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Kräutermischungen

Eine Kräutermischung ist eine ausgewogene Kombination aus mehreren Kräutern, die den jeweiligen Eigengeschmack des Würzmittels mit den Aromen der anderen Bestandteile vereint. Demzufolge erweitern die Mischungen das Sortiment an Küchenkräutern nicht um neue Zutaten, sondern gewährleisten eine harmonische Symbiose jener Geschmacksträger. Vor allem bei Gerichten, die durch viele differente Küchenkräuter gewürzt werden müssen, liefern Kräutermischung deshalb die richtige Zusammensetzung. Dafür sind verschiedene Mixturen aus Kräutern zu finden.

Das Bouquet garni

Das Sortiment an Kräutermischungen beinhaltet grundsätzlich das sogenannte Bouquet garni, welches auch als Kräutersträußchen bezeichnet wird. Eine französische Kräutermixtur, deren Name auf der Darreichungsform beruht, denn ein Bouquet garni ist ein zusammengebundenes Bündel Kräuter, dessen Optik einem Blumenstrauß gleicht. Zusätzlich gibt es das Bouquet garni als Kräuterkomposition, die von einem einfachen Baumwollsäckchen umhüllt sind.

Die bestmögliche Aromenfreisetzung gelingt wiederum, wenn das Sträußchen während des Kochvorgangs gemeinsam mit den Lebensmitteln gart und erst unmittelbar vor dem Anrichten entfernt wird. Für gewöhnlich schmeichelt sein Geschmack dann feinen Bouillons, herzhaften Eintöpfen oder Schmorgerichten. Das Besondere an dem Bouquet garni ist jedoch nicht nur das Aroma. Gerade die flexiblen Zutaten machen es unverwechselbar, weil sie sich immer an dem betreffenden Gericht orientieren.

In der Regel dienen aber drei frische Petersilienstängel, ein Lorbeerblatt sowie ein Thymianzweig als Basis des Bouquet garnis. Wer sich mit dem Würzen durch Kräutermischungen nicht auskennt, sollte folglich diesen Klassiker präferieren. Seine Zutaten sind für viele Menüs passend und liefern ihnen richtige Geschmacksnote. Für den Fall, dass das Kräutersträußchen hingegen exakt auf die Lebensmittel abgestimmt werden soll, wäre es sinnvoll, die Mixturen entsprechend abzuwandeln.

Das Kräutersträußchen und seine Variationen

Insofern die Kräutermischung Bouquet garni rote Soßen oder Lammfleisch akzentuieren soll, prägen Sellerieblätter, Bohnenkraut, Rosmarin, Estragon, Kerbel, Basilikum, Pimpinelle, Zitronenschale und Wurzelgemüse die Zusammensetzung. Schließlich passen sich jene Kräuter geschmacklich an ihre Grundprodukte an und fördern so ein delikates Gaumenerlebnis.

Zugleich kann das Bouquet garni aber auch Geflügel zu einem schmackhafteren Aroma verhelfen, indem es Petersilie, Majoran, Estragon, Sellerie, Thymian und Lorbeer mit sich bringt.

Menüs, die Schweinefleisch inkludieren, dürfen natürlich ebenfalls durch das Bouquet garni aromatisiert werden. Dann ist jenes allerdings aus Salbei, Thymian und Majoran.

Fungiert das Kräutersträußchen dagegen als Würzmittel für Meeresfrüchte, werden Dill, Zitronenschale und Estragon zu seinen Hauptkomponenten. Normalerweise wird das Bouquet garni dafür aus frischen Küchenkräutern gefertigt, doch der Thymian ist manchmal auch in getrockneter Form enthalten. Damit seine Zweige dabei nicht die Konsistenz des Menüs beeinträchtigen, hüllen Profis ihn vorher in ein Lauchblatt.

Die Frankfurter Kräuter

Die Bezeichnung Frankfurter Kräuter umfasst eine Mischung aus sieben unterschiedlichen Küchenkräutern, darunter Petersilie, Kerbel, Schnittlauch, Borretsch, Sauerampfer, Kresse und Pimpinelle. Sie bilden die Grundlage für die legendäre grüne Soße. Jene wird aus diesen Kräutern und weiteren Zutaten hergestellt. Da die Soße hauptsächlich in Frankfurt vertreten ist, bekam die verantwortliche Kräutermischung den Beinamen „Frankfurter Kräuter“.

Mittlerweile gibt es die Soße jedoch weltweit in den verschiedensten Abwandlungen. Die Grundzutat ist aber stets dieselbe Kräutermischung. Für ein ausgeprägtes Aroma verwenden Fachleute hierbei lediglich frische Kräuter und vermengen sie in fein gehackter Form mit den restlichen Komponenten. Im Gegensatz zu anderen Produktionsverfahren wird das Resultat bei der grünen Soße nicht passiert. So können die Frankfurter Kräuter ihren vollen Geschmack entfalten. Um ihre Aromen aber optimal zu nutzen, muss die Qualität der Kräutermischung exzellent sein. Am idealsten sind daher Kräuter, die im Mai geerntet wurden.

Die Fines herbes

Der französische Begriff Fines herbes heißt übersetzt feine Kräuter und steht für eine der gebräuchlichsten Mischungen, die in der Küche Verwendung finden. Sie besteht aus den Grundzutaten Kerbel, Schnittlauch, Estragon und Petersilie. Abhängig von dem Anwendungszweck kann diese Kombination allerdings variieren und es werden zusätzliche Kräuter, wie Rosmarin, Basilikum, Bibernelle oder Thymian hinzugefügt.

Meistens erfolgt die Aromatisierung mit dem frischen Fines herbes bei Soßen, Omeletts, Suppen oder Frischkäsezubereitungen. Darum wird die Mischung gerne in Verbindung mit den intensiven Aromen von Zwiebeln, Trüffel, Champignons, Fenchel, Sellerie oder Schalotten gebraucht. Wenngleich Fines herbes Speisen am besten in roher Form begleiten kann, sind heutzutage ebenfalls getrocknete Mischungen jener Kräuter erhältlich.

Die Kräuter der Provence

Die französische Kräutermischung „herbes de Provence“ zählt zu den bekanntesten Kompositionen unter den Küchenkräutern. Deswegen ist sie nicht nur in der Küche Frankreichs beliebt. Auch international erfreut sie sich einer wachsenden Anhängerschar. Die Bestandteile dieser Mixtur sind ursprünglich aus den Provinzen im Süden von Frankreich und gedeihen wild in freier Natur.

Die Betitelung „Kräuter der Provence“ ist jedoch nicht geschützt, sodass heute viele jener Kräutermischungen aus anderen Regionen, wie den Balkanländern, importiert werden. Dementsprechend lassen sich die Küchenkräuter in frischer oder getrockneter Ausführung erwerben. Zeitgleich tauchen Essigsorten sowie Öle auf, die Kräuter der Provence beinhalten. Charakteristisch für diese Mischung ist ihre variationsreiche Zusammensetzung, deren Hauptkomponenten Thymian, Bohnenkraut und Rosmarin sind. Sie lassen sich allerdings nach Belieben abwandeln oder durch weitere Inhaltsstoffe ergänzen.

Die Ausführungen der Kräuter der Provence

Neben den gängigen Kräutern, die zu den „herbes de Provence“ zählen, erwartet kochaffine Menschen eine Vielzahl an Zutaten, die sich ebenfalls für diese Kräutermischung eignen.

Oftmals glänzen daraufhin Oregano, Majoran oder Lavendel mit ihren Aromen, während in einigen Bereichen sogar Fenchelsamen, Basilikum, Lorbeer, Kerbel, Estragon oder Wacholderbeeren das Menü veredeln. Seltener treten Petersilie, Liebstöckel und Salbei in Erscheinung, um für die Geschmacksoptimierung zu sorgen.

Traditionell sind Kräuter der Provence in diesem Zusammenhang die feinen Aromastoffe für Fischgerichte, Salate und Gemüse, doch sie bereichern auch Suppen oder andere Menükreationen durch ihren Geschmack. Wer mag, kann außerdem sein eigenes Öl ansetzen und mit der Kräutermischung abrunden. Dadurch entsteht ein originelles und schmackhaftes Gastgeschenk. Die Personen, denen die Herkunft der Kräuter wichtig ist, sollten obendrein darauf achten, ausschließlich Original-Produkte aus Frankreich zu wählen.

Ganz gleich, welche Mixtur die eigenen Speisenkreationen umspielt, die Dosierung und Zubereitung ist entscheidend. Demnach ist es ratsam, sich zuvor gründlich über die jeweiligen Kräuter, ihre Eigenschaften und ihr Garverhalten zu informieren. Das vermeidet eine falsche Anwendung, die sich negativ auf den Geschmack der Lebensmittel auswirken könnte. Gleichzeitig sollten niemals minderwertige Kräuter verwendet werden, denn sie bieten nicht dieselbe Intensität der Duftstoffe wie qualitativ hochwertige Ausführungen.

Auf diese Weise sind Kräutermischungen die wohldosierte Vereinigung von Aromaträgern, die jedem Gericht dem geschmacklichen Akzent schenken, der es einzigartig macht.