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Koch-Wiki:

Eisenpfanne

Als Eisenpfanne wird ein aus Eisen hergestelltes Gefäß zum Erhitzen und Braten von Lebensmitteln bezeichnet. Traditionelle Pfannen werden per Hand geschmiedet, ebenso ist aber die moderne Fertigung im Serienverfahren möglich. Eisenpfannen gelten als langlebig und bringen zahlreiche Vorteile für den Vorgang des Erwärmens von Speisen mit.

Allgemeines zur Eisenpfanne

Sie gehörte zu den ersten bekannten Gebrauchsartikeln für die Zubereitung von Lebensmitteln: Bereits vor rund fünftausend Jahren wurde Eisen erstmals derart geschmiedet, dass in ihm Fleisch gebraten werden konnte. Der Vorteil lag insbesondere darin, dass das zu erwärmende Gut nicht mit dem Feuer in Kontakt kam, folglich nicht verbrennen konnte und ebenso ein sicheres Arbeiten gewährleistete. Bis heute hat sich daran wenig geändert. Die Eisenpfanne gilt in der Küche noch immer als echter Allrounder. Gute Exemplare können bei sorgsamer Pflege einige Jahrzehnte überdauern. Auch das zu garende Lebensmittel gewinnt an Geschmack, da einzig in den eisernen und gusseisernen Pfannen ein scharfes Anbraten möglich ist, aus dem sich nicht selten erst die leckeren Aromen des Steaks oder des gebratenen Fisches ergeben.

Das optimale Garen

Beliebt sind die Eisenpfannen aber nicht alleine wegen des sicheren Zubereitens von Lebensmitteln. Der geschmiedete Werkstoff ist zudem so beschaffen, dass er die Hitze gleichmäßig verteilt. Vom Boden bis zum Rand weichen die Temperaturen nur geringfügig voneinander ab. Auch größere Fleischstücke werden daher bestmöglich von der Wärme umgeben und können auf den Punkt genau garen. Mehr noch, die Eisenpfanne speichert die Temperaturen sogar und gibt sie kontinuierlich über längere Zeit ab. Das Einsparen des Stroms bietet sich hier also beinahe zwangsläufig an, da das einmal erhitzte Gerät meist erst nach 15 bis 30 Minuten vollständig erkaltet und somit noch zum Erwärmen oder Warmhalten von Lebensmitteln genutzt werden kann. Vorsicht ist allerdings beim Griff angeraten: Ist er nicht mit Holz oder Kunststoff ummantelt, drohen Verletzungen der Haut.

Komplett ohne Beschichtung

Ein weiterer Vorteil der Eisenpfanne liegt in ihrer fehlenden Beschichtung. Derartige Schutzschichten werden zwar im modernen Fertigungsverfahren für Küchenartikel häufiger verwendet. Sie sollen ein Anbrennen des Lebensmittels in Töpfen und Pfannen verhindern. Allerdings löst sich das dafür verwendete Material je nach Qualität nach einigen Monaten oder Jahren und gelangt oftmals in kleinen Partikeln in die Speise. Da die Eisenpfanne aufgrund ihrer Beschaffenheit ein Anhaften der meisten zu erhitzenden Güter vermeidet, bedarf es einer solchen Schutzschicht jedoch nicht. Es kann zwar vorkommen, dass etwa ein Stück Fleisch im ersten Moment des Bratens am Boden der Pfanne anklebt. Doch löst es sich innerhalb weniger Minuten selbst von diesem. Auch das Arbeiten mit sehr hohen Temperaturen über einen längeren Zeitraum schadet weder dem Eisen noch dem Essen.

Kratzfest und robust

Trotz der fehlenden Beschichtung stellt die Eisenpfanne keine besonderen Anforderungen an den Umgang mit ihr. Vielmehr verträgt sie es nahezu unbeschadet, wenn mit scharfem Besteck oder ähnlichen Hilfsmitteln in ihr gearbeitet wird. Das Zerkratzen des Eisens ist vielfach nicht möglich, selbst bei härtestem Druckaufbau können lediglich Risse und Dellen von nicht mehr als einem Millimeter Tiefe erstellt werden. Selbst wenn es dazu einmal kommen sollte, leidet die Qualität der Pfanne nicht. Sie kann auch weiterhin optimal ihre Wärme verteilen und neigt sogar im Schadensfalle nicht dazu, dass das Lebensmittel anbrennt. Der einzige Nachteil besteht darin, dass sich beim aus Eisen gefertigten Boden auf offenem Feuer, über dem Grill oder auf einem Gasherd bei sehr hohen Temperaturen eine leichte Deformation herausbilden kann.

Die Pflege der Pfanne

Allerdings ist das Eisen – so robust es auch geschmiedet sein mag – immer wieder anfällig für Rost. Als ursächlich dafür gilt der falsche Umgang nach der Verwendung. Wichtig ist es, die Pfanne lediglich mit einem weichen Tuch auszuwischen, sofern sich in ihre keine harten Krusten gebildet haben. Liegen solche vor, wird ein Einweichen in Wasser empfohlen. Bei hartnäckig eingebrannten Resten wird ein Gemisch aus Öl und Salz in die Pfanne gegeben, diese erhitzt und nach dem Erkalten abermals mit einem sanften Reinigungstuch gesäubert. Der Einsatz von Spülmitteln sollte unterbleiben. Eine besondere Pflege wird der Eisenpfanne darüber hinaus immer dann zuteil, wenn sie nach dem Auswischen mit einem dünnen Film aus Speiseöl betupft wird. In diesem Zustand kann das Material nicht mehr rosten.

Tipps für den Kauf

Eine hochwertige Eisenpfanne wird bei sorgsamer Pflege mühelos einige Jahrzehnte überdauern. Ihr Kauf sollte allerdings gut durchdacht sein. Immer wieder werden preiswerte Modelle angeboten, die häufig nicht halten können, was sie versprechen. Gute Exemplare lassen sich dagegen nicht alleine an den etwas erhöhten Kosten erkennen. Sie bringen ein stattliches Gewicht auf die Waage, können also beim Halten in der Hand eine erhebliche Kraftanstrengung erfordern. Ebenso darf das gesamte Modell aus nicht mehr als zwei Stücken – eines für die Pfanne, ein zweites für den Griff – gefertigt werden. Der Übergang zwischen beiden muss fließend verlaufen und sollte entweder geschmiedet oder sehr gut geschweißt sein. Ist die Pfanne erhitzt und befindet sich siedendes Öl in ihr, darf der Griff trotz des Gewichtes in keinem Falle brechen.