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Koch-Wiki:

Granadilla

Die Granadilla ist eine der Fruchtarten, die den Passionsblumen entspringen und der Gruppe der Passionsblumengewächse untergeordnet sind. Somit zählt die Obstsorte neben der Maracuja zu den wertvollsten Ausführungen jener Familie. Ihr Name heißt wörtllich „Kleiner Granatapfel“, was sich aus den Gemeinsamkeiten zwischen der Frucht und einem Granatapfel ergab. Um sie allerdings deutlich von der „purpurnen Granadilla“ und der „gelben Granadilla“ zu differenzieren, wird sie auch häufig „Süße Granadilla“ genannt.

Die Obstwaren waren anfänglich nur in Südamerika beheimatet, von wo aus ihre weltweite Verbreitung einsetzte. Bis heute tauchen die Früchte daher dort sowie in Mittelamerika und Mexiko als natürliche Produkte auf. Obendrein werden sie inzwischen in Asien, Australien, Teilen von Afrika und auf den pazifischen Inseln kultiviert. Ihre botanische Bezeichnung lautet „Passiflora ligulares“ und bezieht sich auf die Form der Frucht, denn „ligulares“ bedeutet „zungenähnlich“ und weist auf das außergewöhnliche Erscheinungsbild der Granadilla hin.

Die Granadilla und ihre charakteristischen Eigenarten

Eine Süße Granadilla entwickelt sich an Lianenpflanzen, die immergrün und stark ausbreitend wachsen. Die Triebe zeigen sich kahl und die vorhandenen Ranken präsentieren einen Wuchs, der an die Windungen der Spirale erinnert. Die Blätter der Gewächsart sind wechselständig. Ähnlich wie bei anderen Sorten aus ihrer Gattung weisen die Blüten eine violett-weiße Färbung auf und messen circa 10 cm.

Die Granadilla selbst wird für gewöhnlich als klassische Beerenfrucht angesehen und besitzt eine breite, aber oval veranlagte Silhouette und hat eine Größe von ungefähr 7-8 cm. Zum Ende der Früchte verändert sich deren Form und sie laufen spitz zu. Handelt es sich hierbei um unreife Varianten, dominiert dazu eine bläulich-grüne Färbung die harte, bruchanfällige sowie dünne Oberfläche und ist von leichten, grünlichen Punkten umgeben. Dies ändert sich mit Einsetzen der Reife, wodurch sich die Farbe in ein leuchtendes Orange oder Gelb-Orange wandelt. Die glatte Schale ist nun von einem zarten Glanz überzogen und bekommt braune, teilweise auch grüne Pünktchen.

Unter der oberen Hautschicht wird das Mesokarp sichtbar, welches keinen Eigengeschmack, aber eine schwammige und feste Konsistenz hat. Sie erscheint beinahe trocken und bildet einen starken Kontrast zu dem feinen, weiß-gelben Fruchtfleisch. Dessen Festigkeit erinnert an Gelee, gestaltet sich recht dickflüssig und bietet einen angenehm süßen Geschmack, gepaart mit einer unaufdringlichen Säure, der dem Aroma einer herkömmlichen Stachelbeere nachempfunden ist. Im Inneren des Fruchtfleischs siedeln sich mehrere, grünliche Kerne an, die eine schrumpelige Struktur und einen durchsichtigen oder transparent-gelben Mantel besitzen. Mit etwa 7 mm Länge und 4 mm Breite sind die essbaren Samen eher winzig sowie hart. Zugleich zeichnen sie sich durch eine stärkere Säure aus.

Im Gegensatz zu anderen Pflanzen der Passionsblumengewächse benötigt die Granadilla jedoch keine komplizierte Pflege, da die Früchte auch bei leichter Frosteinwirkung gedeihen. Große Hitze wäre wiederum nicht passend für die Obstware, die erst ihre aromatischen Vorzüge entfaltet, wenn sie richtig behandelt wird.

Küchentipps rund um die Granadilla

Grundsätzlich gehören Granadillas zu den Früchten, die bereits reif geerntet und transportiert werden. Deswegen wäre es ratsam, sie nach dem Kauf zügig zu verarbeiten. Andernfalls könnte sich das Aroma nicht mehr zeigen und die Obstware wird ungenießbar. Insofern ambitionierte Koch-Amateure allerdings nach einer Möglichkeit suchen, die Granadilla länger aufbewahren zu können, bietet es sich an, sie zu konservieren. Dafür ist es erforderlich, das Fruchtfleisch anfangs aus der Schale zu lösen und daraufhin mit handelsüblichem Kristallzucker in derselben Menge zu mixen. Danach lässt sich die Masse in ein sauberes Schraubglas füllen, vakuum verschließen und für einige Zeit im Kühlschrank lagern. Auf diese Weise bleibt der Geschmack enthalten und kann auch zu späterer Zeit die Speisenzubereitung akzentuieren.

Die Granadilla in der praktischen Anwendung

Koch-Laien, die das fruchtig-süße Aroma einer Granadilla für ihre Kompositionen nutzen wollen, können dies auf vielfältige Weise tun. Sie bietet immerhin einen intensiven Geschmack, der gut für exotische Fruchtsoßen geeignet wäre, die dann Fleisch- oder Fischgerichte veredeln. Jene lassen sich sogar unkompliziert selbst herstellen. Dazu wäre es angebracht, das Fruchtfleisch noch mit diversen Gewürzen zu vermengen. Das verleiht dem Gemisch eine pikante Note. Falls die entstehenden Endprodukte aber besonders fein sein sollen, empfiehlt es sich, die Masse vor ihrer Weiterverarbeitung zu passieren. Dadurch werden sämtliche, festen Komponenten entfernt und es entstehen homogene Resultate.

Wer hingegen beabsichtigt, die Obstsorte für die Herstellung von gehaltvollen Säften zu gebrauchen, sollte besser zu einer anderen Art der Passionsfrüchte greifen, wie der Maracuja, da sie einen stärkeren Fruchtsaft-Anteil hat. Als Alternative liefern Granadillas aber eine ausgefallene Aromenvergabe bei Müsli oder glänzen als Obstdessert mit ihrem starken Vitamin C-Gehalt.

Im Zusammenhang mit dem rohen Verzehr müssen die Früchte jedoch erst halbiert und anschließend ausgelöffelt werden. Dabei schenkt etwas Pfeffer dem schmackhaften Fruchtfleisch noch einen herzhaften Wiedererkennungswert. Zudem optimieren die Produkte Eis, Joghurt oder Salate, wo ihr weiches Fruchtfleisch die süß-prägnante Nuance verströmt, während die Kerne den Lebensmitteln eine krosse Raffinesse geben.

So kombiniert die Granadilla den Genuss von gesundem Obst mit einem individuellen Aroma, das sie zu einer der beliebtesten Sorten unter Feinschmeckern macht.