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Koch-Wiki:

Kelly Kettle

Als Kelly Kettle wird ein im Outdoorbereich verwendbares Gerät bezeichnet, das über ein im Innenraum entfachtes Feuer genügend Hitze zum Aufwärmen von Personen sowie zum Kochen von festen und flüssigen Lebensmitteln erzeugt.

Allgemeines zum Kelly Kettle

Vor mehr als 100 Jahren ließen sich in Irland beheimatete Fischer etwas Besonderes einfallen: Auf das Problem, sich tagsüber kein heißes Wasser zubereiten zu können, entwickelten sie den Kelly Kettle als Antwort. Dabei handelt es sich um ein zweiteiliges Gerät, das ein wenig an eine Thermosflasche erinnert. In einer unteren Schale kann ein Feuer entzündet und der rohrförmige Aufsatz darauf abgestellt werden. Dieser verfügt über zwei Öffnungen: In einen seitlich gelegenen Einlass wird Wasser eingefüllt, während der Rauch der lodernden Flammen durch ein Loch an der Oberseite entweicht. Auf diese Weise erzeugt das Gerät genügend Hitze, um Wasser und feste Speisen zu kochen sowie die Anwender mit wohliger Wärme zu schützen.

Der wertvolle Kamineffekt

Das Wasser – bis zu einem Liter kann eingefüllt werden – wird direkt in die doppelwandigen Seitenbereiche der Flasche gegeben. Die Flammen wiederum füllen den gesamten Innenraum derselben aus. Somit wird ein Kamineffekt ausgelöst, der das Wasser innerhalb weniger Minuten zum Kochen bringt. Die Außenwände des Kelly Kettle sind dabei so stark isoliert, dass ein Berühren der Flasche keinerlei Gefahren auslöst, ein Verbrennen also nicht möglich ist. Zudem wird die einmal erzeugte Hitze lange in dem aus Aluminium oder Edelstahl gefertigten Gefäß gespeichert, wird das Wasser also über viele Minuten hinweg warmhalten. In diesem Falle kann der Aufsatz, der sich mit einem Korken verschließen lässt, nun also sehr wohl als Thermosflasche zum Einsatz kommen.

Mit kostenlosem Brennmaterial befüllbar

Ein weiterer Vorteil des Kelly Kettle liegt darin, dass er keine großen Ansprüche an die verwendbaren Brennstoffe richtet. Zwar lässt sich das Feuer in der Schale mit Benzin – sofern vorhanden – entzünden. Aber auch Wanderer, Fischer und ähnliche im Outdoorbereich aktive Personen können die gewünschte Wärme mühelos erzeugen, indem sie Gras, kleine Zweige, Tannenzapfen oder sogar getrockneten Tierdung verwenden. Kurzum, es müssen keine Brennmaterialien mitgenommen werden, die den Stauraum im Gepäck schmälern und die im Regelfall teuer bezahlt wurden. Es reicht an Brennbarem das, was die Natur bietet – selbst im Winter oder an verregneten Tagen lässt sich noch genügend trockenes Gehölz finden, welches zum Entfachen der Flammen taugt und damit die warme Mahlzeit sichert.

Auch für feste Speisen geeignet

In dem Kelly Kettle kann jedoch nicht alleine Wasser erhitzt werden. Auf die obere Öffnung des rohrförmigen Aufbaus, aus dem die Flammen züngeln, lässt sich ein zweiteiliger Aufsatz einer Halterung aus Aluminium setzen. Auf ihm können kleine Töpfe oder Pfannen abgestellt werden. Auch die darin befindlichen Lebensmittel erhitzen innerhalb weniger Minuten, selbst ein scharfes Anbraten von Fleisch oder Fisch ist damit möglich. Der Anwender nutzt das Feuer also optimal aus, indem er ohne Zeitverlust sowohl sein Getränk als auch seine feste Nahrung erwärmt. Denn bislang brauchte er dafür mindestens zwei Geräte und eine höhere Menge an Brennmaterial. Der Kelly Kettle spart somit Zeit und Aufwand, lässt sich problemlos bedienen und erzielt schnelle Ergebnisse.

Tipps für den Kauf

Der Erwerb eines solchen Kelly Kettle sollte jedoch gut durchdacht und an alle persönlichen Wünsche und Bedürfnisse angepasst werden. Die Flaschen lassen sich in unterschiedlichen Größen, Füllmengen und aus diversen Materialien finden. Damit variiert natürlich nicht alleine ihr Preis – zwischen 50 und 150 Euro müssen investiert werden. Auch der Stauraum im Gepäck wird bei den größeren Ausführungen erheblich reduziert. Zudem ist es wichtig, den Kelly Kettle vor der ersten Wanderung auszuprobieren. Denn gerade die Luftlöcher für die optimale Feuerentfaltung im unteren Gefäß werden so ausgerichtet, dass sie genügend Sauerstoff ansaugen können – das mag simpel klingen, bedarf zunächst aber einiger Testläufe, um in der Natur reibungslos zu gelingen.