere Modelle über diesen rohrförmigen Aufbau verfügten, lassen sich moderne Hobokocher im Outdoorhandel zumeist in einer eckigen Gestalt finden. Der Anwender erhält damit mehr Platz, um größere Gerichte zu erhitzen. Zudem werden für das Außenmaterial häufig nur noch leichte Metalle wie Titan verwendet, die zwar einen etwas höheren Anschaffungspreis auslösen, die aber beim Wandern nur wenig Platz im Gepäck einnehmen und die mit einem sehr geringen Gewicht aufwarten. Viele Exemplare lassen sich darüber hinaus mühelos verstauen, da sie zusammengeklappt lediglich die Größe eines Taschenkalenders aufweisen. Der Komfort für den Nutzer hat sich in den letzten Jahrzehnten also deutlich gewandelt, der Hobokocher hat den Weg in die Moderne längst beschritten.

Auch mit Gas und Benzin nutzbar

Darüber hinaus ist der Hobokocher nicht mehr darauf angewiesen, dass sich am Zielort genügend Holz finden lässt, um das gewünschte Feuer zu entfachen. Moderne Geräte verfügen sogar über Anschlüsse für eine Gasflasche, ebenso können kleine Auffangbehälter für Benzin in dem Kocher integriert sein. Das Entzünden der Flamme gelingt damit also innerhalb weniger Augenblicke – wobei zu bedenken wäre, dass immer genügend Gas oder ein anderer flüssiger Brennstoff mitgeführt werden muss. Ebenso ist deren Einsatz nicht überall unter freiem Himmel erlaubt. Hier wäre es daher notwendig, vor dem Gebrauch in der jeweiligen Kommune etwaige Beschränkungen zu erfragen – das offene Feuer kann zuweilen leider mit hohen Strafen geahndet werden.

Nicht für Höhenlagen geeignet

Ein weiteres Manko offenbart der Hobokocher in den bergigen Regionen. Je höher der Wanderer steigt, desto weniger Sauerstoffanteil befindet sich in der Luft. Der Aufstieg gelingt damit nur noch mühsam, die Atmung fällt schwer. Zugleich leidet darunter der Kocher, der zum Entzünden der Flamme auf eine hohe Menge an Sauerstoff angewiesen ist. Erfahrungsgemäß sind solche Geräte daher in den höheren Lagen nur noch schwerlich entflammbar – gelingt das zunächst doch, bleibt das Feuer meist nur für wenige Minuten standhaft. Bergesteiger sollten daher eher auf einen Hobokocher verzichten und die notwendige Wärme sowie die Kochstelle zum Garen ihrer Speisen lieber aus anderen Camping- und Trekkingkochern beziehen, die auch mit wenig Sauerstoff genutzt werden können.