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Koch-Wiki:

Gasgrill

Als Gasgrill wird ein mit flüssigem Gas erhitztes Gerät zum Garen von Lebensmitteln bezeichnet. Meist kommt es aufgrund der aufsteigenden Dämpfe nur unter freiem Himmel zum Einsatz. Die aus robusten Materialien gefertigten Modelle gelten als langlebig – sie können über mehrere Jahrzehnte hinweg ihre Dienste verrichten und Grillgut von hoher Qualität erzeugen.

Allgemeines zum Gasgrill

Das Grillen gehört zu den ältesten Garmethoden, die den Menschen bekannt sind. Das Grillen mit Gas jedoch wurde erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts populär. Im Gegensatz zum Holz- und Kohlegrill verspricht das Verbrennen der flüssigen Gase – meist kommen Propan oder Butan zum Einsatz – eine schnellere Erhitzung. Der Vorteil gegenüber dem Elektrogrill liegt dagegen in der geschmacklichen Note: Das gegarte Gut weist ein herzhaftes Röstaroma auf. Allerdings gelten Gasgrills auch als vergleichsweise kostspielig. Solide Geräte lassen sich nur selten einmal für weniger als 100 bis 200 Euro finden. Gute Exemplare für den Heimgebrauch durchbrechen schnell die Marke der 500 Euro. Und wer es auf einen rollbaren Grill oder sogar eine mobile Küche abgesehen hat, könnte im Gegenwert mühelos einen Kleinwagen erwerben.

Das benötigte Gas

Allerdings funktioniert ein solcher Grill erst dann, wenn er eine Gasquelle aufweist. Hier bietet sich der Erwerb mindestens einer Flasche an, die im Gewicht zwischen fünf und zehn Kilogramm liegen sollte. Meist reicht die darin enthaltene Menge des flüssigen Brennstoffs für mehrere Wochen aus – selbst bei mehrfachen Grillabenden ist der Verbrauch relativ gering. Zudem kann das Gas sehr heiß temperiert werden und damit ein besonders schnelles Garen ermöglichen. Je nach Größe des Grills sowie der darauf enthaltenen Zahl der Grillroste und etwaiger weiterer Flächen zum Braten oder Rösten stehen im Regelfall ein bis zwei Gasanschlüsse zur Verfügung. Idealerweise sollten diese ein stufenloses Regulieren der Wärme gewährleisten und einfach in der Handhabung sein – ein Vorteil, den oft nur die hochpreisigen Geräte offerieren.

Das direkte Grillen

Ein entscheidender Vorteil des Gasgrills liegt darin, dass die Lebensmittel auf ihm direkt oder indirekt gegart werden. Die direkte Methode stellt darauf ab, dass das brennende Gas nicht in unmittelbaren Kontakt mit dem Grillgut kommt. Vielmehr wird sie benutzt, um eine unter dem Rost befindliche Metallplatte, Lavasteine oder Briketts aus Keramik zu erhitzen – diese geben die Wärme gleichmäßig nach oben hin ab, wo sich die Auflage mit dem Fleisch, dem Gemüse, dem Fisch und sonstigen Speisen befindet. Der Nachteil hierbei liegt in der Gefahr des herabtropfenden Fettes, das etwa von den Steinen aufgesaugt werden könnte – hier kann es nach langer Anwendung immer wieder zum Entstehen von Stichflammen kommen, da das abgelagerte Fett schon bei geringem Kontakt mit Feuer zu brennen beginnt. Dennoch bleiben solche Zwischenfälle eine seltene Ausnahme.

Das indirekte Grillen

Haben sich die Steine oder die Metallplatten erst einmal optimal aufgeheizt, so kann die Gasflamme gänzlich gelöscht werden. Die noch immer eingespeicherte Hitze reicht im Regelfall aus, um für ein bis zwei Stunden hervorragende Grillergebnisse zu erzielen. Dabei ist es allerdings notwendig, den an vielen Gasgrills befindlichen Deckel zu schließen. Die Wärme steigt nun auf und kann unter der geschlossenen Haube zirkulieren. Auf diese Weise entstehen im Innenbereich Temperaturen von 200 bis 250 Grad Celsius. Da die entweichenden Säfte der Lebensmittel nicht an die Umluft gelangen, bleibt das Grillgut locker und bekömmlich. Allerdings bedarf es gerade in den ersten Anwendungen oft des Fingerspitzengefühls, wann die Speisen fertig sind – allzu lange sollten sie der Hitze nämlich nicht ausgesetzt werden.

Auf robuste Materialien achten

Preiswerte Gasgrills werden häufig aus Metallen angeboten und weisen eine vergleichsweise geringe Qualität auf. Ratsam ist es daher, solide Fertigungen zu erwerben, die aus Gusseisen oder Eisenmetall hergestellt wurden. Diese Rohstoffe eignen sich zum Erhitzen und zum Speichern der Wärme ideal. Zudem sollte bedacht werden, dass der Rost oder der Deckel des Grills nicht mit Lacken und sonstigen Farben getönt ist. Bei den ansteigenden Temperaturen würden sich hier früher oder später Risse und Beschädigungen ergeben, die Farbpartikel könnten auf den Speisen landen. Empfehlenswert ist somit einerseits das bereits angesprochene Gusseisen, das unbehandelt sein sollte. Andererseits kann im hochpreisigen Bereich aber auch polierter Edelstahl erworben werden. Beide Materialien weisen selbst unter starker und häufiger Beanspruchung eine Lebensdauer von mehreren Jahrzehnten auf.

Der sichere Stand

Die vorherige Ausführung zu den Werkstoffen bedingt allerdings auch, dass der Gasgrill üblicherweise kopflastig ist. Oftmals verfügt er daher über einen umfangreichen Aufbau, sodass er selbst auf unebenen Flächen nicht leicht kippen kann. Dennoch liegt hier die größte Fehlerquelle der Anwender: Lässt sich das Gerät einmal nicht halten, so ist es aufgrund seines hohen Gewichtes nicht alleine in der Lage, Personen- und Sachschäden auszulösen. Vielmehr kann es in solchen Fällen, wenn die Gasanschlüsse nicht optimal gefertigt sind, immer auch zu einem Austritt des Gases und somit zu offenen Flammen kommen. Es lohnt sich also, lieber ein wenig mehr Geld zu investieren, dafür aber einen ebenso sicheren wie langlebigen Gasgrill zu erwerben, der seinem Eigentümer über viele Jahrzehnte hinweg leckere Speisen zubereiten wird.