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Koch-Wiki:

Pampelmuse

Die Pampelmuse gehört zu den Zitrusfrüchten und reiht sich dadurch in die Gruppe der Rautengewächse ein. Oftmals wird sie sogar als Ursprung aller Zitruspflanzen bezeichnet, denn sie war die Grundlage für die Entstehung vieler Unterarten, darunter Pomelo, Grapefruit oder Orange. Inzwischen konnten daraus über 400 differente Ausführungen hervortreten, von denen die Pampelmuse aber bis heute die größte ist.

Das spiegelt sich auch in ihrem Namen wider, der erstmalig im 18. Jahrhundert auftauchte, aus dem Niederländischen stammt und seine Herkunft im Tamil hat. Dort heißt der Begriff wörtlich „große Zitrusfrucht“. Vor allem in der Übersetzung wird „Pampelmuse“ aber nicht selten als „Pomelo“ oder „Grapefruit“ betitelt, was die eigentliche Bedeutung verwischt. Aus diesem Grund kennen viele Konsumenten die exotische Obstsorte auch nur als „Grapefruit“, was allerdings falsch ist.

Da die Pampelmuse aber immer seltener in Erscheinung tritt, lassen sich die deutlichen Unterschiede zwischen beiden Früchten teilweise gar nicht darstellen. Eine Folge des wandelnden Konsumverhaltens, sodass Pampelmusen die Speisenwelt kaum noch mit ihrer prägnanten Optik bereichern.

Die Pampelmuse und ihre Zusammensetzung

Pampelmusen bilden sich an Bäumen mit mittleren Wuchshöhen. Sie werden von immergrünen Blättern geziert, deren Spitzen eine rundliche Silhouette haben, während die Achseln von Dornen besetzt sind. Die jungen Äste der Pflanze zeigen eine rötliche Farbnuance und ein zartes Haarkleid. In Ergänzung dazu befinden sich voluminöse Blüten an dem Baum, die rot-weiße Knospen präsentieren.

Wenn die Früchte in Erscheinung treten, dominiert sie ein beträchtlicher Umfang, denn reife Pampelmusen wiegen bis zu 2 kg und erreichen eine Größe von 30 cm. Äußerlich erinnert die abgeflachte Form an eine Birne, gestaltet sich aber runder als jene Frucht. Die robuste Schale ist hellgelb, kann jedoch einen grünlichen Schimmer aufweisen. Die kennzeichnenden Poren an der Oberfläche geben wiederum Aufschluss darüber, dass es sich bei der Pampelmuse um eine Zitrusfrucht handelt. Unter dieser oberen Hautschicht befindet sich das Mesokarp, dass das Fruchtfleisch vor äußeren Einwirkungen schützt. Letzteres ist sehr saftig, lässt sich schälen und unterteilt sich in die bekannten Segmente. Im Zusammenhang mit einer Pampelmuse sind dann circa 10-15 solcher Abschnitte vorhanden. Sie enthalten sogenannte Saftschläuche, die von einer widerstandsfähigen Haut umhüllt werden. Dadurch können sie bei der Zerteilung der Frucht nicht platzen. Auch farblich haben die Schläuche einen wichtigen Effekt, denn in ihnen lagert sich Lycopin an, was für eine variationsreiche Farbgebung des Fruchtfleischs sorgt. So könnte es hell oder sogar rosa bis hin zu rot ausfallen.

Abgerundet wird die Pampelmuse durch große Samen, die in variabler Anzahl zu finden sind. Folglich beinhalten einige Ausführungen etwa 200 der Kerne und andere Varianten bestechen mit ihrer Kernarmut. Optisch haben die Samen einen ungleichmäßigen Aufbau und kleine weiße Furchen. Wenngleich in den Läden häufig nur noch Grapefruits auftauchen und die Pampelmusen nahezu verdrängen konnten, schwören Kenner weiterhin auf deren unverwechselbares Aroma, dass sie in Kombination mit weiteren Eigenschaften von anderen Zitrusfrüchten abhebt.

Die Pampelmuse im Vergleich zu der Grapefruit

Das entscheidendste Kriterium, woran Pampelmusen zu erkennen sind, ist ihre Größe. Immerhin überragen sie die Grapefruit deutlich. Außerdem werden sie von einem säuerlich-süßen Geschmack begleitet, der intensiver und herber als das milde Aroma der Grapefruit ist. Gemeinsam haben beide Früchte dagegen ihren hohen Vitamin C-Haushalt, der sie zu einem gesunden Lebensmittel macht, welches obendrein noch mit wenigen Kalorien punktet.

Allerdings eignet sich die Pampelmuse, genau wie andere Zitrusfrüchte, nicht für den Verzehr, wenn der Verwender auf eine medikamentöse Behandlung angewiesen ist. Ansonsten käme es vielleicht zu schlimmen Problemen. Leider offerieren Händler die Pampelmuse in der heutigen Zeit eher in Ausnahmefällen. Wer sie aber daraufhin erwerben konnte, darf sich auf kreative Menüvariationen freuen.

Die Pampelmuse als Küchenzutat

Im Allgemeinen bieten Pampelmusen ihren Konsumenten eine vielseitige und simple Verwendungsmöglichkeit. Sie lassen sich komplikationslos von ihren Schalen befreien und auch die Segmente können leicht separiert werden. Danach wären sie für dieselben Speisenzusammensetzungen geeignet wie Grapefruits.

Demnach verbreiten sie als rohes Obst ihre unverkennbar herbsüßliche Note. Hier empfiehlt es sich, die Früchte mit etwas Zucker zu bestreuen und das Fruchtfleisch anschließend auszulöffeln. Viele Personen praktizieren ein solches Verfahren zu Beginn des Frühstücks. Des Weiteren optimieren die Früchte aber ebenfalls diverse Salate oder ebnen den Weg zu einem frischen und fruchtigen Saft. Gleichzeitig entstehen tolle Gerichte, wenn die Pampelmuse mit herzhaftem Huhn, Ei oder Apfelspeisen serviert wird. Wenn hingegen ein modernes Früchtearrangement gewünscht ist, harmonieren die säuerlichen Obstwaren bestens mit dunklen Trauben, Birnen und Clementinen.

Als Alternative wäre es sogar angebracht, die Pampelmuse mit orientalischen Aromen, wie Datteln, Feigen sowie Walnüssen zu vereinen oder mit Pistazien zu krönen und daraus eine außergewöhnliche Komposition zu schaffen. Dafür muss die Frucht aber nicht frisch vom Markt stammen, denn die großen Exoten lassen sich bis zu drei Monate bei vorteilhaften Raumtemperaturen lagern. Es empfiehlt sich also, die Produkte auf Vorrat zu kaufen, wenn sie gerade angeboten werden.

Auf diese Weise zeigen die voluminösen Pampelmusen eine aromatische Feinheit, die erklärt, warum sie die Basis der Zitrusfrüchte sind.