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Koch-Wiki:

Flat Iron

Als Flat Iron wird ein Stück Fleisch bezeichnet, das der Schulterpartie eines Rindes entnommen wird. Es kann gekocht, ebenso aber gebraten oder gegrillt werden.

Allgemeines zum Flat Iron

Dass gutes Fleisch nicht immer teuer sein muss, beweist das Flat Iron: Das aus dem Schulterbereich nahe der Hochrippe gewonnene Steak ähnelt in seinem Geschmack dem prominenten Rib-Eye, kostet aber nur etwa die Hälfte dessen. Während das Flat Iron in den Vereinigten Staaten allmählich immer mehr Fans für sich gewinnen kann, bleibt es bei uns noch immer ein wenig unbeachtet. Bei vielen Fleischern und Metzgern ist es nicht vorrätig, sondern muss bestellt werden. Der Grund dafür: Das hierzulande als Schaufelstück bekannte Fleisch ist sehr sehnig und wurde daher in der Vergangenheit lediglich zum Auskochen für Suppen und Fonds verwendet. Dass sich daraus aber auch ein leckeres, charakterstarkes und gesundes Steak zubereiten lässt, ist offenbar noch nicht jedermann bekannt.

Der Geschmack des Flat Iron

Wer das Schulterstück erstmalig probiert, wird sich in einem Zwiespalt befinden. Einerseits können die vorhandenen und zuvor nicht gelösten Sehnen das Kauvergnügen spürbar erschweren. Andererseits überzeugt das Flat Iron mit einem intensiven, leicht nussigen Aroma, das am Gaumen eine gewisse Schwere mitbringt. Eine Schwere, die mit guten Rotweinen, herben Bieren, scharfen sowie säurehaltigen Beilagen oder sogar mehligen Klößen kombiniert werden kann. Zudem empfiehlt es sich, das Flat Iron lediglich kurz anzubraten oder so weit zu erhitzen, dass es medium rare bleibt. Auf diese Weise bewahrt es sich seine zarte Aura, wogegen es im durchgebratenen Zustand stets etwas trocken und spröde wirkt. Ein wenig Übung bei der Verarbeitung ist daher erforderlich, um alle guten Eigenschaften des Fleisches zu unterstreichen.

Die Nährwerte des Flat Iron

Neben den Sehnen ist das Schulterstück immer auch vom Fett durchzogen. Hier ist es ratsam, im Vorfeld bereits den Metzger zu bitten, beide Bestandteile so gut wie möglich aus dem Fleisch zu entfernen. Das Flat Iron sollte somit auf einen Fettanteil von lediglich acht bis zehn Prozent reduziert werden. Die Marmorierung verbessert den Geschmack, tranige Noten können nicht mehr auftreten. Durch das lediglich kurze Erhitzen bleiben zudem alle Vitamine enthalten, die aus der A-, B- und D-Familie vorhanden sind. Sie stärken das Immunsystem und die Nerven. Einen ähnlichen Effekt bringen die wertvollen Mineralstoffe mit, die hier etwa als Kalium, Natrium und Eisen auftreten. Deren Konzentration erreicht einen soliden Wert, um den Tagesbedarf zu decken.

Die Arten der Zubereitung

Üblich ist es, das Flat Iron bei starker Hitze kurz zu grillen, anzubraten oder zu schmoren. Meist erhält es dabei eine herzhafte Aura, die insbesondere auch von rauchigen oder verbrannten Aromen profitiert. An Gewürzen bedarf es dagegen wenig: Ein gutes Salz, frischer Pfeffer und der Hauch eines guten Olivenöls runden den Geschmack perfekt ab – Experimente sollten hier unterbleiben. Ganz traditionell kann das Schulterstück aber auch mariniert und in einem Fond gekocht werden. Meist ist das die einzige Art der Zubereitung, bei der alle vorhandenen Sehnen aufweichen. Das Fleisch eignet sich sodann als fester Bestandteil umfangreicher Gerichte, die mit Soßen, Kartoffeln oder Klößen serviert werden. Ob gekocht oder gebraten – das Flat Iron hat es verdient, aus seinem Schattendasein hervorzutreten.