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Koch-Wiki:

Nakirimesser

Das Nakirimesser fungiert in seinem Ursprungsland Japan als Messer-Modell für das Zerteilen von Gemüse. Darum zählt es zu den Grundwerkzeugen jeder japanischen Küche. Sein vorrangiges Ziel ist hierbei die zügige Bearbeitung von größeren Mengen an Rohkostprodukten.

Gleichzeitig verwenden es Köche aber auch in Verbindung mit Obst. Besonders vorteilhaft gestaltet sich das Werkzeug aufgrund seiner Varietät, denn es dient obendrein dem sicheren Transport der Lebensmittel in das jeweilige Kochgeschirr. Deswegen wächst seine Präsenz auch in den Küchen Europas, wo es als Alternative zu einem gewöhnlichen Gemüsemesser zum Einsatz kommt. Sein Markenzeichen ist vor allem seine ungewöhnliche Erscheinung, die sich stark von der Optik seines europäischen Verwandten abhebt.

Das Aussehen des Nakirimessers

Ein Nakirimesser erinnert äußerlich an eine Art Küchenbeil, weil es kastenförmig gestaltet wurde. Seine Klinge ist etwa 17 cm lang und ihr Rücken vergleichsweise hoch konzipiert. Die Spitze hingegen präsentiert sich stets leicht abgestumpft.

Im Gegensatz zu anderen japanischen Messern punktet dieses Schneidewerkzeug zusätzlich mit einem beidseitigen Schliff. Er ermöglicht eine optimale Handhabung und liefert auch bei größeren Waren beste Ergebnisse. Außerdem garantiert die gerade angelegte Klingenlinie eine erstklassige Schnittführung.

Wie bei jedem Messer gibt es jedoch Unterschiede in puncto Material, Modell und Preis. So finden sich Varianten mit einer modernen Form, während andere in Bezug auf die Größe variieren. Normalerweise orientieren sich jene Faktoren an dem Hersteller. Zwar entstammen die Original Nakirimesser noch immer den traditionellen Schmiedebetrieben in Japan, doch sie entstehen heutzutage auch in anderen Produktionsstätten. Im Allgemeinen blickt das Messer dabei auf eine lange Geschichte zurück, denn es ist eine Weiterentwicklung eines renommierten japanischen Schneidewerkzeugs, dem Usuba.

Das Usuba-Messer

Bevor sich das Nakirimesser in den Küchen etablieren konnte, nutzten die Menschen das Usuba. Ein Messer, das sich optisch kaum von seinem Nachfahren, dem Nakiri, differenziert, aber dennoch mittlerweile ein seltenes Schneideutensil darstellt. Meistens wird es deshalb eher von Sammlern oder Liebhabern genutzt.

Das gravierendste Merkmal, wodurch sich die beiden Messerarten voneinander unterscheiden, ist der Schliff. Folglich besitzt das Usuba lediglich eine geschliffene Klingenseite. Zudem hat es eine runde Spitze. Ohne die Entstehung jenes Werkzeugs hätte es das Nakiri aber nicht gegeben, weshalb die zwei Varianten bis heute zusammengehören. Immerhin basiert die Funktionalität des Nakirimessers auf dem ursprünglichen Modell Usuba und dessen Leistungsfähigkeit. Dadurch zeigt das japanische Schneideutensil stets perfekte Endresultate, die selbstverständlich auch auf dem korrekten Gebrauch des Messers beruhen.

Das Nakiri in der praktischen Anwendung

Grundsätzlich erscheint es seltsam, dass ein solch massives Schneidewerkzeug wie das Nakiri für feines Gemüse gebraucht wird. Doch das japanische Gemüsemesser vollzieht immer glatte Schnitte und präpariert Rohkost auf die gleiche präzise Weise wie filigranere Schneideutensilien.

So gleitet es beispielsweise exakt durch zähere Schalen von Früchten und bearbeitet jegliche Lebensmittel, ohne größere Kraftanstrengung. In diesem Zusammenhang dürfen jedoch keine gebräuchlichen Schneidebewegungen ausgeübt werden, bei denen das Messer vor und zurückgezogen wird. Stattdessen wäre es ratsam, einen Druckschnitt anzuwenden. Er gelingt mithilfe einer geraden Schnittführung, von oben nach unten. Das Hacken von Lebensmitteln sollte dagegen nicht zu dem Tätigkeitsbereich des Nakirimessers gehören. Auch wenn sein Äußeres dem Beil gleicht, ist der empfindsame Schliff seiner Klinge derartigen Arbeiten nicht gewachsen.

Bei dem Gebrauch des Werkzeugs als Palette für Lebensmittel sind demgegenüber keine Regeln zu befolgen. Die geschnittenen Zutaten lassen sich unkompliziert auf das Messer schieben und in die Pfanne oder den Topf befördern.

Es wäre aber sinnvoll, den Umgang mit einem entsprechenden Schneideutensil zu üben. Dies dürfte bei dem Nakiri nicht allzu schwierig sein, da die Gefahr für Schnittverletzungen hier vergleichsweise gering ist. Bedingt durch seinen Aufbau kommt es bei ordnungsgemäßem Gebrauch nicht so schnell zu einem Kontakt der Finger mit dem Messer. Um jedoch lange von dem Schneidewerkzeug profitieren zu können, benötigt das Nakiri eine intensive Pflege.

Die Wartung des Nakirimessers

Damit das Nakiri funktionstüchtig bleibt und seine Schärfe behält, ist es erforderlich, das Produkt regelmäßig schleifen zu lassen. Dafür sollte allerdings das richtige Zubehör gewählt werden. Die gängigen Wetzstähle schärfen nämlich nur europäische Varianten. Ein Nakirimesser aus Japan braucht wiederum andere Materialien. Das Herstellungsverfahren differenziert sich schließlich von bekannten Methoden, denn der Stahl ist härter und der Schliff deutlich steiler. Deswegen bietet sich bei jenen Nakirimessern ein Schleifstein für das Schärfen an. Für den Fall, dass jener nicht vorhanden ist, eignen sich aber auch Schleifstäbe aus Keramik.

In Ergänzung dazu wäre es angebracht, das Produkt gründlich zu säubern, sobald es seine Arbeit beendet hat. Hier muss allerdings Vorsicht walten, denn eine Reinigung in der Spülmaschine könnte das wertvolle Werkzeug beschädigen. Besser ist es dagegen, die Hygiene durch klares Wasser oder sanftes Spülmittel zu gewährleisten und die Anhaftungen per Hand zu entfernen. Insbesondere die Klinge ist äußerst anfällig, deshalb sollte das Messer auch sorgsam aufbewahrt werden. Dies schützt das Schneideutensil vor Kratzern oder einer Wertminderung.

Dadurch liefert das Nakirimesser auf lange Sicht die optimalen Voraussetzungen für das sichere und rasche Zerkleinern größerer Portionen von Gemüse und Obst.