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Koch-Wiki:

Kaktusfeige

Die Kaktusfeige bezeichnet eine Frucht, die den Opuntien-Pflanzen angehört und der Gruppe der Kakteengewächse zugeteilt ist. Der botanische Fachbegriff lautet „Opuntia ficus-indica“. Hierbei beschreibt der Nachsatz „ficus-indica“ die eigentliche Frucht und heißt in der Übersetzung „Indische Feige“. Bedingt durch ihre Entstehung an Kakteen und die stachelige Optik, wurde jedoch der bekannte Name Kaktusfeige ins Leben gerufen.

Am Anfang ihrer Entwicklung waren die Exoten höchstwahrscheinlich nur in Mexiko verbreitet, wo sie auch heutzutage noch sehr präsent sind. Da die Früchte allerdings über einen langen Zeitraum hinweg kultiviert wurden, ist diese Theorie nicht mehr genau zu belegen. Fest steht hingegen, dass Kaktusfeigen vornehmlich in trockenen Gebieten mit hohen Temperaturen gedeihen, weswegen es wilde Ausführungen im Süden von Amerika, dem Mittelmeerraum und Australien gibt und sie den Beinamen „Brot der trockenen Gegenden“ tragen. Insbesondere die Mexikaner nutzen die Frucht aber häufig, sodass sie eine feste Zutat der mexikanischen Küche ist.

Kaktusfeigen bereichern jedoch nicht nur die Speisenvariationen ihres Heimatlandes, sondern werden auch in anderen Kulturkreisen wegen ihrer aromatischen Eigenschaften geschätzt. Dadurch siedelten sich zusätzliche Zuchten in Algerien, Südafrika und Kalifornien an, wo die Pflanzen, an denen sie wachsen, ihre ungewöhnliche Erscheinung präsentieren.

Wissenswertes über die Kaktusfeige

Kaktusfeigen bilden sich an baumähnlichen, eher strauchigen Gewächsen, die nur 1-6 m in die Höhe ragen. Deren Aufbau wird von einem kräftigen Stamm mit 35 cm dominiert. Die einzelnen Triebabschnitte sind dann grün und können sowohl schmächtig als auch oval oder breit sein. In der Regel zeigen sie sich etwa 10-25 cm breit sowie zwischen 20 und 60 cm lang.

Die Areolen der Pflanze weisen eine elliptische Silhouette auf und platzieren sich im Abstand von jeweils 2-5 cm zueinander. Eines der deutlichsten Merkmale dieser Pflanzengattung sind ihre Glochiden, Dornen, die kleine Widerhaken haben. Sie bedecken die Areolen und treten entweder gelblich oder braun auf. Die gewöhnlichen Dornen präsentieren sich demgegenüber unscheinbar und sind manchmal gar nicht vorhanden. Ergänzend dazu besitzen die Gewächse gelbe oder rote Blüten mit einem Durchmesser von ungefähr 5-10 cm.

Das Aussehen der Kaktusfeige ist daraufhin abhängig von der Sorte und kann einen grünen, roten oder orangen Farbton tragen. In puncto Formgebung erinnern die Früchte aber stets an ein lang gezogenes Ei und messen 6-10 cm. Das Innere verbirgt sich hinter einer voluminösen Hautschicht voller Glochiden und glänzt mit rotem oder gelb-orangem Fruchtfleisch. Es enthält mehrere winzige Kerne, deren schwarze Farbe heraussticht, und hat einen starken Saftanteil. Die Konsistenz lässt sich mit Gelee vergleichen und der Geschmack verbreitet eine Kombination aus Süße und Säure. Sie wird von Konsumenten manchmal mit dem Aroma einer Melone oder auch einer Birne in Verbindung gebracht. Positiv an der Kaktusfeige ist, dass sämtliche Bestandteile von ihr, wie die Kerne, gegessen werden können. Das steigert ihre Einsatzmöglichkeiten noch weiter und verhalf ihr zu einer internationalen Nachfrage.

Der Umgang mit den Früchten gestaltet sich aber nicht unbedingt simpel, weswegen Interessenten ein paar grundlegende Informationen einholen sollten, ehe sie die Kaktusfeige verwenden.

Tipps rund um die Kaktusfeige

Im Grunde haben Kaktusfeigen keine spezielle Saison, denn sie werden das gesamte Jahr über angeboten. Wer sie jedoch kaufen möchte, muss auf ihre Beschaffenheit achten, denn die Früchte reifen bei ihrer Lagerung nicht mehr nach.

Deswegen ist es besser, Kaktusfeigen zu wählen, die weich und mit einer geschlossenen Schale versehen sind. Mitunter können die empfindlichen Früchte nämlich Risse bekommen, wenn sie geerntet werden, da die Methode ein Abdrehen statt des klassischen Pflückens vorsieht und die Lebensmittel so ihren Schutz vor Austrocknung verlieren.

Auch die Aufbewahrung sollte ordnungsgemäß verlaufen, um die Kaktusfeigen in bester Qualität genießen zu dürfen. Daher bietet sich die Lagerung im Kühlschrank an, in dem die Produkte circa vier Tage ihre Frische behalten. So kann die Frucht ihre erstklassigen Inhaltsstoffe freisetzen, zu denen unter anderem Vitamin C und Ballaststoffe zählen. Der geringe Fettgehalt unterstützt obendrein eine gesunde Speisenzubereitung und als besonderes Extra sollen Kaktusfeigen eine blutzuckersenkende Wirkung haben.

Der Verzehr kann aber schwierig werden, da die störenden Stacheln eine komplikationslose Präparation verhindern. Es empfiehlt sich also, die Frucht niemals ohne robuste Handschuhe zu berühren, es sei denn, sie wird frei von Glochiden offeriert. Neben dem einfachen Auslöffeln des Fruchtfleischs erfanden die Mexikaner aber zum Glück eine clevere Vorgehensweise, um Kaktusfeigen zu schälen und dem eigenen Gericht beizufügen.

Die Zubereitung der Kaktusfeige

Vor der Nutzung der Kaktusfeige spießen Mexikaner sie auf Gabeln, schneiden ihre Endkanten ab und versehen sie mit einem Schlitz, der ihre Schale der Länge nach öffnet. Anschließend lässt sie sich schälen und tritt als Obst, Marmeladenzutat oder Likörkomponente in Erscheinung. Zudem akzentuiert die Frucht Nachspeisen und verleiht Backwaren eine exotische Raffinesse.

In einem völlig anderen Zusammenhang erscheint sie, wenn ihr Aroma herzhaften Räucherlachs, Serrano-Schinken oder Scampi verfeinert. Dafür sollten die Kaktusfeigen aber kühl serviert werden. In der mexikanischen oder zentralamerikanischen Küche tauchen stattdessen die jüngeren Triebabschnitte auf und gelten als delikates Gemüse.

So schenkt die Kaktusfeige vielen Menüs einen exotischen Feinschliff.