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Koch-Wiki:

Abziehen

Die Kochtechnik Abziehen wird verwendet, um einer flüssigen Masse die nötige Bindung zu geben. Dies geschieht unter dem Einsatz von klassischem Weizenmehl, Ei oder Stärke.

Ziel ist es, die Konsistenz von Soßen, Suppen oder Gemüse zu optimieren. Aus diesem Grund wird Abziehen auch oftmals als Abbinden oder Andicken bezeichnet.

Des Weiteren beschreibt jener Küchenbegriff ein Vorbereitungsverfahren, bei dem Lebensmittel, die normalerweise schwer zu schälen sind, von ihrer Hautschicht befreit werden. In diesem Zusammenhang lassen sich sowohl Gemüsesorten, wie Tomaten, als auch Fisch, darunter Heringe, oder Mandeln und Pistazien durch das Abziehen für die Weiterverarbeitung vorbereiten.

Wenngleich jener Prozess dem traditionellen Schälen oder Enthäuten ähnelt, ist die Methode des Abziehens nicht mit diesen Techniken gleichzusetzen. Schließlich wird bei dem Abziehen lediglich die oberste Schicht der Lebensmittelschale oder der Haut entfernt. Hierfür gibt es allerdings eine spezielle Vorgehensweise.

Abziehen als Schältechnik

Wer das Abziehen als Vorarbeit für die Lebensmittelzubereitung nutzen möchte, kann auf diese Weise auch Produkte von ihrer Haut lösen, die ansonsten schwer zu schälen sind.

So wird zwar die Schale entfernt, das Produkt jedoch nicht beschädigt. Für die richtige Anwendung muss jenes aber zunächst in einen Topf mit kochendem Wasser gelegt werden. Darin sollten die Lebensmittel dann etwa eine Minute ziehen. Hierbei richtet sich die Zeitangabe jedoch nach dem jeweiligen Produkt.

Anschließend wird jenes kurz mit kaltem Wasser abgeschreckt und von der Schale befreit. Diese lässt sich im Idealfall leicht mit einem scharfen Messer abziehen.

Es gibt aber noch die zweite Variante dieser Küchentechnik, das Abziehen von flüssigen Massen mit Hilfe von bindenden Produkten.

Abziehen für Suppen und Soßen Bei der Methode des Abziehens in Verbindung mit Soßen oder Suppen kommt es zunächst auf das Produkt an, mit welchem eine Bindung hergestellt werden soll.

Wird demnach Mehl eingesetzt, muss dies anfänglich sorgsam mit einer kühlen Flüssigkeit, darunter Sahne oder Wasser, verrührt werden, bis keine Klümpchen mehr vorhanden sind. Danach folgt das zügige Einrühren jener in das kochende Grundprodukt.

Daraufhin sollte diese Masse für etwa eine Minute Aufkochen, denn somit kommt es zu der gewünschten Bindung.

Um jedoch nur die Festigkeit des Produktes zu verändern und nicht seinen Geschmack, wird jenes abschließend noch eine Weile weiter gekocht. So verschwindet die mehlige Note. Für das Abziehen mit einem Ei hingegen erfolgt zunächst die Trennung von dem Eiweiß. Dann wird das Eigelb mit circa fünf Esslöffeln heißem Wasser vermengt und unter schnellem sowie stetigem Rühren zu der Suppe oder Soße gegeben. Dabei sollte das Vermischen äußerst behutsam und tröpfchenweise durchgeführt werden, um eine Gerinnung zu vermeiden.

Gleichzeitig darf das Produkt während der Zugabe des Eigelbs nicht mehr kochen oder der Hitze der Kochplatte ausgesetzt sein. Auch nach dem Vermengen ist es wichtig, dass die Masse nicht noch einmal kocht. Diese Technik ist ein komplexes Verfahren, das meistens in der professionellen Küche angewandt wird. Trotzdem eignet es sich ebenfalls für den Einsatz bei privaten Kochvorgängen, ebenso wie das Abziehen im Zusammenhang mit dem Schälen von Lebensmitteln. Kochtechnik Abziehen selbst anwenden Die Methode des Abziehens ist auch in privaten Küchen ein gängiger Vorgang.

Insbesondere das Entfernen der Haut von Lebensmitteln wird häufig auf diese Weise angestrebt. Vor allem in Verbindung mit Tomaten ist es hierbei ratsam, jene vorher mit einem geschärften Küchenmesser kreuzförmig einzuritzen. Dies sollte in direkter Nähe zu dem Stielansatz geschehen. Dadurch lassen sich die Produkte später besser von ihrer Schale trennen.

Außerdem wäre es vorteilhaft, sie nach dem Ziehen im kochenden Wasser zügig abzuschrecken. Hierfür eignet sich auch ein kurzes Bad im Eiswasser. So können die Tomaten leichter angefasst werden, um die Haut zu lösen und behalten obendrein ihre Farbe. Wer für das Verfahren des Abziehens kein Wasser in einem Kochtopf aufkochen lassen möchte, kann das Gemüse alternativ mit kochendem Wasser überbrühen.

Trotz allem ist es auch hier wichtig, mit der nötigen Sorgfalt zu arbeiten. Somit bleibt das Lebensmittel intakt. Die schwierige Ausführung jener Vorgehensweise, das Abziehen bei Suppen und Soßen, erfordert dagegen absolute Konzentration. Gerade wenn dabei Eigelb verwendet wird, ist die Gefahr der Gerinnung sehr hoch. Schnelle und gründliche Arbeitsschritte sind daher eine Grundvoraussetzung für das erfolgreiche Abziehen.

Zusätzlich sollte die Temperatur stetig unter Kontrolle gehalten werden, da zu starke Hitze einen negativen Einfluss auf den Bindungsprozess hat. Wird die Methode des Abziehens im Zusammenhang mit Mehl angewandt, muss wiederum kontinuierlich gerührt werden, damit die Klümpchen verschwinden. Welche Variante für das jeweilige Gericht besser geeignet ist, liegt jedoch im Ermessen des Kochs und richtet sich nach dem gewählten Menü.

Außerdem erfordert das Abziehen oftmals ein wenig Übung, sodass es vorteilhaft wäre, ein Probekochen zu veranstalten. Dies hilft, die Vorgehensweise zu finden, die dem betreffenden Hobbykoch am besten gelingt, und sich mit der Materie vertraut zu machen. Dadurch kann jenes Verfahren sicher und zuverlässig zum Einsatz kommen.

So ist die Kochtechnik Abziehen ein bekannter Vorbereitungsschritt für schwer zu schälende Lebensmittel und eine anspruchsvolle Methode, um Suppen oder Soßen richtig zu binden.