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Koch-Wiki:

Kellnermesser

Korkenzieher existieren in vielfältigen Ausführungen zum Entkorken von Flaschen. Besonders bekannte Modelle besitzen lediglich eine Spindel in Schraubenform bzw. einen dünnen gewendelten Stab aus Metall. Der daran sitzende Quergriff dient zum Drehen und Ziehen des Korkens.

Entwicklung

Der klassische Korkenzieher stammt aus dem ausgehenden 17. Jahrhundert: In England wurden Glasflaschen zunehmend populär und enthielten neben Wein auch Parfum und Bier. Damit entstanden Werkzeuge zur Entfernung von Korken ohne Schaden an Flaschen und deren Inhalt. Vermutlich waren Reinigungswerkzeuge für Gewehrläufe die Vorbilder der ersten Korkenzieher. Seitdem entwickelten sich diverse Modelle mit sehr unterschiedlicher Optik und Technik. Grundlegende Mechanismen dienen dabei stets der Minimierung des Kraftaufwandes beim Ziehen.

T-förmige Korkenzieher als älteste Spielart tragen ihre Wendel mit Spitze am Quergriff. Damit drehen Weinfreunde die Schraubwendel in den Korken und ziehen diesen senkrecht zum Flaschenboden heraus. Dazu erträgt der Griff starke Kräfte mit seinem robusten Material, etwa Holz oder Metall. Moderne Korkenzieher bieten teflonbeschichtete Wendeln zum leichteren Eindringen.

Kellnermesser: elegantes Korkenziehen

Als Kellnermesser unterstützen Korkenzieher mit integriertem Messer das Flaschenöffnen erheblich. Die Wendel sitzt nicht mittig am Griff, sodass dieser ein kurzes und ein langes Ende aufweist. Die kleine Messerklinge schneidet Metallfolien über dem Korken ab. Nach Abtrennung dieser Kapsel setzt der Kellner die Spindel dann leicht angewinkelt auf die Korkenmitte und richtet die Wendel auf in die Längsrichtung der Flasche. Dann dreht er die Spindel weitest möglich in den Korken und setzt einen am kurzen Griffende integrierten Haken auf den Flaschenhals. Danach hebelt das lange Ende des Griffs den Korken über den Haken schonend und flüssig aus der Flasche.

Moderne Kellnermesser bieten einen kurzen und einen langen Haken. Der kurze dient für den ersten Teilzug langer Korken, wie sie hochwertige Weinflaschen verschließen. Danach setzt der Sommelier den langen Haken auf, über den der nächste Teilzug den Korken komplett entfernt. Dieser Doppel-Korkenheber zieht also über zwei Hebelpunkte die längsten gebräuchlichen Korken.

Sommeliermesser

Gastronomen nutzen nahezu nur Sommeliermesser als zeitgemäße Kellnermesser, die für gehobene Restaurants und Weinkeller besonders edel und elegant ausfallen. Professionals schätzen diese Kellnermesser besonders wegen ihrer Vereinigung von Korkenzieher sowie Folienschneider und Kapselheber. So treffen modernes Design und smarte Funktionen mit besten Materialien zusammen.

Das Prinzip hinter diesen Korkenziehern ließ sich Carl Wienke 1883 patentieren. Für den ursprünglichen Korkenzieher reichte Samuel Henshall, ein Pfarrer aus Oxford, Ende des 18. Jahrhunderts sein Patent ein.

Vorteile des Kellnermessers

Kellnermesser bieten erhebliche Vorteile gegenüber anderen Werkzeugen zum Flaschenöffnen. Sie sind klein, leicht und mobil im Vergleich etwa zum Tischkorkenzieher, der nur fest installiert funktioniert. Der Hebelkorkenzieher ist zwar einigermaßen leicht, allerdings klobiger als das Kellnermesser. Der gerade im Privatbereich beliebte Flügelkorkenzieher erfordert zumeist beide Hände zur Betätigung, anders als das einhändig nutzbare Sommeliermesser. Das Kellnermesser glänzt mit seiner einfachen und raschen Bedienung in wenigen Handgriffen, die wenig Raum beanspruchen und kein Loslassen erfordern. Als eleganter Bewegungsablauf passt das Öffnen per Kellnermesser perfekt in die gehobene Gastronomie.

Günstige Modelle liegen durchaus im einstelligen Eurobereich, während professionelle Messer in edlem Design deutlich jenseits von hundert Euro angesiedelt sind. Beste Materialien kombinieren dann passende Anmutung und effiziente Funktion. Rostfreier Stahl und haltbar verarbeitete Griffschalen, etwa aus Olivenholz, kontrastieren angenehm.