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Koch-Wiki:

Satsuma

Die Satsuma zählt zu den Zitrusfrüchten und ist, wie die Grapefruit, ein Kreuzungs-Resultat innerhalb jener Gattung. Ihre Ausgangsformen sind die Orange und die Mandarine. Dabei neigen viele Konsumenten dazu, die Obstware mit der Mandarine gleichzusetzen, weshalb sie im europäischen Raum auch häufig als „kernlose Mandarine“ betitelt wird. Das ist allerdings nicht zutreffend, denn die beiden Fruchtarten haben keine starken Ähnlichkeiten.

Stattdessen besitzt die Satsuma mehrere Gemeinsamkeiten mit der Clementine. Neben dem Anbau in ihrem Herkunftsland Süd-Japan wird die Frucht mittlerweile in Korea, Südamerika, Russland, Spanien, Südafrika, China und der Türkei kultiviert. Ihren Namen verdankt die Satsuma hierbei einer zufälligen Begegnung, die zugleich der Beginn ihrer Entwicklung war.

Die Geschichte der Satsuma

Bereits im 15. Jahrhundert gab es erste Formen der Satsuma. Ihre internationale Verbreitung fand jedoch erst viele Jahre später statt. Während der Meiji-Zeit entdeckte die Gattin eines Mitglieds der amerikanischen Botschaft die Früchte in dem gleichnamigen Ort Satsuma. 1876 brachte sie die Exoten daraufhin von Japan in die USA, womit sie den Grundstein des Erfolgs der Frucht legte.

Kurz danach verbreiteten sie sich auch in Europa und es kam die Bezeichnung als „Satsuma“ auf, die an den Heimatort der Obstsorte erinnern sollte. Diese Betitelung setzte sich durch und blieb stehen, sodass die Früchte bis heute Satsuma genannt werden, obwohl sie nicht nur in der Region, sondern in ganz Japan zu finden sind. Was sie jedoch so besonders macht, ist ihre äußere Erscheinung, die ihnen dazu verhalf, sich innerhalb der unzähligen Zitrusarten einen Wiedererkennungswert zu verschaffen.

Die Merkmale einer Satsuma

Satsumas bilden sich an winzigen Bäumchen mit einem immergrünen Laubkleid. Sie haben eine breite, aber ungleichmäßig geformte Krone und Äste, die überhängend angeordnet sind. Dornen besitzt das Gewächs hingegen nicht, weshalb sich die Früchte später leichter ernten lassen. In der Gruppe der Zitruspflanzen ist der Baum der Satsumas eine der unempfindlichsten Arten, denn er verträgt sogar den kühlen Winter und besticht durch eine starke Toleranz gegenüber geringen Temperaturen. Folglich benötigt er keine übermäßige Hitze, um seine Vorzüge zu präsentieren. Die Blätter sind verhältnismäßig groß und lanzettartig geformt. Ihre Enden präsentieren eine ausgeprägte Spitze und sie sitzen an ungewöhnlich langen sowie verbreiterten Stielen.

Die Zitrusfrüchte der Gattung lassen sich in der Größe und Form mit einer klassischen Mandarine vergleichen, haben allerdings die leichte Schälbarkeit der Orange übernommen. Ihre Farbe ist ebenso orange wie bei der Clementine und auch die feinen Poren der Zitrusgewächse sind darauf verewigt. Das Fruchtfleisch gestaltet sich in einer hellen Nuance, ist äußerst zart und von etwa 10-12 Segmenten durchzogen, die es unterteilen. Sie betten die Saftschläuche darin ein, welche sich bei der Satsuma als recht breit und kurz darstellen. Nur selten beherbergen die Früchte zusätzlich einige grünliche Samen, denn eigentlich zeichnet sich die Obstart durch ihre Kernarmut aus. Das Aroma kann allerdings mit einer besonderen Raffinesse punkten. Schließlich wird der Satsuma nachgesagt, dass sie sehr süß ist und eine milde, fruchtige Note verströmt. Dadurch gelang ihr der Einzug in die Küchen der Welt, wo sie professionellen Köchen und begeisterten Amateuren zu der Verwirklichung individueller Meisterwerke verhilft.

Die Satsuma als Lebensmittel

Grundsätzlich können Satsumas schon sehr früh im Jahr erworben werden, weil sie bereits zu Beginn des Oktobers in die Läden gelangen. Somit sind sie zwar traditionelle Obstsorten der kälteren Monate, überbrücken dort aber oftmals die Zeit bis zu der Reife anderer Zitrusfrüchte. Selbstverständlich ist ihre Lagerung genauso unkompliziert wie bei ihren Artgenossen und Satsumas behalten noch bis zu circa 14 Tagen nach dem Erwerb ihre Frische. Hierfür empfiehlt es sich jedoch, Ausführungen mit fester Schale zu wählen und sie bei ungefähr 7 Grad zu lagern. Andernfalls könnte die zarte Schale keinen ausreichenden Schutz bieten und das Fruchtfleisch würde austrocknen.

In puncto Inhaltsstoffe glänzt die Satsuma mit einer großen Portion Vitamin C und ergänzt diese durch wertvolles Beta-Karotin. Darum unterstützt sie eine ausgewogene Ernährung und stärkt das Immunsystem. Es ist jedoch vor allem ihre Süße, die jene Frucht so beliebt macht. Daher wird sie oftmals als Zutat für Mandarinen-Konserven oder Tiefkühlwaren genutzt. Außerdem wäre sie eine gelungene Alternative zu der Orange, wenn sie Obstsalate verfeinert oder pikanten Gerichten eine fruchtige Abrundung verleiht. Auch Gebäck erhält durch die süßliche Fruchtsorte eine exotisch-frische Optimierung und wird geschmacksintensiver.

Eigentlich können Satsumas zugleich für jede Kreation angewandt werden, die sonst durch Clementinen erstrahlt oder sie schwächen in verschiedenen Gerichten die herbere Nuance von anderen Zitrusarten ab. Wer ihr unverwechselbares Aroma aber lieber pur genießen will, der sollte sie als kleine Obst-Speise für zwischendurch verzehren. Da sie kernarm und sehr süß ist, erfreut sie hier oft die kleinen Feinschmecker und eignet sich ideal als Frucht für lange Schultage. Im Grunde sind Satsumas aber nicht ausschließlich wegen ihres Geschmacks bekannt. Die Pflanze brilliert auch mit einem ästhetischen Erscheinungsbild, weshalb manche Menschen von ihr eher als Zier-Gewächs Gebrauch machen. Damit liefert die Satsuma allen Konsumenten facettenreiche Möglichkeiten, für eine visuelle und aromatische Originalität zu sorgen.